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Kennst du schon die positive Wirkung von Vitalpilzen auf den Organismus des Hundes? Ich persönlich hatte zwar bereits davon gehört, mich aber noch nie so wirlich mit dem Thema auseinander gesetzt. Dabei sind mir gesunde Ernährung meiner Hunde und möglichst natürliche Heilmittel sehr wichtig. Zum Glück gibt es aber Experten auf dem Gebiet, also hat uns die liebe Kristina von GenussNapf freundlicherweise mal eine kleine Einführung in das Thema Vital- und Heilpilze gegeben. Vielen Dank dafür und dir viel Spaß mit dem Gastbeitrag.

Eichhase, Judasohr und Affenkopfpilz – nein, das sind nicht die Schurken einer neuen Kinder-Serie.

Vitalpilze - wertvoller TCM Import für unser (Lieblings-)Rudel

Heilpilze oder Medizinalpilze, wie Vitalpilze auch genannt werden, nehmen einen ganz eigenen Bereich der Lebewesen ein und sind weder Pflanze noch Tier. Schon Hildegard von Bingen wusste den Einsatz der Pilze zu schätzen und neben Hunden können auch Pferde und Katzen durch sie unterstützt werden. Ob akut, chronisch oder präventiv – die Mykotherapie, worunter grob die Anwendung von Heilpilzen verstanden wird, ist als (Fast-)Alleskönner eine nebenwirkungsarme und vielseitige Variante, um unsere Vierbeiner naturheilkundlich zu unterstützen. Und wo wir schon bei Begriffsklärungen sind: Die Mykologie ist übrigens die Lehre aller Pilze, denn auch die giftigen Exemplare wie Fliegenpilz & Co wollen natürlich erforscht werden.

Aber wovon reden wir hier überhaupt?

Pilze bestehen aus einem Pilzgeflecht, dem sogenannten Myzel und einem, meist sichtbaren, Fruchtkörper, der zur Fortpflanzung dient. Das Myzel wiederum, welches meist unterirdisch wächst, wird von der Gesamtheit aller Pilzfäden gebildet, auch Hyphen genannt, die für die Nährstoffaufnahme zuständig sind.

In Hinblick auf ihre Inhaltsstoffe liefern uns Vitalpilze sowohl Makronährstoffe, zu denen Proteine, Fette und Kohlehydrate gehören. Auch Vitamine und Mineralien, die als Mikronährstoffe zusammengefasst werden, finden sich in Vitalpilzen. Zu den faszinierendsten und wichtigsten Inhaltsstoffe der Vitalpilze gehören aber die Polysaccharide, welche den Kohlehydraten zugeordnet werden und denen wir ihre außergewöhnliche Fähigkeit zur Immunmodulation verdanken. Bei einer Immunmodulation wird das körpereigene Abwehrsystem je nach Situation gehemmt, was zum Beispiel beim Einsatz von Kortison geschieht, oder das Gegenteil, stimuliert. Das bedeutet, dass Vitalpilze das Immunsystem bremsen, wenn dieses überreagiert, es aber auch aktivieren, wenn dies nötig ist.

Wer das nicht schon beeindruckend genug findet, lässt sich vielleicht von ihren antiviralen, antibakteriellen, antimykotischen, antioxidativen, antidiabetischen, antiparasitären, antitumoralen, entzündungshemmenden, wundheilungsfördernden, vitalisierenden und entgiftenden Eigenschaften überzeugen. Vitalpilze verfügen außerdem über eine schützende und stärkende Wirkung auf die Organe und können auch bei psychischen Leiden eingesetzt werden.

Neben den bekannten Speisepilzen Shiitake und Champignon gehören noch folgende Exemplare zu den Helden der Wissenschaft rund um den Einsatz von Pilzen mit dem Ziel therapeutischer Zwecke:

Na, mitgezählt? Es sind insgesamt 14 Vitalpilze, denen wir uns hier im Rahmen der europäischen Mykotherapie widmen und die allesamt auch miteinander kombiniert werden können. Je nach Situation empfiehlt sich sogar die Kombination zweier oder mehrere Pilze.

Wichtig ist allerdings, wie praktisch immer, dass nicht nur der richtige Pilz ausgewählt wird, sondern auch die Qualität stimmt. Zudem sollte eine Vitamin C – Quelle, welche als Wirkstofftransporter fungiert und die Aufnahme der Wirkstoffe im Körper erhöht, bei der Gabe ergänzt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise Acerola oder gemahlene Hagebuttenschalen, die Früchte der Wildrose, die auch ohne den Einsatz von Vitalpilzen kurweise gerne die hündische Mahlzeit als Antioxidans aufwerten dürfen. Die Dosierung, welche idealerweise eingeschlichen werden soll um den Körper an das im Pilz enthaltene Chitin zu gewöhnen, richtet sich nach der jeweiligen Situation, dem Gewicht des Hundes und danach, ob ein Extrakt oder Pulver gewählt wurde.

Während beim Pulver der ganze Fruchtkörper des Pilzes Verwendung findet, werden beim Extrakt mittels Extraktionsverfahren die Wirkstoffe extrahiert. Sie liegen in konzentrierter Form vor, mit dem Ergebnis eines höheren Polysaccharid-Anteils – du erinnerst dich, das sind die Kohlehydrate, die diese beeindruckend regulierende Wirkung auf den Körper ausüben. Das Pulver wiederum besticht vor allem durch seine Vielfalt an Inhaltsstoffen und sollte, im Sinne der Bioverfügbarkeit, möglichst fein vermahlen werden.

Gegeben werden sollen die Pilze, welche in Deutschland und Österreich zu den Nahrungsergänzungsmittel zählen, am besten zum Futter. Selten aber doch kann es anfänglich zu Entgiftungsreaktionen wie beispielsweise Durchfall kommen, welche meist auf die wünschenswerte entgiftende Funktion von Vitalpilzen zurückzuführen sind. Es rät sich hier, die Gabe vorerst wieder zu verringern oder gegebenenfalls auch darauf zu verzichten. Natürlich gibt es auch Kontraindikationen wie ganz banal eine Pilzallergie oder sogar Erkrankungen, bei denen Pilze zum Beispiel aufgrund ihres hohen Kaliumgehaltes nicht geeignet sind.

Auch vor dem Cordyceps sinensis, hier zu Lande bekannt als chinesischer Raupenpilz, möchte ich an dieser Stelle warnen. Na gut, warnen ist vielleicht nicht der passende Ausdruck aber Hunde- und Pferdesportler sollten wissen, dass sich der stärkende und vitalisierende Raupenpilz auf der Dopingliste befindet. Trotz ihrer Vielseitigkeit – also, wenn dieser Bericht nicht mal nach Werbung für Vitalpilze schreit – gibt es auch hier auf den jeweiligen Gebieten Spezialisten. So gilt der leistungs- und libidosteigernde Cordyceps sinensis zum Beispiel als Experte bei Nierenproblemen, weil er dazu in der Lage ist, Harnstoff und Kreatinin im Blut zu reduzieren, der Reishi bietet sich aufgrund seiner kortisonähnlichen Wirkung gut bei Allergien an, der Hericium erinaceus wird gerne bei Verdauungsproblemen eingesetzt und der Shiitake ist ein wertvoller Pilz, wenn es um den Bewegungsapparat geht.

Und wer waren jetzt noch mal Eichhase, Judasohr und Affenkopfpilz? Das sind bloß die deutschen Namen von Polyporus umbellatus, Auricularis polytrichia und Hericium erinaceus, der auch unter dem lustigen Namen Igelstachelbart bekannt ist.

Kristina ist Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen bei GenussNapf. Sie hat sich außerdem auf die Beratung rund um Kräuter, Bachblüten- und Aromaöle spezialisiert und bietet auch Fitnesstraining und Massagen für Hunde an. Auf ihrem Facebook– und Instagram-Profil erzählt sie nicht nur über sich und ihren Hund, sondern gibt auch viele wertvolle Tipps zu Heilpflanzen, die man mit in den Hundenapf geben kann. Schau doch mal vorbei und folge ihr, wenn dich das Thema auch so sehr interessiert.