Ab der 8. Wochen erkunden die Welpen ihre Umwelt immer mehr und auch die Rangordnung wird im Spiel mit den Geschwistern und in der Interaktion mit der Mutter bzw. beiden Elternteilen gefestigt. Die Kleinen lernen, ihren Platz im Rudel zu finden und sich in die Gemeinschaft einzufügen. Wenn der Vater der Welpen mit im Haushalt lebt, wird er immer mehr dazu übergehen, die Kleinen zu erziehen. Ist nur die Mutter da, dann muss der Züchter ebenfalls Erziehungsaufgaben übernehmen.
Natürlich sind die Welpen noch schrecklich niedlich, naiv und unbedarft und erobern unser Herz jeden Tag aufs Neue im Sturm. Dennoch ist es wichtig, jetzt mit liebevoller Konsequenz Grenzen aufzuzeigen und den Kleinen beizubringen, welches Verhalten in unserer Welt erwünscht ist und welches nicht.
Auch wenn der Entdeckerdrang der Kleinen groß ist, solltest du auch hier aufpassen, dass sie zwar viel lernen, dabei aber nicht überfordert werden. Hundewelpen können sich noch nicht so lange konzentrieren und sind mit Neuem schnell überfordert. Deshalb kann ich gar nicht oft genug erwähnen, dass kurze Trainingsphasen immer besser sind, als zu viel auf einmal zu wollen. Sonst wird der Kleine schnell verunsichert und reagiert möglicherweise auch im späteren Leben auf bestimmte Situationen ängstlich.
Konfrontiere den Welpen immer wieder mit neuen Situationen, z.B. verschiedenen Umgebungen, Untergründen, Gegenständen oder auch gern anderen Sozialpartnern, wie fremden Hunden, Kindern oder anderen Haustieren. Wie gesagt, immer in kleinen Dosen und alle Begegnungen sollten positiv verlaufen. Was der Welpe in dieser Zeit kennen lernt, wird ihn später im Leben nicht verunsichern, sondern ihm total normal vorkommen.
Das Ziel sollte immer sein, dass der Welpe lernt, sich souverän in seiner Umgebung zu bewegen und mit unterschiedlichen Situationen selbstbewusst umzugehen.