*Werbung wegen Verlinkungen* Ich weiß nicht, ob es dir auch so geht, dass du das Gefühl hast, die Zeit mit deinem Hund würde wie im Flug vergehen? Fühlst du dich im Alltag gestresst? Dann könnte dein Hund die perfekte Lösung sein. Heute verrät uns Clara von Frauchenglück, wie du dir in Sachen Achtsamkeit deinen Hund zum Vorbild nehmen und gleichzeitig die Zeit mit ihm intensiver nutzen kannst.

Um diesen Artikel zu lesen, schlage ich vor, dass du dich auf die Couch setzt mit einer Tasse Tee oder Kaffee, das Handy ausschaltest und es dir gemütlich machst. Denn es geht um Achtsamkeit. Und die erlebt man erst richtig ohne Ablenkung.

Aufmerksam auf das Thema Achtsamkeit wurde ich, weil ich gestresst war. Und zwar so richtig. Ich hatte das Gefühl nicht mehr hinterherzukommen. Ich bin von Termin zu Termin gehetzt, hab möglichst viele Dinge gleichzeitig erledigt und bin trotzdem nicht von der Stelle gekommen. Das Schlimmste war für mich allerdings das Gefühl, meiner kleinen Hündin Raya nicht mehr gerecht zu werden. Die Spaziergänge mit ihr waren zwar schön, aber im Grunde genommen auch nur ein weiterer Punkt auf meiner To-do-Liste, der abgehakt werden musste.

Und so fing ich an, meinen Tagesablauf komplett neu zu strukturieren. Ich begann eine Morgenroutine, setzte mir Termine für wiederkehrende Aufgaben und nahm mir Zeit für Raya. Zeit, die wirklich nur ihr gehörte. All das hat uns enorm weiter gebracht. Aber eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich auf meinem Weg mitgenommen habe, ist die starke Bedeutung von Achtsamkeit.

Achtsamkeit

Achtsamkeit heißt eigentlich nichts anderes, als sich dem Moment in dem du dich gerade befindet bewusst zu werden. Das klingt zwar einfach, ist es aber ganz und gar nicht. Denn überlege mal, wann du das letzte Mal auf deinem Sofa gesessen hast und wirklich, wirklich einfach nur da saßt. Ohne, dass deine Gedanken in die Vergangenheit oder Zukunft geschweift sind. Wenn du magst, probiere es genau jetzt einmal aus. Nimm dir 30 Sekunden Zeit (am besten stellst du dir eine Stoppuhr, damit du nicht mit den Gedanken bei der verbleibenden Zeit bist) und versuche, den Moment wahrzunehmen. Was hörst du? Was riechst du? Wie fühlst du dich gerade? Wie fühlt es sich an auf der Couch zu sitzen? Ist es bequem oder unbequem? Lege nun los. Ich kann 30 Sekunden warten.

Und – hast du es geschafft? Hast du die 30 Sekunden durchgehalten? Oder sind deine Gedanken zwischendurch doch abgeschweift? Das ist nicht schlimm, zeigt es doch wie schwer wir uns damit tun, uns auf den Moment zu konzentrieren.

Doch was bringt dir Achtsamkeit? Nun – unser Leben besteht aus vielen kleinen Augenblicken. Wenn wir nicht achtsam sind, verstreichen diese Momente, ohne, dass wir etwas davon mitbekommen. Und so passiert es schnell, dass Tage oder sogar Wochen vergehen und uns im Nachhinein das Gefühl beschleicht, nur die Hälfte davon mitbekommen zu haben. Die Zeit rast an uns vorbei.

Gerade in Bezug zu unserem Hund finde ich das extrem schade. Denn wie wir alle wissen, ist die Zeit mit unserem Vierbeiner sehr beschränkt. Und wir sollten doch versuchen, die wenige Zeit in vollen Zügen zu genießen.

Achtsamkeit auf deinem Hundespaziergang

Eine einfache Möglichkeit das Thema Achtsamkeit in deinen Hundealltag zu integrieren bietet dein täglicher Spaziergang. Versuche das nächste Mal, dir pro Spaziergang eine kleine Achtsamkeitsübung vorzunehmen. Nimm dir dabei deinen Hund als Vorbild. Ein Beispiel: Dein Hund bleibt stehen und schnuppert. Bleib auch du nun stehe und rieche. Was riechst du? Wonach riecht die Luft? Riechst du frisch gemähtes Gras? Riechst du den Wald? Suche dir für jeden Spaziergang eine neue kleine Aufgabe. Du wirst sehen, dass du auf bekannten Strecken plötzlich ganz neue Dinge entdeckst.

Lerne deinen Hund durch Achtsamkeit noch besser kennen. Wennd u achtsam bist und dir Zeit nimmst, deinen Hund regelmäßig zu beobachten, wirst du ihn auch besser einschätzen können. Eine schöne Übung hierfür ist die „Landkarte der Gefühle“ von Eva Zaugg. Male eine Skizze von deinem Hund (übrigens – Malen entspannt erwiesenermaßen, tut also auch dir gut) und lege sie neben dich, wenn du mit ihm kuschelst. Nun brauchst du noch zwei unterschiedliche Farbstifte. Fasse deinen Hund langsam am ganzen Körper an. Wo kann er deine Streicheleinheiten genießen? Male diese Stellen Grün an. Welche Berührungen mag dein Hund nicht? Diese markierst du Rot. Nun hast du eine Körper-Landkarte, die dir zeigt, was dein Hund mag oder eben nicht. Um dies herauszufinden, braucht es Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Nur so erkennst du seine Körpersprache und kannst diese auch richtig interpretieren.

Achtsamkeit im Hundetraining

Auch im Hundetraining spielt Achtsamkeit eine wichtige Rolle. Nehmen wir das Beispiel mit der Leinenführigkeit. Kann dein Hund normalerweise schon locker an der Leine laufen, zieht aber auf einem Spaziergang extrem viel, hat das ganz sicherlich nichts mit Ungehorsam, Dickköpfigkeit oder Sturheit zu tun. Vielmehr solltest du dich fragen, was der Grund dafür sein könnte. Seid ihr schon lange unterwegs? Vielleicht ist die Impulskontrolle aufgebraucht. Lauft ihr in einem wildreichen Gebiet? Dann kann es sein, dass die Erregung deines Hundes so hoch ist, dass er sich nicht mehr auf dich konzentrieren kann. All das sind Aspekte, die man nur durch viel Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit mitbekommt. Übrigens: Gerade die Leinenführigkeit ist eine extrem schwere Übung für deinen Hund und verlangt auch von ihm viel Achtsamkeit und Konzentration. Versetze dich mal in seine Lage. Stell dir vor, du läufst mit deinem Partner durch einen Baumarkt. Er hat dich angebunden und läuft ohne Vorwarnung von links nach rechts zu seinen Lieblingsregalen. Es ist deine Aufgabe, die ganze Zeit darauf zu achten, dass die Leine zwischen euch nicht gespannt wird. Das verlangt unheimlich viel Aufmerksamkeit von dir und ist anstrengend. Nicht anders geht es deinem Hund. Also sei achtsam und schenke ihm ruhig auch mal einen größeren Leinenradius. Das macht es deinem Hund um einiges einfacher.

Und auch hier habe ich noch eine kleine Übung für dich. Und zwar: Leinenführigkeit, die deine Achtsamkeit erfordert. Ersetze eure Leine durch eine Luftschlange. Wenn dein Hund zu sehr an der Luftschlange zieht, wird diese reißen. Damit dies nicht passiert, musst du achtsam sein und ganz bei deinem Hund. Wie bekommst du seine Aufmerksamkeit, wenn er zu sehr abgelenkt ist? Bekommst du es früh genug mit, wenn er die Richtung ändert? Es liegt also nun an dir, deinen Hund zu beobachten und die Luftschlangenleine nicht reißen zu lassen.

Grundsätzlich gilt – je achtsamer du bist, desto mehr hast du von der Zeit mit deinem Hund. Und desto mehr wirst du sie genießen können. Eigentlich ist es doch ganz einfach: Nimm dir deinen Hund als Vorbild. Denn wie sagt Marla Lennard so schön: Der Hund ist ein Begleiter, der uns daran erinnert, jeden Augenblick zu genießen.

Hast du Fragen zum Thema Achtsamkeit mit Hund? Dann melde dich gern direkt bei Frauchenglück auf Instagram oder per E-Mail.

Wie wichtig ist dir Achtsamkeit im Alltag mit deinem Hund? Praktizierst du sie bereits, um jeden Moment voll zu genießen oder wünschst du dir manchmal, mehr Ruhe und wertvolle Zeit mit deinem Hund zu haben? Lass es uns wissen in den Kommentaren. Wenn dir der Beitrag gefallen hat, freuen wir uns, wenn du ihn mit deinen Freunden teilst.