*Werbung* Schon letztes Jahr habe ich darüber nachgedacht, mit einem DNA-Test für Hunde herauszufinden, welche Rassen wirklich in Murdoch und Freya stecken. Nicht, weil es für mich einen Unterschied machen würde – ich liebe sie, egal was drin steckt! Aber in Bezug auf Charakter und rassespezifische Krankheiten ist es ja manchmal gar nicht so schlecht zu wissen, welche Rassen im geliebten Mischling stecken. Deshalb habe ich mich gefreut, dass wir den Hunde-DNA-Test von Wisdom Panel ausprobieren durften.
Dass Murdoch ein Mischling ist, war mir ja schon klar, als wir uns für ihn als Welpen entschieden haben. Die „Züchter“ sagten uns damals, er wäre ein Mix aus Dalmatiner, Labrador, Schäferhund und Rhodesian Ridgeback – eine spannende Mischung, wie ich fand! Bei Püppi war es etwas anders. Sie kam mit knapp einem Jahr aus dem Tierschutz zu uns und wir mussten uns auf die Angaben verlassen, die wir bekamen. Man sagte uns, sie wäre aus einer reinen Cane Corso Zucht gekommen, man sei sich aber auch nicht sicher, ob da nicht vielleicht ein Labrador mitgemischt hatte.
Ich habe schon immer versucht, meine Hunde rassespezifisch auszulasten. Bei Murdoch sah ich charakterlich den Dalmatiner und Ridgeback stark durchkommen, also läuft er viel am Fahrrad. Den Dalmatinern sagt man ja nach, sie hätten ursprünglich Feuerwehrkutschen begleitet und beschützt. Demnach macht es ihm viel Spaß, neben uns am Fahrrad zu laufen und sich richtig schön auszupowern. Bei Freya war es für mich immer ein klarer Fall, da ich den Cane Corso in ihr schon immer gesehen habe. Trotzdem wollte ich gern wissen, welche Rassen bei ihr noch so mitgemischt haben.
Bevor ich den DNA Test gemacht habe, stolperte ich über viele negative Meinungen zu vergleichbaren Tests anderer Anbieter. Sie wären ungenau oder sogar total falsch und damit reine Geldverschwendung, hieß es von vielen, denen ich von meinem Plan erzählt habe. Trotzdem bilde ich mir gern eine eigene Meinung.
Bei Wisdom Health beschäftigt man sich jedoch seit 1999 mit Hunde-Genetik und hat gerade die Schallmauer von einer Million getesteten Hunden durchbrochen. Darüber hinaus arbeitet Wisdom Health eng mit Tierärzten, Wissenschaftlern und Universitäten zusammen und hat so Zugriff auf einige der umfangreichsten Datenbanken zum Verhalten, der Gesundheit und Ernährung von Hunden. Außerdem engagiert man sich für Tierschutz-Proijekte, u.a. ein Programm, bei dem Hunde aus dem Tierschutz zu Rettungshunden ausgebildet werden. Für mich mehr als genug Gründe, den Hunde-DNA-Test von Wisdom Panel mal auszuprobieren. Und neugierig bin ich ja dann doch!
Wisdom Panel beruft sich nicht nur auf seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Hunde-DNA, sondern hat auch eine eigene, wirklich umfassende Zuchtdatenback. Wichtig für ein möglichst genaues Ergebnis ist auch der ausgeklügelte Algorithmus und Marker, die gründlich und strategisch gesetzt werden. Also schauen wir mal, zu welchem Ergebnis wir bei Murdoch und Freya kommen. Ich bin gespannt.
Ich kenn ja meinen Murdoch, der ist nicht so der Fan von unbekannten Dingen, wie einem gruseligen Teststäbchen mit Bürste dran, das an seiner Zahnschleimhaut herum schabt. Diese skeptische und leicht ängstliche Art hatte ich charakterlich bislang übrigens immer dem Rhodesian Ridgeback zugeschrieben, der ja bekanntermaßen manchmal sehr ängstlich sein kann. Obwohl sie als Löwenjäger in Afrika bekannt sind. Und weil ich auch weiß, dass es bei zwei Hunden schwierig wird, wenn schon der erste Angst vor einem Objekt hat, habe ich beschlossen, diesmal ausnahmsweise mit Freya anzufangen.
So einfach geht´s:
In der Praxis muss ich sagen, solltest du darauf achten, dass du den Teststab eher drehst, wenn er im Maul des Hundes steckt. Die Spitze könnte sonst unangenehm am Zahnfleisch reiben, was bei der Püppi offenbar passiert ist. Als ich mit dem zweiten Teststab mehr gedreht habe, als auf und ab zu bürsten, hat sie es wesentlich entspannter über sich ergehen lassen.
Murdoch hat es dann richtig super gemacht, nachdem er bei Püppi gesehen hatte, dass nichts schlimmes dabei ist und es einen wahren Leckerlie-Regen fürs Stillhalten gibt. Das Entnehmen der Proben war bei beiden Hunden sehr einfach.
Nachdem ich alles verpackt und den Umschlag in den Briefkasten geworfen hatte, hieß es dann Warten. Nach ein paar Tagen kam eine Eingangsbestätigung per Mail, das fand ich super. Man teilte mir mit, dass die Auswertung der Proben ca. 2-3 Wochen dauern würde. In der Zwischenzeit habe ich mich mit dem Mischlingshunde-Quiz von Wisdom Panel unterhalten, das nach erfolgreicher Aktivierung freigeschaltet wird und dabei wirklich gnadenlos abgestunken. Es ist schon erstaunlich, welche Rassen in einem Hund stecken können, die man niemals vermutet hätte. Welche Überraschungen würden mich bei meinen Hunden erwarten?
Vor ein paar Tagen habe ich dann morgens am Frühstückstisch meine E-Mails gecheckt und da war es: das Ergebnis von Murdoch! Nochmal zur Erinnerung: Wir haben ihn als Mischling aus Dalmatiner, Labrador, Schäferhund und Rhodesian Ridgeback bekommen. Hier die Resultate von Wisdom Panel:
Okay, Dalmatiner und Labrador stimmte schon mal, aber den American Staffordshire Terrier habe ich mich dann schon gewundert. Wenn ich ehrlich bin, hat er aber gerade in der Junghundzeit häufig wie ein Amstaff ausgesehen und auch andere Menschen haben diese Rasse häufiger in ihm vermutet. Ich nehme an, die „Züchter“ haben das damals rausgelassen, weil man mit solchen Hunden ja schnell auf Vorurteile stößt. Auch ich kenne viele Mischlinge von Listenhunden, die offiziell als „Labrador-Mischling“ bezeichnet werden. Trotzdem interessant, weil ich im Umgang und in der Erziehung diese Rasse bislang nicht weiter beachtet habe. Das werde ich mir jetzt noch genauer anschauen.
Deutscher Schäferhund war ja auch klar und den Rhodesian Ridgeback vermute ich dann in der Rassegruppe „Hunde aus dem Mittleren Osten und Afrika“. Schade, dass sich dies technisch nicht noch ein wenig genauer ermitteln lässt, aber dafür hat Wisdom Panel uns auch noch einen möglichen Stammbaum erstellt, damit ich sehen kann, wie die einzelnen Rassen in meinem Superhund zustande gekommen sein könnten. Da ich beide Eltern von ihm kennen gelernt habe, würde ich aus der Erinnerung an die beiden sagen, dass die linke Seite auf seine Mama „Ria“ passen würde und sein Papa „Piet“ (ein echter Dorfmix) rechts dargestellt sein könnte.
Bei der Püppi erwartete mich eine totale Überraschung, die ich nicht für möglich gehalten hätte! Schaut man sich die Rasseauswertung genauer an, finde ich sie jedoch sehr interessant. Was hatten die Züchter denn da vor?
Tatsächlich steht der Cane Corso an erster Stelle, aber gleichauf mit dem Mastino Napolitano? Hm, das erklärt warum sie so viel Haut hat und eigentlich aussieht, als müsste sie in ihr Fell erst noch reinwachsen (obwohl sie mit 4 Jahren bereits ausgewachsen ist). Auch all die Falten und Hautlappen an ihrem Hals lassen sich nun auf den Napoletano zurückführen.
Boxer und Rottweiler hatte ich jedoch nicht erwartet. Mit den Rassen habe ich mich auch noch gar nicht eingehend beschäftigt, so dass ich nicht viel über deren Charakter weiß. Aber da werde ich mich mal genauer informieren und dann schauen, ob ich einige der Charaktereigenschaften auch bei Freya finden kann. Vielleicht hat sie ja noch bislang unentdeckte Talente? Rein äußerlich und von ihren Bewegungen her, hätte ich das auf jeden Fall nicht vermutet.
Auch die Püppi hat einen möglichen Stammbaum bekommen. Leider konnte ich ihre Eltern ja nicht kennen lernen, so dass ich hier nicht sagen kann, ob es hinkommt.
Ich habe definitiv das Gefühl, dass die Testergebnisse bei Murdoch und Freya stimmen. Für mich war es eine große Überraschung bei beiden Hunden und ich bin wirklich gespannt, was ich bei meiner Charakter-Recherche zu den bislang außer Acht gelassenen Rassen erfahren kann. Und natürlich, was ich davon in meinen Hunden wiederfinde. In den nächsten Tagen werde ich mal einen separaten Blogbeitrag dazu schreiben.
Ich fand den DNA Test in der Anwendung wirklich sehr einfach. Demnächst wird es bei Wisdom Panel auch einen DNA Test geben, bei dem der MDR1-Gendefekt nachgewiesen werden kann, von dem ich neulich hier im Blog schon erzählt habe. Das ist ein noch relativ unbekannter Gendefekt bei Hunden, bei dem sie auf bestimmte Medikamente bzw. Narkosemittel allergisch reagieren und es sehr gefährlich werden kann. Wenn du mehr über den MDR1-Gendefekt erfahren möchtest, kannst du es hier nachlesen.
Ich würde den DNA Test jederzeit wieder machen, nicht nur weil ich es wirklich spannend finde, sondern auch, um meine Hunde möglichst rassespezifisch beschäftigen und mit ihnen kommunizieren zu können. Ich arbeite ja auf das absolute Ziel jedes Hundefans hin: sich ohne Worte zu verstehen. Dazu gehört für mich auch ein bißchen Hintergrundwissen über die Rasse(n) und deren ursprüngliche Bestimmung, die im eigenen Hund stecken. Ich weiß einfach gern, was meinen Hunden Spaß macht und das ist leichter herauszufinden, wenn man sich mit dem Grundwesen der jeweiligen Rasse beschäftigt. Und die gesundheitlichen Aspekte sind natürlich auch nicht von der Hand zu weisen.
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