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10 Regeln für die Hundewiese

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Der Besuch der Hundewiese oder im Hundepark ist das Highlight des Tages für deinen Hund. Dort kann er frei laufen, Artgenossen treffen, spielen und toben. Doch all die unterschiedlichen Rassen und Persönlichkeiten der Hunde bedeuten auch, dass man einige Regeln beachten sollte. Und hier bist du als Hundehalter gefragt. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie der Ausflug in den Hundepark für alle zu einem tollen Erlebnis wird.

Auch wenn an dem bestimmten Hundetreff, zu dem ihr geht, keine Regeln genannt sind, sollten ein paar Grunderegeln doch beachtet werden. Nur so können alle Spaß haben. Hier sind meine Favoriten:

1. Räume hinter deinem Hund auf

Eigentlich solltes das klar wie Kloßbrühe sein, aber es gibt genug Hundehalter, die die Haufen ihrer Hunde nicht aufsammeln. Manche sind einfach nur ein bißchen faul, andere passen nicht genau auf, wo sich der eigene Hund erleichtert und so endet die Tretmine oft am Schuh, einer Hundepfote oder sogar im Fell eines anderen Hundes (manchmal sogar im Magen).

Die Hundehaufen im Gras liegen zu lassen ist nicht nur widerlich, sondern kann auch gefährlich werden. Kot enthält Bakterien und unter Umständen auch Parasiten, die sich so leicht unter anderen Hunden verbreiten können. Es kann Hunde krank machen, lässt die komplette Wiese stinken und ausrutschen kann man dabei auch, wenn das Spiel mal wieder etwas wilder wird. Dabei kostet es nur ein paar Sekunden, sich runterzubeugen und den Haufen aufzusammeln.

2. Lass Leckerlies und Futter zu Hause

Eine Hundewiese oder ein Hundepark ist garantiert kein Ort, der sich für ein gemütliches Familienpicknick eignet. Wenn Futter ins Spiel kommt, werden Hunde normalerweise automatisch etwas angespannter, besonders wenn mehrere Hunde in der Situation beteiligt sind. Selbst die besten Freunde könnten in der einen Minute schön miteinander spielen, im nächsten Moment aber Konkurrenz um das Futter empfinden und ein Streit könnte ausbrechen.

Selbst wenn dein eigener Hund noch nie Anzeichen gezeigt hat, dass er Ressourcen verteidigen will oder eine Art Futteraggression hat, weißt du nie, wie andere Hunde reagieren. Öffentlich zu essen, Futter in der Tasche zu haben oder deinen Hund mit Leckerlie für gutes Verhalten belohnen, können ganz schlechte Ideen sein. Es kann passieren, dass dich plötzlich jeder Hund im Park belagert und du möglicherweise sogar einen Streit auslöst.

3. Lass Spielzeuge zu Hause

Du solltest dir auch überlegen, ob du unbedingt den Lieblingsball deines Hundes mit in den Hundepark oder auf die Hundewiese nehmen solltest. Wenn dein Hund sehr an seinem Spielzeug hängt, kann es sein, dass die Anwesenheit anderer Hunde ihn nervös macht. Besonders wenn die anderen Hunde beim Ballspiel mitmachen wollen, könnte dein Hund giftig reagieren.

Auch wenn dein Hund gerne teilt, solltest du dir die Sache mit dem Spielzeug noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Es kann immer auch sein, dass ein anderer Hund so verrückt auf das Spielzeug ist, dass er beginnt es zu verteidigen. Also lasse Spielzeuge und Bälle lieber zu Hause und nutze andere Möglichkeiten den Interaktion.

4. Pass auf deinen Hund auf

Das Schlimmste was du als Hundehalter im Hundepark oder auf der Hundewiese tun kannst, ist deinen Hund zu ignorieren und dich nur mit den anderen Herrchen und Frauchen unterhältst. Wenn du dich auf eine Bank setzt und die ganze Zeit nur auf dein Handy starrst oder ein Buch liest, ist Streß schon fast vorprogrammiert.

Deine Aufgabe als Rudelchef ist es in erster Linie, für die Sicherheit des Rudels bzw. deines Hundes zu sorgen. Dazu gehört nicht nur, auf das Verhalten des eigenen Hundes zu achten, sondern auch Artgenossen immer im Blick zu haben. Auch wenn Hunde toll miteinander spielen und vielleicht noch nie etwas passiert ist, auf einer Hundewiese kann man nie alles genau voraussagen.

Natürlich ist es okay, sich mit anderen Hundehaltern zu unterhalten, aber mit einem Auge solltest du dennoch immer bei deinem Hund sein. Auch ein freundliches Spiel kann jederzeit umschlagen, wenn plötzlich ein Rüpel auf der Bildfläche erscheint oder dein Hund kann etwas tun oder fressen, das ihm möglicherweise schadet.

5. Respektiere Größenunterschiede

Es ist immer schöner, wenn dein Hund einen Artgenossen in seiner Größe findet, mit dem er spielen kann. Es gibt daher oft Gruppen mit kleinen bzw. großen Hunden, die getrennt im Park unterwegs sind. Es ist keine Seltenheit, dass z.b. ein großer Hund im Spiel versehentlich auf einen Kleinen tritt. Das ist gar nicht böse gemeint, sorgt aber sofort für Schrecken, Entrüstung oder sogar Aggression seitens des Kleineren und der Spaß am Spiel ist erst einmal getrübt.

Manche Hunde (oft kleine) neigen auch zum Napoleon-Syndrom und greifen andere (oft größere) Hunde sofort an, weil sie sich unsicher fühlen. Solche Risiken muss man nicht eingehen, finde ich, und den Hunden macht es meist auch mehr Spaß mit Artgenossen in derselben Größenordnung zu spielen.

6. Dein Hund braucht Grundgehorsam

Benimmregeln gibt es überall, das gilt auch für die Hundewiese. Hunde, die in keinster Weise auf ihre Halten hören, sorgen oft für Unruhe und Ärger in Hundegruppen. Sie begrüßen andere Hunde respektlos, springen an Menschen hoch, spulen sich übermäßig auf und laufen von ihren Haltern weg, wenn die den Heimweg antreten wollen.

Ein Grundstein für eine schöne Zeit auf der Hundewiese ist, dass du klar und ohne großes Trara mit deinem Hund kommunizieren kannst. Dazu gehört einfach, dass ein bestimmtes Grundgehorsam seitens deines Hundes vorhanden ist. So seid ihr bestens auf alle Situationen vorbereitet, die euch in der Öffentlichkeit passieren können. Wenn dein Hund nicht kommt, wenn du ihn rufst oder seine Impulse nicht unter Kontrolle hat, dann ist die Hundewiese (erst einmal) der falsche Ort für ihn.

7. Komm nicht, wenn dein Hund ängstlich, nervös oder aggressiv ist

Seinen aggressiven Hund im Park von der Leine zu lassen, damit er sich sozialisieren geht ist so ziemlich die schlechteste Idee, die es gibt. Das muss ich dir wahrscheinlich nicht sagen und dennoch gibt es immer wieder Beißvorfälle unter Hunden. Es gibt also immer noch Menschen, die so ignorant sind, genau das zu tun.

Sie setzen dadurch nicht nur die anderen Hunde, sondern auch Menschen (sogar Unbeteiligte) einer Gefahr aus und helfen dabei nicht einmal der Aggression ihres Hundes. Das Gegenteil ist der Fall! Das Verhalten festigt sich möglicherweise sogar noch. Gleiches gilt für ängstliche Hunde, die mit solchen Situationen schnell überfordert sind. Man heilt ja auch keinen Menschen von seiner Höhenangst, indem man ihn von einem Bungee-Turm springen lässt.

Wenn du solche Art Probleme mit deinem Hund hast, dann suche dir einen kompetenten Hundetrainer in deiner Nähe und sprich mit ihm über individuelle Trainingsansätze.

8. Nur gesunde Hunde gehören auf die Hundewiese

Hundeparks und Hundewiesen sind der ideale Platz für Bakterien, Krankheitserreger und Parasiten, die sich rasend schnell von Hund zu Hund übertragen können. Wenn du also weißt, dass dein Hund unter einer ansteckenden Krankheit leidet oder Untermieter mit sich rumschleppt, solltest du einen Bogen um andere Hunde machen.

Auch das Thema Impfungen ist hier wichtig. Obwohl ich ja sonst kein großer Verfechter von jährlichen Impfungen bin (machen wir Menschen ja auch nicht), sollte dein Hund zumindest über eine Grundimmunisierung gegen die gängigen Hundekrankheiten verfügen. Sonst besteht die Möglichkeit, dass er sich ansteckt und ernsthaft erkrankt. Auch mit Hunden, die gerade eine Operation hinter sich gebracht haben, sollte man zunächst ruhigere Gassiorte suchen, damit die Verletzung in Ruhe heilen kann und nicht beim Toben beansprucht wird.

9. Pass auf dein Kind auf, wenn es mit auf die Hundewiese kommt

Hundewiesen und Spielplätze sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Junge Kinder wissen oft nicht, wie sie sich in der Gegenwart von Hunden verhalten sollen und das kann gefährlich werden. Spielende Hunde schupsen gern auch mal Kinder um und nicht jeder Hund wird es toll finden, wenn dein Kind ihn umarmen und abknutschen möchte.

Hunde finden es auch super, Sachen zu jagen. Wenn dein Kind also schreiend über die Wiese läuft, ist das quasi eine Einladung für den schnellsten Jäger das zu tun, was er am besten kann – hinterher rennen.

10. Nicht den Eingang verstopfen

Für deinen Hund ist es aufregend, im Hundepark seine Freunde zu treffen und wahrscheinlich kann er es auch gar nicht erwarten, dass der neue Hund von der Leine gelassen wird. Viele Hunde neigen daher dazu, sich direkt am Eingang zu positionieren und Neuankömmlinge sofort unter die Lupe zu nehmen. Oft bellen sie dabei auch, was zusätzlich zur allgemeinen Aufregung beiträgt.

Für die Hunde und ihre Halter, die neu dazu kommen, macht es das zu einer ziemlich schwierigen Angelegenheit, da die bellende Meute am Zaun sich oft gleich auf den Neuankömmling stürzt, bevor Herrchen oder Frauchen überhaupt die Leine abmachen kann. Der neue Hund ist voraussichtlich damit überfordert, wie er mit der Meute fremder Hunde umgehen soll. Die Folge ist oft eine extrem stressige Situation, in der Gemüter schnell überhitzen und es zu einer Auseinandersetzung kommen kann.

Du solltest daher einfach ein Stück weggehen vom Eingang und deinen Hund zu dir rufen, wenn er sich am Zaun positionieren will. Gib dem neuen Hund die Chance, erst einmal die Leine loszuwerden und sich an die Umgebung zu gewöhnen, bevor er von anderen Hunden begrüßt wird.

Franziska

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