Manchmal könnte ich sie… ABKNUTSCHEN!!! So sehr mich meine Hunde auch manchmal nerven, ich bin ihnen doch dankbar für jede Herausforderung, vor die sie mich stellen. Auch wenn das alles manchmal gar nicht so einfach ist. Heute deshalb mal ein kleiner Liebesbrief an Murdoch und Freya. Und am Ende wollen wir gern eure Geschichten hören und mit ein bißchen Glück gibt es noch etwas Tolles zu gewinnen.

Nachdem ich mich neulich darüber beschwert habe, wie nervtötend und schwierig Hundetraining manchmal sein kann, bin ich auf der anderen Seite meinen Hunden auch überaus dankbar für jede Herausforderung, vor die sie mich stellen. Denn es bringt mich persönlich weiter, weil ich mich auch mit mir selbst auseinander setzen muss. Genau das ist es, was ich an Hunden so liebe! Sie zeigen dir immer ganz genau, was du ausstrahlst und wirklich sagst. Und damit meine ich nicht die Worte, die aus deinem Mund kommen, sondern das, was du mit deiner Körpersprache rüber bringst.

Hier also heute eine Danksagung an meine Hunde Murdoch und Freya, die mich immer wieder persönlich wachsen lassen. Ihr lasst mich Dinge sehen, die ohne euch nicht einmal auftreten würden! 😉

Im Moment leben

Egal, was mir beruflich oder privat durch den Kopf geht – auf einem Spaziergang oder im Umgang mit meinen Hunden werde ich immer wieder gezwungen, ganz bei der Sache zu sein. Wenn ich es nicht bin, sind sie es. Darauf ist Verlass!

Wenn mir im Büro mal wieder die Decke auf den Kopf fällt oder mir einfach nichts Gutes einfällt, worüber ich schreiben kann, dann schnappe ich mir die Hunde und gehe erst mal eine Runde Gassi. Nichts macht den Kopf schneller frei, als der Wind um die Nase (und manchmal auch der Regenguss auf halber Strecke) und der Anblick deiner Hunde, die gerade mit Volldampf Richtung eines verwesenden Kadavers durchstarten. Das ist ein Moment, an dem kein Platz im Kopf ist für andere Dinge, als genau diesen einen Moment JETZT!

Achtsamkeit dank Hund

Wenn es Murdoch auf einer Gassirunde beispielsweise zu langweilig wird, weil ich mit mir selbst beschäftigt bin und meinen Gedanken nachhänge, neigt er zu Jagdverhalten. Behalte ich ihn im Auge und mit kleinen Spielchen oder Futtersuchspielen an mich gebunden, bevorzugt er es, bei mir zu bleiben. Da man den Hund aber auch mal schnüffeln lassen muss und auch einfach mal seinen Gedanken nachhängen möchte, werde ich gezwungen, zumindest meine Umgebung aufmerksam wahrzunehmen.

Das führt dazu, dass ich unter anderem die Wechsel der Jahreszeiten hautnah miterlebe. Gerade jetzt im Frühjahr liebe ich es, an Bäumen stehen zu bleiben und mir die Knospen der Bäume anzuschauen. Oder im Spätersommer, wenn dieses komische Kraut wieder auftaucht. Das hat kleine Samenschoten an den Blüten. Bei Berührung springen sie auf. Ich liebe es, am Wegrand mit Daumen und Zeigefinger die Dinger durch die Gegend schnipsen zu lassen und muss dann immer kichern. Alle anderen halten mich für bekloppt. Die Hunde finden es super und kommen auch erst mal gucken. Was dann passiert ist wieder „genau in diesem Moment“.

Selbstreflektion und Selbstkritik

Besonders Freya hab ich es zu verdanken, dass ich mir meistens relativ klar über meine eigenen Gefühle und Gedanken bin. Das habe ich – teilweise auf sehr harte Art – von der Püppi lernen müssen. Es war nämlich am Anfang gar nicht so selten, dass wir – egal ob im Training oder im Alltag – sozusagen aneinander gerasselt sind. Und wenn ein Cane Corso nicht möchte, dann möchte er nicht. Da kann man als zierliches Frauchen nicht mehr viel machen!

Nehmen wir mal ein Beispiel: Bei uns dürfen die Hunde ja auf die Couch und ins Bett. Bitte keine Grundsatzdiskussion jetzt, das ist für uns okay. Wenn du es anders machst, ist das auch super. Tut nichts zur Sache.

Manchmal liegt die Püppi auf meinem Platz, wenn ich auf die Couch will. Sie weiß, das ist meiner und die Couch ist wirklich mehr als groß genug, dass alle gemütlich Platz darauf haben. Es gibt Tage, an denen bewegt sie sich sofort und macht mir Platz, wenn ich sie dazu auffordere. An anderen Tagen wiederum bleibt sie reglos liegen und hofft, es aussitzen zu können. Versuche ich jetzt, ihre zarten 45 kg von der Couch zu hieven, mache ich mich nicht nur zum Affen, es ist auch unglaublich schwierig, weil sie sich extra schwer macht. In solchen Momenten renne ich gegen eine Wand, was dazu führt, dass ich kurz innehalte und die Situation objektiv betrachte.

Bewegung an der frischen Luft

Wenn ich die Hunde nicht hätte, würde ich wohl so manche Tage nur im Haus vor meinem Laptop mit Arbeiten verbringen. Ich würde mich langsam und in völlig verkrüppelter Homo Laptop durch die Gegend schleichen und damit wahrscheinlich mehr an den Glöckner von Notre Dame erinnern, als mir lieb ist.

Nun habe ich ja den Luxus, dass ich als Hundeblogger die Gassirunden quasi als Arbeitszeit verbuchen kann. Deshalb hab ich auch nichts gegen Überstunden, wenn meine beiden haarigen Chefs sie verlangen. Hahaha!

Der absolute Vorteil für mich: Bewegung an der frischen Luft bläst einem nicht nur ordentlich den Kopf durch, sondern sorgt auch für jede Menge kreative Gedankengänge, sogar bis hin zu absolut genialen Ideen. Da kommt sonst nur das Selbstgespräch unter der Dusche ran! Für mich, als jemand der viel an Texten rumbastelt, einfach ideal! Wenn man es so betrachtet sind die Hunde praktisch mein Arbeitsmittel und sogar noch wichtiger als all die technischen Geräte. 🙂

Der Preis dafür

Natürlich kommt all die persönliche und berufliche Erfüllung mit einem Preis. Nichts, was sich lohnt, kommt ohne Preis!

Ich könnte z.B. reich sein! Ich könnte eine haarfreie und saubere Wohnung haben. Örtlich und zeitlich nicht so gebunden sein, mich auch mal spontan mit Freunden treffen oder einfach die schönste Urlaubsunterkunft buchen. Mit Hunden zu leben bedeutet teilweise ganz schön viele Einschränkungen, an die man sich aber im Laufe der Jahre gewöhnt. Ich persönlich empfinde das jetzt auch nicht als besonders schlimm. Ich bin mir eben bewusst, wofür ich den extra Aufwand auf mich nehme.

Und das mit dem reich sein… Nun ja, jedes Hobby kostet Geld und mir persönlich machen andere Dinge einfach nicht so viel Spaß, wie Zeit mit meinen Hunden zu verbringen. Und auf der anderen Seite sorgen sie ja mit ihrer Inspiration auch hin und wieder dafür, dass wieder Geld in die Kasse gespült wird. Fotoshoots sind Arbeit, auch für die Hunde! 😉

Wofür bist du deinem Hund dankbar?

Mich interessiert, was dich und deinen Hund zu einem absoluten Lieblingsrudel macht. Welche Geschichte vereint euch und was bedeutet dein Hund für dich und wie hat er dein Leben beeinflusst? Schick uns deine Geschichte mit Foto per E-Mail und mit ein bißchen Glück kannst du einen Fotoshoot für dich und deinen Hund gewinnen. Mehr verraten wir noch nicht, die Infos gibt es dann per Mail. Wir sind gespannt auf eure Geschichten. ♥