Der Cane Corso Italiano ist eine sehr beeindruckende Hunderasse, die in Deutschland zwar nicht sonderlich bekannt ist, aber immer mehr Fans findet. Kein Wunder, denn neben dem beeindruckenden Auftreten sind Cane Corsos auch charakterlich absolut liebenswerte Hunde. Sie haben jedoch den Ruf, nur schwer erziehbar zu sein und eignen sich deshalb nicht für Anfänger in der Hundehaltung. Doch sind Cane Corsos wirklich so schwer erziehbar und welcher Typ Mensch muss man sein, um mit dem eigensinnigen Molosser klar zu kommen? Im heutigen Video erzähle ich dir mehr über die Rasse anhand der Erfahrungen, die ich mit meiner Püppi gemacht habe.
Inspiriert wurde dieses Video durch Carlos, der schon länger in unserem Facebook-Lieblingsrudel ist und seit ein paar Wochen darüber nachdenkt, sich einen Cane Corso Welpen zu holen. Carlos ist eigentlich in der komfortablen Lage, bereits zwei Hunde in seinem Lieblingsrudel zu haben. Er ist also bei weitem kein Anfänger mehr. Dennoch macht er sich Gedanken, ob er den Anforderungen gerecht werden und einen Cane Corso zu einem netten Hund erziehen kann. Er informiert sich, spricht mit Züchtern und Menschen wie mir, die bereits einen Cane Corso haben und ein bißchen von ihren Erfahrungen berichten können. Das Video heute ist also ein bißchen für Carlos, aber auch für dich, wenn du mehr über die Rasse wissen möchtest. Außerdem möchte ich nebenbei mal mit ein paar Missverständnissen aufräumen und den teilweise doch sehr schlechten Ruf der Cane Corso aufpolieren.
Im Video erzähle ich dir, wie ich mit den Eigenheiten der Rasse, die häufig im Internet ziemlich überspitzt dargestellt werden, bei meiner Püppi umgegangen bin. Ich erzähle dir von meinen Erfahrungen zu den häufigsten Problemen mit Cane Corsos, wie:
- der ausgeprägte Schutzinstinkt
- nicht verträglich mit Artgenossen
- eigensinnig, stur und schwer zu erziehen
Einiges davon ist purer Schwachsinn, an anderen Dingen ist wiederum etwas dran. Und ich teile die Meinung der meisten, dass diese Rasse nicht für Hundeanfänger geeignet ist. Mollosser sind einfach ein Schlag für sich, haben ihren eigenen Kopf und sind auch aufgrund ihrer Größe und Kraft für unerfahrene Hundehalter oft nur schwer zu händeln. Das meiste, was in Erziehungsratgebern für Hundeeltern beschrieben oder in der Hundeschule gelehrt wird, kann man meiner Meinung nach nur bedingt auf die Erziehung von Cane Corsos anwenden. Aus meiner persönlichen Erfahrung erfordert ein harmonisches Zusammenleben vor allem einen freundlichen Ton, die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren und einen absolut gewaltfreien Umgang. Okay, Letzteres kann man auf alle Lebewesen beziehen, da macht der Cane Corso keine Ausnahme.
Noch eine kleine Nachricht an Carlos: Wenn deine jetzigen Hunde gut erzogen sind und du bereit bist, dich auf die Eigenheiten von Cane Corsos einzulassen, glaube ich nicht, dass du viele Probleme haben wirst. Sei auch im Hundetraining freundlich, geduldig und konsequent und beziehe dein jetziges Lieblingsrudel in die Erziehung des Cane Corso Welpen mit ein. Deine Hunde können dir zeigen, wie vieles ganz einfach geht. Beobachte sie, versuche einige Dinge zu übernehmen und höre immer auf dein Bauchgefühl. Dann wird dein Welpe ein unverzichtbarer Teil deines Lieblingsrudels! ♥
Hier sind übrigens noch ein paar weiterführende Artikel zu Cane Corsos, die ich in der Vergangenheit geschrieben habe:
Rasseportrait: Cane Corso Italiano
3 Herausforderungen, vor die mein Cane Corso mich gestellt hat
Hast du schon Erfahrungen mit Cane Corsos gemacht oder sogar selbst einen in deinem Lieblingsrudel? Was denkst du, welche Eigenschaften zukünftige Cane Corso-Besitzer mitbringen sollten? Dann schreib es mir in die Kommentare, ich bin gespannt. Teile den Artikel auch mit deinen Hundefreunden, wenn er interessant für sie sein könnte. Das ist so, als würdest du Püppi ein paar Leckerlies geben und das zieht beim Cane Corso ja fast immer! 😉