Keine Frage, für uns gibt es nichts Schöneres, als das Lieblingsrudel auf Reisen mitzunehmen. Am besten und komfortabelsten geht das mit dem Auto. Doch was ist wirklich sicher, wenn es darum geht, den Hund im Auto zu transportieren? Woran erkenne ich die richtige Methode, die auch echte Sicherheit mitbringt und zu mir und meinem Hund passt? Das verrate ich dir im folgenden Beitrag.

Das Kofferraumgitter

Das Kofferraumgitter ist eine gute Methode, um mehrere und/oder große Hunde oder auch Vierbeiner in kleinen Autos zu transportieren.

Ein Kofferraumgitter ist dann sicher, wenn es fest mit dem Auto verbunden ist. Zum Beispiel über ein Schraubsystem, das an den Kopfstützen angebracht wird. Nur wenn es nicht verrutschen kann, bietet es Sicherheit. Ausserdem darf ein Hund natürlich nicht in der Lage sein am Rand nach vorn zu klettern.

Kofferraumgitter, die nur zwischen Dachhimmel und Kofferraumboden eingespannt werden, sind nicht sicher. Prallt dein Hund bei einem Unfall dagegen, rutscht die Vorrichtung sofort heraus und schleudert womöglich mitsamt Hund nach vorne. Das ist sehr gefährlich für Hund und Insassen.

Auch Kofferraumnetze sind für Hunde nicht sicher, da diese meist links und rechts Platz lassen. Netze sind in der Regel ein Schutz vor umherfliegenden Kleinteilen und nicht für Hunde gedacht.

Ein Netz für den Kofferraum ist allein nicht ausreichend - Copyright: www.foerdepfote-shop.de

Der Anschnallgurt für Hunde

Der Anschnallgurt für Hunde ist ein günstiges, schnell umzusetzendes System, das sich vor allem gut eignet, um in einem Auto mit zu fahren, das nicht das eigene ist.

Ein Anschnallgurt sollte niemals am Halsband befestigt werden! Bei einer Bremsung oder gar einem Unfall ist erhöhte Verletzungs- und gar Lebensgefahr gegeben, wenn man den Hund am Halsband anschnallt. Stell dir nur mal vor, wie es sich anfühlen könnte, bei einer Vollbremsung am Hals angeschnallt zu sein. Du solltest deinem Hund also auf jeden Fall ein ordentliches Geschirr holen.

Am Geschirr angebracht bietet der Anschnallgurt die Sicherheit, die man erwartet, aber auch hier kommt es auf die Art des Geschirres und dessen Verarbeitung an. Eine grosse Auflagefläche erhöht die Chance Verletzungen vorzubeugen. Wie ich im Artikel über „Halsband vs. Geschirr“ bereits erzählt habe, sind breite Gurtbänder besser für die Verteilung des Drucks. Das gilt im Falle eines Unfalls natürlich nochmal erhöht, weil hier ganz andere Kräfte auf den Hund einwirken.

Nur wenn der Anschnallgurt wirklich gut verarbeitet und mit besonders starken Nähten versehen ist, hat er aber wirklich eine Chance, Sicherheit zu bieten. Die Länge, die du deinem Hund lässt, ist ein weiteres Kriterium. Der Hund soll es bei der Autofahrt bequem haben, deshalb bieten die meisten Hundehalter dem Hund mit Anschnaller ausreichend Platz, sich bequem zu bewegen. Ich verstehe das. Die Tücke daran ist, dass genau dieser Platz die Möglichkeit zur weiteren Beschleunigung gibt und der Hund weiter fliegt, als er es können dürfte. Eine echte Zwickmühle.

Beim Anschnallgurt ist besonders wichtig die eigentliche Leine des Hundes während der Fahrt ab zu nehmen. Ich habe das am Anfang bei Nelly nicht getan und plötzlich fing sie auf der Landstraße bei 100 km/h und keiner Haltemöglichkeit an nach Luft zu ringen. Die Leine hatte sich mit dem Anschnallgurt verknotet und beide Gurte haben sich unter Nelly´s Bauch zu einer Art Schraubstock verbunden, die ihr das Atmen erschwerten. Eine wirklich gefährliche Situation, über die ich bis zu dem Zeitpunkt nicht nachgedacht habe.

Die Hundebox für´s Auto

Die Hundebox ist eine der beliebtesten Systeme, um einen Hund zu transportieren. Sie bringt ausserdem noch den Komfort der besseren Sauberkeit mit – je nach Modell.

Drahtkäfige eignen sich nicht wirklich zum Transport im Auto. Im Falle eines Unfalls verbiegen die Gitterstäbe leicht und könnten zur zusätzlichen Gefahr für Insassen und Hund werden.

Kunststoffboxen brechen bei einem Aufprall und sind für einen sicheren Transport leider ebenso ungeeignet.

Stoffboxen werben gerne mit einem Metall-Rahmen als Sicherheit. Beleuchtet man aber einen Crash, so wird schnell klar, dass der Stoff und besonders die Reißverschlüsse hier die Schwachstellen sind. Beides wird reißen und selbst wenn der Metallrahmen stehen bleiben sollte, ist das nur eine scheinbare Sicherheit.

Boxen aus Alu / Metall bieten dann die größtmögliche Sicherheit, wenn sie durchgehend aus Metall gearbeitet wurden. Viele Boxen haben grössere verschlossene Flächen, die in der Regel aus dünnem Holz sind. Auch das bricht bei einem Aufprall, splittert und kann Hund und Mensch verletzen..

Bei vielen Anbietern kann man einen Notausstieg einbauen lassen, der im Falle eines Unfalls das Herausholen deines Hundes erleichtert. Dir oder Rettungskräften. Leider ist ein Nachteil der Vollmetall-Boxen auch der hohe Anschaffungspreis.

Wo steht die Hundebox?
Steht sie im Kofferraum direkt hinter den Sitzen, wird ein Aufprall des Hundes durch die Sitze gestoppt, egal, ob das Material bricht (das brechende Material kann allerdings eine Gefahr darstellen).

Steht sie auf dem Rücksitz entgegen der Fahrtrichtung kann auch der Vordersitz ein weites Schleudern verhindern. Ein Standort entgegen der Fahrtrichtung ist im Idealfall immer die sicherste Position, da der Hund seitlich auf eine Fläche aufschlägt. Ist diese Fläche gepolstert, ist das für den Hund auf jeden Fall die bessere Alternative. Einige Boxen-Hersteller bieten Airbags für ihre Boxen an. Mit etwas Geschick kann man diese jedoch aus Schaumstoff mit einem Bezug auch selbst herstellen.

Othello in seiner Hundebox im Kofferraum - Copyright: www.foerdepfote-shop.de

Das maßangefertigte Autogitter ist eine wirklich tolle Sache. Dieses Autogitter gibt es für verschiedenste Einsatzgebiete wie zum Beispiel dem Kofferraum als Kofferraumgitter, aber auch als „Raus-spring-Schutz“ bei geöffneter Klappe. Als Seitentür für Autos mit Schiebetüren, als Begrenzung zum Fahrer – den Ideen sind hier keine Grenzen gesetzt.

Es handelt sich hierbei immer um Vollmetall-Gitter, die wie oben schon beschrieben eine hohe Sicherheit bietet.
Ein weiterer Vorteil ist z.B. bei einem Seitentür-Gitter, dass man die Tür offen lassen kann, wenn es mal ein wenig wärmer ist. Bitte bedenke aber immer, dass bei heissen Temperaturen auch bei geöffneter Tür das Innere wärmer ist.

Wichtiger Tipp:

Bring an der Box, deinem Handschuhfach von außen oder einem anderen gut sichtbaren Ort Informationen über deinen mitgeführten Hund an. Solltest du einen Unfall erleiden, hilft es den Rettungskräften enorm etwas über deinen Hund zu wissen. Wie zum Beispiel seinen Namen oder wenn er unfreundlich zu Menschen ist und zum Schnappen neigt. Wen sollen die Rettungskräfte für deinen Hund informieren, damit er versorgt und in bekannte Obhut genommen werden kann? Braucht er dringend Medikamente? Wenn ja welche?

Das Thema Sicherheit im Auto ist ein viel unterschätztes Thema. Das Angebot ist vielfältig und sich darin zurecht zu finden, ist oft schwierig. Deshalb haben wir hier eine Themenseite mit weiteren Informationen und empfehlenswerten Produkten zusammen gestellt.

Ich hoffe, dieser Artikel gibt dir einen kleinen Ratgeber an die Hand, damit du und dein Lieblingsrudel immer sicher im Auto unterwegs seid. Ich wünsche dir tolle Ausflüge und wunderschöne Urlaubsreisen mit deinem Hund.