Manche Menschen wirken einfach schon allein durch ihr Auftreten einschüchternd. Auch wenn Hunde hauptsächlich mit ihrer Nase die Umgebung wahrnehmen und einschätzen, spielen die Augen doch eine große Rolle. Beobachtet man Hunde untereinander, stellt man fest, dass diese sehr häufig Gesichtsausdrücke benutzen, um untereinander zu kommunizieren. Das tun sie übrigens auch mit uns Menschen, nur nehmen wir das oft nicht so für voll.
Menschen unterscheiden sich in Größe, Hautfarbe und verschiedenen äußerlichen Merkmalen bis hin zu der Art, wie sie sich bewegen. Besonders Accessoires wie Motorradhelme, Hüte oder Sonnenbrillen wirken auf Hunde mitunter fremdartig. Deswegen reagieren sie verunsichert und ängstlich. Sogar wenn ich zum Abbrennen der alten Holztüren meinen Atemschutz aufsetze, sind die Hunde sofort ran und schnuppern aufgeregt. Ich muss ihn dann immer wieder abnehmen, damit sie sich versichern können, dass ich mein Gesicht noch habe (und immer noch ihr Frauchen bin).
Kürzlich konnte ich außerdem eine sehr interessante Interaktion zwischen Freya und einem ansässigen Feuerwehrmann beobachten. Nach einer Party im Dorf kam er noch auf ein letztes Bier mit zu uns und lernte bei der Gelegenheit zum ersten Mal unsere Hunde kennen. Freya war nicht besonders erbaut über den unbekannten nächtlichen Besuch und hatte ihn sofort auf dem Schirm. Seine Uniform (und Feuerwehrmütze) gepaart mit seiner Unsicherheit, weil sie ja nun mal wirklich ein großer Hund ist, schien auch sie unsicher zu machen. Weshalb sie ihn eindeutig auf dem Kieker hatte.
Ich schreibe es jetzt vielleicht ein bißchen hart, aber ich meine es ganz und gar nicht abwertend. Manchmal muss man Situationen einfach versuchen, objektiv zu betrachten. Deshalb schreibe ich das hier so emotionslos.
Er versuchte sich regelrecht in Freyas Gunst zu schleimen und sich damit über seine eigene Furcht hinwegzusetzen. Das muss man ihm hoch anrechnen, immerhin hat er sich seiner Angst gestellt. Leider hat er mir nicht zugehört und genau das Gegenteil von dem getan, um was ich ihn gebeten hatte. Es ist nichts passiert, aber es hätte trotzdem für alle Beteiligten entspannter sein können. Und ehrlich gesagt, wenn ich nicht aufgepasst hätte, wäre die Sache womöglich komplett in die Hose gegangen.
Die Kommunikation zwischen den beiden hätte nicht mehr nach Lehrbuch laufen können. Freya saß wie eine Eins vor ihm und fixierte ihn mit leisem Knurren. Er lehnte sich daraufhin vor, streichelte sie und erzählte ihr mit verunsichert, beruhigender Stimme, was für ein toller Hund sie doch sei. Ihr Knurren wurde intensiver, aber er streichelte sie einfach weiter. Wie gesagt, meine Bitten den Hund in Ruhe zu lassen und am besten auch nicht anzuschauen, wurden überhört.
Es tut mir leid, aber jetzt muss ich es mal sagen: Wenn ein Hund mich anknurrt, dann streichle ich ihn nicht noch! Ich seh das aus der Sicht der Hunde und es geht mir schon gegen den Strich. Da kann ich verstehen, dass sie das überhaupt nicht gut finden. Stell dir vor, eine wildfremde Person fummelt dir im Gesicht rum und redet mit Babystimme mit dir. Mehr muss ich nicht sagen, oder? Aber es gibt tatsächlich noch vereinzelt Menschen da draußen, die selbst die eindeutigsten Signale ignorieren. Wundert man sich da, dass der Hund irgendwann richtig aggressiv wird oder sogar zubeißt?
Das Knurren beim Hund ist eine Art der Kommunikation, die ihre Bedeutung hat. Wenn ich jemandem 15 mal hintereinander sagen muss, dass er damit aufhören soll und er reagiert nicht, dann muss auch ich irgendwann deutlicher werden. Hunde machen das dann auf die Art, die sie kennen. Knurren funktioniert nicht, also wird geschnappt.
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Hallo habe dein Beitrag über das Knurren der Hunde gelessen da mir geade etwas änliches Passieet ist mit den Grosseltern meines Freundes würde es mich Intressieren wie dein Hund mitlerwiele aif den Feierwehrmann reagiert? Kann ich zb. mein Hund niemals alleine mit seinen Grosseltern lassen? Oder denkst du ich werde das jemals hinkriegen das soe meinen Hund streicheln können? Eigentlich ist er sehr menschelieb und lässt sich gerne streicheln einfach bei disen 2 fängt er sofort an zu knurren und stellt den kamm.
Villeicht hast du mir ja noch ein paar Tipps wie ich das angehen könnte. Da wir im nachbars hais wohnen wäre es für uns natürlich sehr schön wen sie sich verstehen würden.....
Viele Dank schon mal
Lg Angela
Hallo liebe Angela,
vielen Dank für deinen Kommentar. Die Püppi kommt mittlerweile sehr gut mit dem Feuerwehrmann klar. Nach dem Abend, den ich beschrieben hatte, hat er sie Anfangs erst mal ignoriert, was ihr schon Sicherheit gegeben hat. Den Rest haben wir mit Leckerchen geregelt. Da sie sehr verfressen ist, hat das gut funktioniert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Hunde unsicher sind, wenn sie sich so verhalten. Es hilft oft, wenn die Leute, die der Hund anknurrt, ihn erstmal nicht beachten. Auch gemeinsame Gassirunden helfen, um eine Beziehung und damit ein Rudel zu formen. Lieblingsspiele des Hundes spielen usw.
Es ist immer schwer, einen Rat zu geben, wenn man die Situation nicht live miterlebt. Und ich bin auch kein Hundetrainer! Du musst hier sehr genau hinschauen und auf die Körpersprache deines Hundes achten. Sonst kann das in die Hose gehen. Im Zweifelsfall (wenn du dir unsicher bist) würde ich empfehlen, einen guten Hundetrainer zu Rate zu ziehen. Vielleicht ist es auch die Körpersprache deiner Schwiegereltern, die dein Hund nicht versteht? Passiert das nur, wenn ihr bei euch zu Hause seid oder auch, wenn ihr euch draßen begegnet bzw. du mit deinem Hund bei den Schwiegereltern zu Besuch bist? Hier kommen viele Faktoren zusammen, die man alle bedenken muss.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben und es wird bald besser. Wie gesagt, am besten mal einen Hundetrainer oder Verhaltensexperten dazu holen. Der kann dir bestimmt besser helfen, als ich in ein paar Sätzen. Ich würde mich freuen, wenn du mich auf dem Laufenden hältst und drück euch die Daumen.
Liebe Grüße,
Franziska, Murdoch & Freya ♥
Hallo,
Ich habe folgendes Problem. Unser Welpe 11 Wochen, knurrt hin und wieder fremde Leute an. Wenn er es macht, sind es ältere Damen, von allen anderen will er gestreichelt werden oder mit Ihnen spielen.
Wie sollte ich darauf reagieren? Runter gehen und ihn beruhigen, mit einem Kommando versuchen abzulenken?
Ich möchte das Knurren ungern bestärken aber auch nicht abschalten, er soll ja schon mitteilen das ihm etwas nicht gefällt.
Hi Alexander,
ich würde mir ein paar ältere Damen suchen und vorsichtig mit dem Welpen trainieren. Vielleicht einfach ein wenig Abstand halten, dass er sich die Frau anschauen kann und hin und wieder fliegen ein paar Leckerchen. So erweckt das vielleicht sein Interesse und die Neugierde siegt. Das mit dem Beruhigen sehe ich grenzwertig, weil es auch eine Bestätigung für das Knurren sein kann, wenn du hier nicht ganz genau arbeitest. Wenn es gar nicht aufhört, würde ich das akzeptieren und einfach weitergehen. Du musst deinem Hund in diesen Situationen ganz klar suggerieren, dass du die Situation unter Kontrolle hast und ihn beschützt. Im Zweifelsfall würde ich mir einen guten Trainer dazu holen. Es ist schwer, hier gute Tipps zu geben, da das doch immer sehr situationsbedingt ist. Ich kann aus der Ferne nicht sagen, aus welchem Grund dein Hund knurrt. Ist es Unsicherheit weil die älteren Frauchen sich vielleicht komisch bewegen? Wie gesagt, ein Trainer kann da mit Sicherheit besser helfen.
Euch alles Gute und du kannst ja mal berichten, wie du das Problem in den Griff bekommen hast.
Liebe Grüße,
Murdoch, Freya & Franziska ♥
Hallöchen.
Ich habe einen Belgischen Schöferhund daheim. Er liebt Menschen und zwar so ziemlich alle, die ich in unser Haus reinlasse. Ich habe ihn als Welpe allen möglichen Menschen vorgestellt und Leckerchen verteilen lassen.
Er hat nur einmal die Nachbarin angebellt als er diese mit Hautmaske und Lockenwickler gesehen hat.
Liebe Grüße
Dinara
Hallo Dinara,
Gesichtsmaske und Lockwickler können schon sehr furchterregend sein! ;-)
Toll, dass dein Hund sich so gut mit allem versteht. Scheint so, als hättest du in der Welpenzeit alles richtig gemacht.
Liebe Grüße,
Franziska & das Lieblingsrudel ♥
Meiner knurrt neuerdings männer an, das sind Arbeitskollegen von mir. Ich denke bei denen liegt es an der Körpersprache. Auch die Jessica war etwas sehr nervös den Tag und gestern war es halt wieder so und da habe ich mich dazwischengestellt. Immerhin darf er draußen jetzt seine Streicheleinheiten bekommen aber rein darf er nicht mehr. Als der Kollege dann weg war war er wieder der alte so wie man ihn kennt. Manche Leute kann er halt nicht riechen.
Hallo Anna,
ist das nur ein Kollege oder generell alle Männer? Ja, sehr oft liegt es einfach nur an Unsicherheit und Körpersprache. Wenn man als Halter da ein bißchen vermittelt, klappt es meistens ganz gut. :)
Liebe Grüße,
Murdoch, Freya und Franziska ♥
Hi Franziska,danke fuer deinen Beitrag, der mir sehr geholfen hat. Wir haben einen einjaehrigen Schaeferhund, der neuerdings unsere Tochter anknurrt, was er vorher nicht getan hat. Sie war im strengen lockdown bei uns fuer drei Monate und kam jetzt zu Weihnachten zu Besuch. Er stürzte sich auf sie , so dass ich ihn wegziehen musste und habe ich auch sehr ausgemeckert, weil die Situation bedrohlich war. Fuer mich gab es keinen Anlass fuer diese Attacke. Aber wann immer er sie sieht oder riecht , knurrt er.Dein Kommentar, dass der Hund die Angst riecht, leuchtet mir ein. Aber wie kann ich deinen Tipp mich zwischen ihn und ihr stellen, verwirklichen?
Thando
Hi Thando,
vielen Dank für deinen Kommentar. :)
Das ist ein bißchen schwierig, weil ich die Situation ja nicht gesehen habe. Wenn du sagst, sie war schon ernst, kann es ratsam sein, dass ihr euch mal einen guten Hundetrainer holt. Ich würde anfangen, den Hund auf seinen Platz zu schicken und dort soll er auch bleiben, wenn deine Tochter (oder anderer Besuch) da ist. Dazwischen stellen funktioniert leider nur, wenn du die richtige Ausstrahlung hast. Das lässt sich nur schwer in Worte fassen. Wenn du selber das Gefühl hast, dass von deinem Hund eine Bedrohung ausgeht, muss auf jeden Fall ein Profi ran, der sich das persönlich anschauen kann. Deshalb kann ich hier gar nicht wirklich Tipps geben. Das wäre fahrlässig, weil ich das einfach nicht einschätzen kann.
Ich wünsche euch aber viel Erfolg und lass mich gern wissen, wie ihr das Problem in den Griff bekommt.
Liebe Grüße,
Franziska, Murdoch & Freya ♥
Hallo,
Sam ist ein Tierschutzhund aus Rumänien und jetzt seit 3 Jahren bei mir.
Wir hatten ganz am Anfang ( da war er erst ca 3 Monate bei mir ) einmal eine sehr schlimme Situation, als ein betrunkener und wohl unter Drogeneinfluss stehender Mann mich auf offener Straße bedroht hat.
Da ich zu diesem Zeitpunkt Sam noch nicht so richtig einschätzen konnte, war das für ihn sowie auch für mich eine schlimme Erfahrung.
Ich bin eine sehr selbstbewusste Frau und habe mich nach diesem Vorfall sehr schnell wieder ,,erholt" aber ich glaube bei Sam ist das irgendwie hängen geblieben.
Dazu kam zwischenzeitlich seine Schilddrüsen Unterfunktion die ich nicht sofort als dieses erkannt habe, mir ist nur aufgefallen, das er mit einmal sehr ,, aggressiv " auf Alles reagiert hat. Nachdem mir meine Freundin sagte ich solle mal die Schilddrüse testen lassen war schnell klar, was er hat.
Jetzt ist er sehr gut mit Tabletten eingestellt und die ,, Aggression " ituch so gut wie weg aber ...
Jetzt zu meinem ,, Problem ".
Sam reagiert auf ALLE fremden Personen seit einiger Zeit argwöhnisch bzw geht in die Leine und bellt mit gefletschten Zähnen jeden an, der uns fremd ist.
Wie kann ich ihn unterstützen und ihm zeigen, das ich die Situation unter Kontrolle habe und er keinen Grund hat, auf alles und jeden zu reagieren ?
Natürlich habe ich schon so Einiges ausprobiert aber bis jetzt ist es nicht wirklich besser geworden.
Dazu kommt das er auch nicht unbedingt mit Lecker zu kriegen ist.
Vielleicht hast Du ja einen Ansatz für mich.
Vielen lieben Dank im Voraus
Lieber Gruß
Sam & Nicole