Viele denken, dass Trockenfutter IMMER das günstigste ist und Barf IMMER am teuersten. Das kann man so pauschal aber gar nicht sagen.
Natürlich ist Trockenfutter aus dem Discounter für 3 Euro pro 5 kg (überspitzt dargestellt) die billigste Variante, einen Hund satt zu kriegen. Aber guckt man sich die Zusammensetzung an, weiss man auch, dass es nur das ist: Satt kriegen. Klar gibt es auch Hunde, die mit sowas gesund alt werden, die Gefahr, dass das nicht so ist, ist aber extrem hoch.
Zugegeben: Wenn jemand eine Deutsche Dogge hat, ist das mit dem Barfen schon ein finanzieller Aufwand. Wenn diese Dogge dann auch noch Allergiker ist, muss man ein wirklich gut verdienender Mensch sein. So ehrlich muss man schon sein. Aber bleibt man beim „Otto-Normal-Hund“, bewegen wir uns nicht in „Extremsituationen“.
Ein Rechenbeispiel:
Othello bekommt halbfeuchtes Trockenfutter aus der Schweiz. Getreidefrei, 72 % (effektiver) Fleischanteil, Zusammensetzung ist okay. 4 kg kosten 29,99 € und damit kommt er 22 Tage aus (er benötigt 180 g am Tag). Haben wir einen Futteraufwand von 40,90 € im Monat für einen Cocker (gemessen mit 12 kg Körpergewicht).
Rechnen wir, ebenfalls auf Othello bezogen, ein sehr hochwertiges, getreidefreies Trockenfutter mit 70 % (effektivem) Fleischanteil:
Hier bräuchte Othello täglich 144 g. Gemessen an einem Sack, der 66,95 € pro 12 kg kostet, wäre das ein monatlicher Bedarf von 4,23 kg im Monat. 23,60 € im Monat.
Was bekäme Othello an Barf?
360 g Gesamtmenge, davon 288 g Fleisch am Tag. Das Gemüse lässt sich schlecht rechnen, weil es saisonalen Schwankungen unterliegt.
Rechnen wir realistisch und dröseln das genauer auf:
Muskelfleisch im Monat: 6,04 kg, gemessen an 4,60 € / kg = 27,78 €
Innereien im Monat: 1,3 kg, gemessen an 4,50 € / kg = 5,85 €
Pansen im Monat: 1,3 kg, gemessen an 3,60 €/ kg = 5,68 €
Gesamtkosten im Monat in Othello´s Fall: 39,31 €
Was bekäme Othello an Nassfutter?
Ich lege eine vernünftig zusammengesetzte Dose für 1,85 € pro 400 g zugrunde.
Bei 12 kg Gewicht bräuchte er 480 g am Tag (da haben wir dann wieder das Problem mit der Dosengröße).
Der tägliche finanzielle Aufwand liegt also bei 2,22 €, das bedeutet im Monat 66,60 €.
Der Preis sollte keine Rolle spielen, aber wenn wir ehrlich sind, haben wir natürlich alle nichts zu verschenken. Aber man kann auch gut und nicht überteuert seinen Hund ernähren, wie die Rechnung oben deutlich aufzeigt. Hier wurden ausschliesslich sehr hochwertige Futtersorten zugrunde gelegt und kein „Billigkram“.
Am Schluss entscheidest aber du was dein Hund frisst. Hol dir Beratung an kompetenter Stelle und lass dich nicht von allen Seiten verunsichern. Woran erkennst du Kompetenz? Ganz einfach: Wenn derjenige dir bis ins kleinste Detail erklären kann, warum er dir ein bestimmtes Futter empfiehlt und dir von deinem bisherigen abrät. Eine 100 %ige Sicherheit ist das natürlich trotzdem nicht, deshalb empfehle ich jedem, sich über Zusammensetzungen und Futter zu informieren und mehr darüber zu lernen. Hier auf dem Blog findest du ja einige Artikel zu dem Thema.
Denn eines sollte jedem klar sein: Gesundheit hängt sehr eng mit der Ernährung zusammen. Das ist genau wie bei uns Menschen: Du bist, was du isst!
Du bist dir unsicher über das Futter? Ich helfe gerne, schreib einfach eine Mail an e-mail@foerdepfote.de, ich berate dich gern. Allerdings weise ich darauf hin, dass ich kein zertifizierter Ernährungsberater bin. Allergiker oder „schwierige Fälle“ sind beim Profi in besseren Händen, als bei mir.