Wenn du einen Hund in dein Leben holen möchtest, gibt es viele Dinge, die zu beachten sind. Bist du alleinstehend, hast einen Partner oder sogar bereits Kinder in der Familie? Bist du ein aktiver Mensch oder eher gemütlich? Hast du bereits Hundeerfahrungen oder bist du Neu-Hundebesitzer? Wenn es auf die Auswahl des richtigen Vierbeiners geht, solltest du mehr als nur das Aussehen, die Größe oder den Körperbau beachten.
Natürlich hat jeder von uns seine eigenen Vorlieben, wenn es um das Aussehen von Hunden geht. Zum Glück gibt es so viele verschiedene Rassen, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Aber bevor du deinen Traumhund zu dir nach Hause holst, solltest du dich genau über die Eigenheiten der jeweiligen Rasse informieren. Nur so kannst du sicher stellen, dass dein Hund gut zu dir und deinem Leben passt und ihr lange Zeit glücklich zusammen lebt.
Natürlich hat jeder Hund seine eigene Persönlichkeit, aber es gibt schon Rassen, die schwieriger sind als andere. Deshalb solltest du dich nicht von dem hübschen Aussehen leiten lassen, sondern dir ganz genau die spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Rasse anschauen und den Nutzen, wofür sie ursprünglich gezüchtet worden sind.
Fragen, die du dir vor der Auswahl eines Hundes stellen solltest
Wenn es darum geht, die richtige Hunderasse für dich auszuwählen, gibt es viele verschiedene Dinge, die du in deinen Entscheidungsprozess einbeziehen solltest. Lebst du alleine oder mit einem Partner, vielleicht sogar kleinen Kindern im Haushalt? Bist du ein aktiver Mensch oder eher gemütlich? Hattest du vorher bereits Hunde und wenn ja, welche Charaktereigenschaften hatten diese?
Es ist natürlich nichts falsch daran, sich in eine bestimmte Rasse zu verlieben, weil sie besonders toll oder beeindruckend aussieht. Aber bevor ein Hund dieser Rasse bei dir einzieht, solltest du dir darüber im Klaren sein, ob er wirklich zu dir passt. Alle Hunde brauchen Erziehung, aber einige sind eben komplizierter als andere. Viele Hundehalter, die vorher noch nie einen Vierbeiner hatten, sind dann schnell überfordert.
Wir haben einige bekannte und unbekannte Hunderassen für dich zusammen gestellt, die wirklich nur etwas für erfahrene Hundehalter sind.
1. Border Collie / Australian Shepherd
Border Collies, Australian Shepherds und ähnliche Rassen sind echte Arbeitshunde, deirheutzutage sehr vielseitig eingesetzt werden. Genau deshalb eignet sich sein Temperament nicht unbedingt für Leute, die eine Art Familienhund haben wollen. Diese Rasse braucht einen Job, wie z.B. das Hüten von Vieh, Agility, Obedience oder andere Aufgaben, die sie körperlich und geistig fordern. Sonst werden sie schnell frustriert, zerstören die Wohnung oder beginnen, die Familienmitglieder zu hüten.
Ihr Energielevel und die Aktivität, die sie benötigen, machen sie zu sehr erfolgreichen Hütehunden, aber gleichzeitig bedeutet das auch, dass sie im Haus schwierig zu händeln sein können. Ohne mentale und körperliche Auslastung wird diese Rasse kein glücklicher Hunde sein und könnte den Haushalt terrorisieren.
2. Belgischer Schäferhund / Malinois
Ähnlich wie die Hütehundrassen, ist auch der Belgische Schäferhund ein echtes Arbeitstier. Er gilt nicht ohne Grund als der vielseitigste Arbeitshund, den wir heute kennen. Auch wenn ihr Ursprung als Hütehund ist, wird er heute viel für die Arbeit bei der Polizei und für militärische Dienste eingesetzt. Genau deshalb eignen sie sich eigentlich fast nie als reine Familienhunde, die den Großteil ihrer Zeit im Haus verbringen.
Belgische Schäferhunde, die physisch und psychisch nicht genug ausgelastet werden, können schnell neurotisch, zerstörerisch und aggressiv werden. Diese Rasse fordert ihre Halter ganz besonders, denn sie brauchen viel Bewegung und geistige Stimulation. Wenn man diese Grundbedürfnisse erfüllt, können sie aber eine der besten und loyalsten Hunderassen sein.
3. Akita
Der Akita ist eine relativ große Hunderasse, die ursprünglich aus Japan kommt und dort für die Jagd auf großes Wild, wie z.B. Bären und Wildschweine eingesetzt wurde. Sie sind sehr eigenständig, nicht unbedingt freundlich zu Fremden, dafür aber sehr loyal zu ihrer Familie. Deshalb sind sie aber keine Hunde, die gern mit fremden Menschen sozialisieren oder schwanzwedelnd den Postboten begrüßen. Eher im Gegenteil!
Akitas sind große, kraftvolle Hunde mit Eigensinn, die ihr Grundstück bewachen. Wer sich bei diesem Hund nicht als guter Rudelchef beweisen kann, wird keinen großen Spaß an der Rasse haben.
4. Patterdale Terrier
Patterdales sind relativ unbekannt in Deutschland. Sie sind zwar eher klein, aber ihre Körpergröße sollte man nicht unterschätzen, denn sie können wirklich ein gewaltiges Selbstbewusstsein haben. Als typischer Terrier sind sie dazu gezüchtet wurden, Schädlinge, wie z.B. Füchse, Waschbären oder andere Nager zu jagen. Deshalb wird es schwierig werden, sie zusammen mit anderen Tieren, inklusive Artgenossen, zu halten.
Patterdale Terrier sind, wie alle Terrier, sehr selbstbewusste und mutige Hunde, die körperliche und geistige Auslastung benötigen und permanent gemanaged werden müssen.
5. Koreanischer Jindo
Der Koreanische Jindo ist vom Charakter her eigentlich fast schon eine Katze. Deshalb eignen sie sich nur selten für unerfahrene Hundehalter, die sich eine verschmuste und sozial verträgliche Hunderasse wünschen. Auch wenn sie in der Regel relativ leicht zu händeln und nicht besonders aggressiv sind, ist diese Rasse bekannt dafür, echte Ausbrecher-Könige zu sein. Sie einfach unbeobachtet im Garten zu lassen ist also keine gute Idee.
Ihnen wird nachgesagt, dass sie sich in der Regel nicht besonders gut mit anderen Hunden verstehen. Darüber hinaus brauchen sie jede Menge körperliche und geistige Beschäftigung, um auch im Haus ein entspannter Hund zu sein.
6. Louisiana Catahoula Leopard Dog
Diese Rasse kommt ursprünglich aus den Südstaaten der USA und ist ein sehr kräftiger Jagdhund – ein Job, den er bis heute ausführt. Sie wurden ursprünglich zur Jagd auf Wildschweine eingesetzt und haben daher sehr viel Kraft und Mut. Nichts für Leute, die keine Erfahrung mit Arbeitshunden haben.
Die Anforderung, die diese Rasse an ihre Halter stellt, können schnell überfordern. Auch wenn Louisiana Catahoula Leopard Dogs in der Regel gut mit Kindern und Erwachsenen sind, brauchen sie aufgrund ihres Ursprungs als Arbeitshund eine Menge mentale und physische Auslastung, damit sie auch im Familienverband glücklich und händelbar sind.
7. Boerboel
Der Boerboel ist ein Mastiff, der aus Südafrika kommt. Dort wurde er als Wach- und Schutzhund gezüchtet, der sehr loyal gegenüber seiner Familie ist, aber mit Fremden nicht besonders viel anfangen kann. Boerboels sind extrem große und kraftvolle Hunde, die für ihre eigenständige Arbeit als Beschützer gezüchtet wurden. Es ist daher nicht selten, dass sie aggressiv auf fremde Menschen oder Artgenossen reagieren. Bei ihren Familien sind Sie jedoch sehr loyal und verschmust.
8. Chow Chow
Der Chow Chow ist eine der ältesten Hunderassen, die es gibt. Ursprünglich kommt er aus China und hatte dort viele verschiedene Aufgaben, z. B. als Jagd-, Hüte- oder Schutzhund. Sie sind sehr beschützerisch veranlagt, wenn es um ihre Familie oder ihr Grundstück geht und sollten bei Fremden sehr gut beobachtet werden.
Bei dieser Rasse ist es besonders wichtig, sie so früh wie möglich zu sozialisieren und brauchen regelmäßige Auslastung, auch wenn sie sich im Haus eher ruhig und teilweise sogar faul verhalten. Chow Chows können sehr stur und eigensinnig sein, orientieren sich aber gut an ihren Haltern, wenn sie verantwortungsvoll erzogen werden.
Die Hälfte der Rassen kannte ich gar nicht, die Onlinebildersuche hat mich aufgeschlaut :).
Was heißt schon Anfängerhund? Wenn das bedeutet, dass man seinen Hund nicht erziehen oder nicht klar führen möchte, sollte man vielleicht gar kein Hundehalter werden. Ich weiß schon, was Du damit meinst und stimme Dir grundsätzlich zu. Aber diese ganzen unerzogenen Familienlabbies (natürlich gibt es wie überall Ausnahmen und das ist hier als Synonym gemeint), die es hinnehmen, dass Kinder auf ihnen herumspringen, sind für die Welt außerhalb des eigenen Hauses oft nicht gerade eine Freude mit ihrem Verhalten und vermitteln den Kindern der Familien ein völlig falsches Bild, wie sie gefahrlos mit Hunden umgehen können. Das ist für mich auch ein Aspekt.
Der Zausel wurde uns als kinderfreundlicher Anfängerhund angedient. Er mag die wenigsten Kinder, die meisten sind ihm zu ruschelig und akzeptieren seinen Tanzbereich zu wenig. Und ein Anfängerhund in Bezug auf Führung ist er ganz sicher nicht. Ich weiß bis heute nicht, ob die Vermittler das nicht erkannt haben oder es uns dennoch zugetraut haben, weil wir eine klare Haltung ausstrahlen. Der Trainer hat das jedenfalls sofort erkannt. Wie auch immer – ich würde den Zausel immer wieder aussuchen und jetzt bin ich ja auch keine Anfängerin mehr :).
Ja, da werde ich die Bilder wohl, so weit es geht, noch nachliefern.
Und ja, Anfängerhund ist immer relativ, das stimmt. Auch die Labbies sind oft missverstandene Wesen, die eigentlich so cool sein könnten. ❤️ Wer berei ist, sich mit dem Wesen eines Hundes zu beschäftigen, kann auch als Anfänger mit einem schwierigeren Hundecharakter klar kommen, wie ihr mit dem Zausel ja eindeutig bewiesen habt. ❤️ Vielleicht wäre eine Artikel über die wichtigen Charaktereigenschaften von uns Menschen auch mal ganz sinnvoll! Schön wieder inspiriert… Vielen Dank dafür!
Ein paar Rassen kannte ich noch gar nicht 😀 Ich finde, das Wort Anfängerhund ist irreführend. Auch ein Hundeanfänger kann – wenn er bereit ist zu lernen – einen der oben genannten Rassen halten. Wenn der Hundeanfänger allerdings jemand ist, der einen sucht, der ohne viel Einsatz von Mitteln (Auslastung, Erziehung, Zeit, Geld) unkompliziert mit läuft im Haushalt, dann teile ich deine Meinung uneingeschränkt und würde die Liste um die ein oder andere Rasse noch ergänzen 🙂
Liebste Grüße
Dani
Hi Dani,
Mit beidem hast du absolut Recht. Ich denke mal, ich werde die Liste auch noch erweitern. Hast du denn Vorschläge, welche Rassen für Anfänger noch schwierig sein können?
Und auch zu dem Punkt, dass Anfänger auch mit solchen Rassen klar kommen können, wenn sie die richtige Einstellung mitbringen, hab ich jetzt noch eine Idee bekommen. Lieben Dank dafür!
Liebe Grüße,
Franziska und das Lieblingsrudel ❤️
Auch der Pit Bull (APBT) ist nur für absolute Experten. Ich habe mehrere American Pit Bull Terrier, alle sehr scharf und hart. Gehorsam, aber können fremden Hunden gegenüber dominant oder aggressiv sein. Sehr gute Schutzhunde, nicht gute Wachhunde. Extrem loyal und tapfer, sehr sportlich und mit Biss. 🔥🤗🐶