Würmer sind für uns Hundehalter ein ganzes Hundeleben lang ein Thema. Sie gelangen über verschiedene Wege in den Hund und können dort zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wenn sie nicht behandelt werden. Alles, was du über Würmer beim Hund wissen musst, erfährst du hier.

Vor ein paar Tagen habe ich ja im Blog schon über natürliche Wurmkuren für Hunde geschrieben. Nun möchte ich dir auch noch andere wichtige Informationen zum Thema Würmer bei Hunden an die Hand geben. Denn ein Wurmbefall ist für einen Hund nichts Seltenes und es kann jeden treffen.

Murdoch und Freya sind eindeutig in der Risikogruppe. Leider hat Murdoch einen exquisiten Geschmack für Wildkot entwickelt, von dem es hier bei uns im ländlichen Raum jede Menge gibt. Aber nicht nur durch Kot oder verendete Tiere können Hunde mit Darmparasiten in Berührung kommen. Die Eier von Würmern sind teilweise sehr widerstandsfähig und verteilen sich in der Umwelt. So kann es z.B. sein, dass du an den Schuhsohlen oder über das Fell des Hundes Eier mit nach Hause bringst. Leckt dein Hund dann an der betreffenden Stelle, nimmt er den Schädling auf.

Welche Würmer gibt es bei Hunden?

  • Spulwurm (Toxocara canis): Der am häufigsten verbreitete Wurm bei Hunden wird bis zu 20 Zentimeter lang und führt zu Durchfall, Erbrechen und einer verschlechterten Nährstoffverwertung. Besonders Welpen, die von Spulwürmern befallen sind, können Wachstumsstörungen, stumpfes Fell und sogar Blutarmut aufzeigen. Auch wir Menschen können von Spulwürmern befallen werden.
  • Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis): Auch der Fuchsbandwurm ist in Deutschland sehr verbreitet und findet über Zwischenwirte wie Feldmäuse und Nagetiere nicht nur seinen eigentlichen Endwirt, den Rotfuchs, sondern auch unsere Hunde. Besonders gefährdet sind Hunde, die jagen und z.B. infizierte Mäuse fressen. Menschen infizieren sich laut Robert-Koch-Institut nur sehr selten mit dem Fuchsbandwurm.
  • Lungenwurm (Angiostrongylus vasorum): Lungenwürmer haben sich in den letzten Jahren in Deutschland verbreitet. Sie infizieren Hunde, wenn diese Schnecken (mit oder ohne Gehäuse), Mäuse oder Vögel fressen und greifen die Lungenarterien und die rechte Herzhälfte des Hundes an. In der Folge kann es zu Entzündungen des Lungengewebes, Leistungsminderung oder sogar plötzlichen Tod führen.
  • Peitschenwurm (Trichuris vulpis): In Deutschland eher selten, kann es im europäischen Ausland aber auch schon mal zu 30% infizierter Hunde in Hundezuchten geben. Der Peitschenwurm ist sehr robust und kann, wenn er über den Kot ausgeschieden wird, auch noch Jahre danach infektiös bleiben. Dadurch ist er besonders in Tierheimen ein schlimmes Problem, weil Kotrückstände befallener Tiere auch für andere Hunde zum Infektionsherd werden können. Sie heften sich an der Darmwand an und ernähren sich von Blut, was zu blutigem Durchfall führen kann.
  • Hakenwurm (Ancylostomatidae): Im Durchschnitt sind nur 2,2 % der Hunde vom Hakenwurm befallen, dürfen aber trotzdem nicht vernachlässigt werden. Die Larven leben in der Erde und können bei Mensch und Hund über die Haut oder oral aufgenommen werden. Blutiger Durchfall, Abmagerung und Ermüdungserscheinungen sind Folgen eines Befalls mit Hakenwürmern.
  • Gurkenbandwurm (Dipylidium caninum): Der Gurkenbandwurm ist die einzige Bandwurmart, die in Deutschland nur relativ selten vorkommt. Er wird vom Floh übertragen, wenn der infizierte Hund sich leckt. Oft merkt man gar nicht, dass der Hund befallen ist, weil es meist keine sichtbaren Symptome gibt. Hat dein Hund jedoch einen Juckreiz am After oder neigt zum „Schlittenfahren“, also mit dem Hintern über den Boden schrubben, solltest du ihn auf Wurmbefall testen. Auf den Menschen wird der Gurkenbandwurm nur sehr selten übertragen.

Würmer bei Hunden aus dem Ausland

Einige Wurmarten kommen verstärkt bei Hunden vor, die aus dem Ausland bzw. dem Mittelmeerraum kommen.

  • Herzwurm (Dirofilaria immitis): Der Herzwurm ist verantwortlich für die Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) und wird von Stechmücken übertragen. Von der Haut wandern sie in die Blutbahn und werden in die Herzkammern und Lungen transportiert. Dort wachsen die Herzwürmer zu einer Größe von bis zu 30 cm Länge.
  • Hundebandwurm (Echinococcus granulosus): Auch der Hundebandwurm tritt häufig bei Tieren aus dem Mittelmeerraum auf. Besonders in Regionen, in denen viele Schafe gehalten werden, ist er weit verbreitet. Die Übertragung erfolgt durch den Kontakt mit infizierter Erde oder Nahrungsmitteln.

Wurmbefall beim Hund erkennen

Würmer bei Hunden kann man oft nur schwer erkennen. Deshalb ist es wichtig, dass du deinen Hund regelmäßig auf Wurmbefall testest. Dies geht am besten mit einem Wurmtest, die zu ihn z.B. ganz einfach bei Amazon bestellen kannst (*Affiliatelink).

Hier werden einige Kotproben deines Hundes in den mitgelieferten Rörchen genommen und in ein veterinärmedizinisches Labor zur Analyse geschickt. Das Ergebnis erhältst du meist innerhalb weniger Tage per Post oder E-Mail. Ich habe mit solchen Tests bisher bei Murdoch und Freya sehr gute Erfahrungen gemacht. Meistens waren sie wurmfrei und wenn es dann doch mal ein positives Ergebnis geben sollte, verabreiche ich beiden eine natürliche Wurmkur.

Äußerliche Symptome eine Wurmbefalls:
  • stumpfes Fell, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Durchfall, Erbrechen, Verstopfung
  • Mangelerscheinungen (durch Entzug von Nährstoffen)
  • Juckreiz am After, z.B. „Schlittenfahren“ und vermehrtes Lecken
  • bei massivem Befall aufgeblähter Bauch („Wurmbauch“)

Generell sollten alle Hunde regelmäßig auf Wurmbefall getestet werden. Welpen und kranke Hunde mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders gefährdet.

Die Entwurmung für den Hund

Da Wurmbefall eigentlich bei keinem Hund wirklich ausgeschlossen werden kann, solltest du deinen Hund regelmäßig testen bzw. entwurmen. Lange Zeit habe auch ich dafür pharmazeutische Mittel vom Tierarzt oder aus der Apotheke verwendet, aber wie du vielleicht weißt, bin ich ein Gegner von unnötiger Chemie. Deshalb habe ich vor einigen Monaten beschlossen, nur noch natürliche Präparate zu geben.

Und davon gibt es mehr, als man sich auf den ersten Blick vorstellen kann. Einige davon haben wir getestet und stellen sie dir in diesem Artikel vor. Diese füttere ich regelmäßig statt der chemischen Wurmkur und bin damit sehr zufrieden. Zum einen leiden meine Hunde nicht an Nebenwirkungen der Medikamente, zum anderen können die enthaltenen Kräuter auch andere gesundheitliche Aspekte beim Hund unterstützen.

Wenn du also die Möglichkeit hast, versuche doch auch mal, deinen Hund auf natürliche Art zu entwurmen. Damit belastest du seinen Organismus nicht so stark und zumindest bei uns funktionieren sie toll. Kann ich nur empfehlen.