*Werbung und Buchtipp* Mehr als 8 Millionen Hunde leben in Deutschland, wobei jetzt schon 19 % der Haushalte Heimat für mehr als ein Tier sind. Der Trend geht mittlerweile sogar zum Zweithund, was ich bei Facebook und Instagram auch immer wieder sehe. Und weil es gar nicht so einfach ist, mehrere Hunde zu halten, haben wir heute einen tollen Buchtipp für dich – „Eins, zwei, drei… ganz viele! Mehrhundehaltung mit positiver Bestärkung“ von Anne Rosengrün aus dem Kynos-Verlag.

Ich war echt sehr gespannt auf das Buch, denn als damals Freya zu uns kam, stand ich vor einigen Herausforderungen die Püppi und den Murdoch zu einem harmonischen Rudel zu machen. Die Voraussetzungen waren da, weil Murdoch wirklich super erzogen war und so bei der Integration von Püppi in unseren Rudelalltag helfen konnte. „Eins, zwei, drei… ganz viele“ hilft auf jeden Fall allen, die über einen weiteren Hund in ihrem Zuhause nachdenken.

Die Autorin Anne Rosengrün ist erfahrene Hundesitterin, also täglich mit einer großen Gruppe von Hunden unterwegs. Auch in ihrem eigenen Haushalt leben mehrere Hunde, was ihr einen echten Blick für die Kommunikation der Hunde untereinander gegeben hat.

Die Einleitung finde ich direkt schon einmal gut, denn es wird darauf hingewiesen, dass der Hund, der bereits im Haushalt lebt, auf jeden Fall in die Entscheidung mit einbezogen sollte, welcher andere Hund ins Haus zieht. Es bringt ja nichts, wenn man zwei Hunde halten will, die sich aber eigentlich gar nicht leiden können. Für alle Beteiligten ist es daher einfacher, wenn schon einmal eine gewissen Grundsympathie besteht.

Aufgebaut ist das Buch sehr übersichtlich und es zeigt viele Übungen, die man auch mit nur einem Hund machen kann. Basierend auf der Etablierung von Markersignalen wird hier gezeigt, wie man die einzelnen Trainingsschritte Stück für Stück aufbaut. Ich persönlich habe noch nie Markertraining gemacht, aber man kann die Übungen auch nach anderen Methoden aufbauen. Ich habe zwar auch schon einiges mit dem Clicker gemacht, den ich z.B. für Tricks super finde, aber im Alltag habe ich keine Lust, mit diesem kleinen Ding in der Hand rumzurennen. Aber wie gesagt, die Methode, nach der du trainierst ist nicht so wichtig, die Übungen an sich zählen. Denn sie sind Vorraussetzung für ein entspanntes Miteinander in deinem zukünftigen Hunderudel.

Übungen gibt es in dem Buch wirklich jede Menge, die sich übrigens auch dazu eignen, den eigenen Hund auf den Einzug eines Zweithundes vorzubereiten. Denn nicht jeder Hund oder jede Situation ist ideal, um einen weiteren Hund ins Haus zu holen. Der Verantwortung muss man sich einfach bewusst sein und im Buch findest du neben Checklisten auch viele praktische Hinweise zu Vorüberlegungen und Planung des Einzugs eines weiteren Hundes. Anne Rosengrün stellt meiner Meinung nach alle wichtigen Fragen und man wird bei dem Entscheidungsprozess gut an die Hand genommen. Ein tolles Buch, um ein bestehendes Hunderudel auf Zuwachs vorzubereiten.

Man erfährt viel über Körpersprache der Hunde und wie man die Hunde von Anfang an gut zusammen bringt. Es wird alles sehr detailliert und verständlich beschrieben. Einige interessante Fallbeispiele gibt es auch und tolle Ideen, wie man das Hunderudel mit kleinen Spielchen unterwegs begeistern und an sich binden kann. „Eins, zwei drei… ganz viele“ ist ein kleiner Leitfaden, wie man sich als Mensch in einer Hundegruppe auf ganz natürliche Art und Weise zum Rudelchef macht. Und zwar ohne grobe Gesten oder viel Geschrei, sondern mit innerer Ruhe und viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Das Buch ist definitiv eine Empfehlung wert für alle, die über einen Zweithund nachdenken oder auch Hundesitter, die noch ein wenig über die Rudeldynamiken und das Management mehrerer Hunde lernen möchten.