Na, mitgezählt? Es sind insgesamt 14 Vitalpilze, denen wir uns hier im Rahmen der europäischen Mykotherapie widmen und die allesamt auch miteinander kombiniert werden können. Je nach Situation empfiehlt sich sogar die Kombination zweier oder mehrere Pilze.
Wichtig ist allerdings, wie praktisch immer, dass nicht nur der richtige Pilz ausgewählt wird, sondern auch die Qualität stimmt. Zudem sollte eine Vitamin C – Quelle, welche als Wirkstofftransporter fungiert und die Aufnahme der Wirkstoffe im Körper erhöht, bei der Gabe ergänzt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise Acerola oder gemahlene Hagebuttenschalen, die Früchte der Wildrose, die auch ohne den Einsatz von Vitalpilzen kurweise gerne die hündische Mahlzeit als Antioxidans aufwerten dürfen. Die Dosierung, welche idealerweise eingeschlichen werden soll um den Körper an das im Pilz enthaltene Chitin zu gewöhnen, richtet sich nach der jeweiligen Situation, dem Gewicht des Hundes und danach, ob ein Extrakt oder Pulver gewählt wurde.
Während beim Pulver der ganze Fruchtkörper des Pilzes Verwendung findet, werden beim Extrakt mittels Extraktionsverfahren die Wirkstoffe extrahiert. Sie liegen in konzentrierter Form vor, mit dem Ergebnis eines höheren Polysaccharid-Anteils – du erinnerst dich, das sind die Kohlehydrate, die diese beeindruckend regulierende Wirkung auf den Körper ausüben. Das Pulver wiederum besticht vor allem durch seine Vielfalt an Inhaltsstoffen und sollte, im Sinne der Bioverfügbarkeit, möglichst fein vermahlen werden.
Gegeben werden sollen die Pilze, welche in Deutschland und Österreich zu den Nahrungsergänzungsmittel zählen, am besten zum Futter. Selten aber doch kann es anfänglich zu Entgiftungsreaktionen wie beispielsweise Durchfall kommen, welche meist auf die wünschenswerte entgiftende Funktion von Vitalpilzen zurückzuführen sind. Es rät sich hier, die Gabe vorerst wieder zu verringern oder gegebenenfalls auch darauf zu verzichten. Natürlich gibt es auch Kontraindikationen wie ganz banal eine Pilzallergie oder sogar Erkrankungen, bei denen Pilze zum Beispiel aufgrund ihres hohen Kaliumgehaltes nicht geeignet sind.
Auch vor dem Cordyceps sinensis, hier zu Lande bekannt als chinesischer Raupenpilz, möchte ich an dieser Stelle warnen. Na gut, warnen ist vielleicht nicht der passende Ausdruck aber Hunde- und Pferdesportler sollten wissen, dass sich der stärkende und vitalisierende Raupenpilz auf der Dopingliste befindet. Trotz ihrer Vielseitigkeit – also, wenn dieser Bericht nicht mal nach Werbung für Vitalpilze schreit – gibt es auch hier auf den jeweiligen Gebieten Spezialisten. So gilt der leistungs- und libidosteigernde Cordyceps sinensis zum Beispiel als Experte bei Nierenproblemen, weil er dazu in der Lage ist, Harnstoff und Kreatinin im Blut zu reduzieren, der Reishi bietet sich aufgrund seiner kortisonähnlichen Wirkung gut bei Allergien an, der Hericium erinaceus wird gerne bei Verdauungsproblemen eingesetzt und der Shiitake ist ein wertvoller Pilz, wenn es um den Bewegungsapparat geht.
Und wer waren jetzt noch mal Eichhase, Judasohr und Affenkopfpilz? Das sind bloß die deutschen Namen von Polyporus umbellatus, Auricularis polytrichia und Hericium erinaceus, der auch unter dem lustigen Namen Igelstachelbart bekannt ist.
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Ich entwurme unsere Maus mit Birkenporlings Tee,welchen ich im Futter untermische.
Das hat dem Ötzi gegen Würmer geholfen und unseren Hunden hilft er auch genau wie bei Entzündungen,Magen/Darm Problemen oder als Beitrag zur Vitalität.
Auch zur Wundversorgung eignet sich der Birkenporling super und gegen Ohrmilben wirkt er auch