So langsam halten uns die Welpen richtig auf Trab. Jeden Tag entwickeln sie sich ein Stück weiter und es scheint schon Ewigkeiten her zu sein, dass die beiden das Licht der Welt erblickten. Im Moment sind sie voll in der so genannten Prägungsphase und auch bereits Sozialisierungsphase, die etwa bis zur 12./14. Lebenswoche anhält.
Über die Vorbereitungen zu Hundegeburt und wie es dann tatsächlich war, habe ich ja bereits berichtet.Auch alles, was in den ersten beiden Wochen und ab der dritten Woche im jungen Hundeleben wichtig, ist habe ich in den verlinkten Beiträgen erzählt. Heute schauen wir uns also den nächsten Abschnitt der Entwicklung der Hundewelpen an.
Die Augen, Ohren und Nase der kleinen Hundekinder sind nun vollständig entwickelt und einsatzbereit. Neugierig erkunden sie ihre Umwelt und trauen sich dabei immer weiter von der Wurfkiste weg. Jetzt heißt es also spätestens, alles welpensicher zu machen. Denn in ihrer Neugier und Unbedarftheit können viele Dinge für Welpen gefährlich machen.
Die Sozialisierungsphase ist im Hundeleben genauso wichtig wie die Prägungsphase, denn sie setzen eine gute Basis für ein fröhliches und ausgeglichenes Hundeleben. Alles, was der kleine Hund jetzt kennen lernt, wird ihn für den Rest seines Lebens begleiten. Sie bildet also die Grundlage für ein gutes Verhalten des Hundes und als Züchter kann man es den zukünftigen Welpenbesitzern besonders leicht machen, wenn man die Welpen in dieser Zeit systematisch auf ihr weiteres Leben vorbereitet.
Wenn dein Hund aus schlechten Händen oder sogar einer Welpenfabrik kommt, wird er in dieser Zeit nur wenig Erfahrungen mit seiner Umwelt, Menschen und anderen Tieren machen. Deshalb haben die meisten Hunde aus Zuchtbetrieben oft ihr Leben lang Probleme. Wenn du auf der Suche nach einem Hund bist, haben wir hier ein paar Tipps für dich, worauf du bei den Hundeanzeigen im Internet achten solltest.
Zwischen Woche 3 und 5 ihres jungen Lebens sind die Welpen nahezu angstfrei, ein Zustand, der verwunderlich ist, wenn man bedenkt, wie hilflos sie trotzdem noch sind. Der Grund dafür liegt in der körperlichen Entwicklung. Die Stimmung der Hundewelpen wird in dieser Zeit von einem Bereich des Nervensystems bestimmt, der beim Hund für Entspannung sorgt. Dadurch wird die erregungsbedingte Beschleunigung des Herzschlages verringert und genau das kannst du dir im Training mit den Welpen zunutze machen. Alles, was der Hund jetzt kennenlernt, wird nämlich fast automatisch mit einem Zustand der Entspannung verknüpft.
Wenn dein Hund entspannt ist, heißt das gleichzeitig auch, dass er sich sicher und geborgen fühlt. Bringst du also die Welpen in dieser Zeit in neue Situationen oder konfrontierst sie mit neuen Umwelteinflüssen, Gegenstände, Geräuschen, Menschen oder Tieren, werden die Hundekinder dies auch positiv und entspannt aufnehmen und später keine Ängste oder Abneigungen entwickeln. Bei Welpen, die in einem familiären Umfeld aufgezogen werden, kann man daher oft sehen, dass sie sich auch in diesem Bereich am wohlsten fühlen. Aller Voraussicht nach, werden diese Welpen später weniger Probleme damit haben, allein zu Hause zu bleiben.
Auch, wenn sich natürlich diese Phase extrem gut dazu eignet, die Hunde mit wichtigen Dingen vertraut zu machen, solltest du es hier aber auch nicht übertreiben. Junge Hunde haben eine sehr begrenzte Aufmerksamkeitsspanne und sind schnell überfordert, wenn zu viele Reize auf sie einströmen. Deshalb solltest du dich dem Rhythmus der Welpen anpassen. Nutze die aktiven Phasen und gehe in kleinen Schritten vor. Lass sie wieder schlafen, wenn sie müde werden. Sind sie permanent neuen Reizen ausgesetzt, werden sie außerdem Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen. Deshalb alles sparsam einsetzen und immer nur ein paar Minuten „trainieren“.
Hier ein paar Dinge, mit denen du deine Welpen jetzt schon bekannt machen kannst: