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Diese Kräuter kannst du ins Hundefutter geben

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Der Zusatz von Kräutern ins Hundefutter ist nicht nur für Barfer eine Möglichkeit, den Hund gesund und artgerecht zu ernähren. Auch im Nassfutter oder wenn du für deinen Hund frisch kochst, kann sich eine Prise Kräuter sehr positiv auf die Gesundheit und Vitalität deines Hundes auswirken. Wir verraten dir, welches Kraut welche Wirkung hat.

Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber frische Kräuter dürfen in meiner Küche einfach nicht fehlen. Gerade hat das Lieblingsherrchen ein Kräuterhochbeet für mich gebaut, also geht es jetzt richtig los. Und da wollte ich doch mal schauen, welche Kräuter auch für die Hunde gut sind.

Murdoch und Freya haben einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan, wie ich ja schon mehrfach erzählt habe. Zweimal in der Woche gibt es bei uns frisches Fleisch, Obst, Gemüse und – natürlich – Kräuter. Auch in den Futtersorten, die wir an den restlichen Tagen füttern (Nassfutter und halbfeuchtes Trockenfutter) sind in den Inhaltsangaben immer wieder unterschiedliche Kräuter zu finden. Und von den Kräutermischungen, die wir bei unserem Anti-Zeckenmittel-Test und dem Artikel über Zahnpflege bei Hunden ausprobiert haben, bin ich immer noch ganz begeistert.

Hier also ein paar der wichtigsten Kräuter und ihre Wirkung auf Hunde. Ich möchte die Liste gern nach und nach vervollständigen. Wenn dir also eine Pflanze oder Zutat einfällt, die hier noch nicht aufgeführt ist, dann lass es mich gern in den Kommentaren wissen. So können wir nach und nach gemeinsam ein kleines Kräuterbuch für Hunde zusammenstellen.

Aber Achtung!! Dieser Artikel ist zwar sorgfältig recherchiert und basiert auf eigenen Erfahrungen, dennoch sollen die Tipps, die ich hier gebe, auf keinen Fall einen Besuch beim Tierarzt ersetzen. Bei der Dosierung musst du teilweise aufpassen, denn man kann bei manchen Kräutern sehr wohl überdosieren. Deshalb solltest du unbedingt Rücksprache mit deinem Tierarzt halten, bevor du Kräuter unters Futter mischst.

Probleme, bei denen Kräuter helfen können

  • Appetitlosigkeit: Bohnenkraut, Dill
  • Atemwegsprobleme: Oregano, Salbei (nicht bei Trächtigkeit und Epilepsie), Thymian
  • Bewegungsapparat (Arthrose, Gelenke usw.): Teufelskralle
  • Blähungen und Koliken: Majoran, Minze, Kümmel
  • Erschöpfung und Mattigkeit: Rosmarin
  • Fieber: Thymian
  • Herz- Kreislaufprobleme: Weißdorn
  • Immunsystem: Hagebutte
  • Magen-Darm-Probleme mit Durchfall: Brombeerblätter
  • Nieren- und Blasenbeschwerden: Petersilie (nicht bei Trächtigkeit)
  • Schmerzlinderung: Kamille
  • Verdauungsförderung: Basilikum (nicht bei Trächtigkeit), Borretsch (bei Lebererkrankungen nur in kleinen Mengen, Estragon

Gesunde Kräuter für Hunde

Fütterungsempfehlung: wie oben schon beschrieben ist weniger oft mehr. Halte auf jeden Fall Rücksprache mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater, bevor du Kräuter in das Futter deines Hundes gibst. Am besten eignen sich frische Kräuter, die sehr klein gehackt oder püriert unter das Futter gegeben werden.

Basilikum

ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Hat eine antibakterielle und verdauungsfördernde Wirkung. Blätter und Stengel können gefüttert werden. (nicht bei trächtigen Hündinnen!)

Petersilie

ist reich an Vitamin C. Es wirkt gegen Mundgeruch, hat eine harntreibende und krampflösende Wirkung und ist daher gut für Blase und Niere (nicht bei trächtigen Hündinnen!)

Gartenkresse

liefert Calcium und Kalium.

Dill

wirkt appetitanregend, fördert die Bildung von Magensaft und damit die Verdauung.

Brennessel

fördert die Harngesundheit bei Erkrankungen der Nieren und Blase, unterstützt die Funktion der Leber. Blätter kurz blanchieren oder gut pürieren, damit es nicht brennt.

Hagebutte

hat einen hohen Gehalt an Vitamin C und Vitamine A, B, E und K. Wirkt entzündungshemmend, wassertreibend und abführend, daher gut bei Erkrankungen der Blase und Nieren, sowie bei Arthrose, Arthritis und Rheuma.

Hollunder

die vollreifen Beeren als Tee (auf keinen Fall frische Beeren): harntreibend, schmerzlindernd, blutreinigend, Kreislauf anregend, entzündungshemmend, abführend.
Als Salbe gut bei rissigen Pfoten!

Salbei

hemmt Entzündungen im Hals und Bereich Magen- und Darmschleimhaut, antibakteriell, desinfizierend, entzündungshemmend, krampflösend.
(Achtung: nicht bei Epilepsie und trächtigen Hündinnen geben!)

Thymian

wirkt antibiotisch und schleimlösend, appetitanregend, verdauungsfördernd, desinfizierend, krampflösend, antibakteriell und gut gegen Würmer. Einsatz bei Atemwegsbeschwerden.

Kamille

entzündungshemmend, desinfizierend, beruhigende, entspannende und schmerzlindernde Wirkung, wirkt positiv auf Magen- und Schleimhäute, fördert Wundheilung.

Lavendel

beruhigend, entspannend, kreislaufanregend, krampflösend, antirheumatisch, antiseptisch, antibakteriell. Hält Insekten fern und
unterstützt bei Unruhe, Angst oder Nervosität.

Rosmarin

wirkt anregend und aktivierend für erschöpft oder matt wirkende Hunde, fördert Appetit, Verdauung und Durchblutung, wirkt gefäßerweiternd
(Achtung: nicht bei Epilepsie!)

Bohnenkraut

appetitanregend, stärkt Magen, regt Produktion der Magensäure an, hilft gegen Koliken und Durchfall.

Borretsch

wirkt harntreibend, antirheumatisch, schmerzlindernd, beruhigend, juckreizlindernd, verdauungsfördernd.

Fenchel

wirkt bei Husten und Reizungen der Schleimhaut, verdauungsfördernd, blähungstreibend, antibakteriell, appetitanregend, wurmtreibend, entzündungshemmend.

Estragon

krampflösend, verdauungsfördernd, wurmtreibend.

Gänseblümchen

wirkt blutreiningend und fördert Verdauung, hilft bei Erkältungen, Nieren- und Blasenbeschwerden und Rheuma. Regt Stoffwechsel und Appetit an.

Löwenzahn

positive Wirkung auf Leber und Niere, appetitanregend, entgiftend, blutreinigend, harntreibend, verdauungsfördernd und zur  Durchblutung des Bindesgewebes.
Gut für Hunde mit Rheuma.

Liebstöckel

verdauungsfördernd, krampflösend, entwässernd, positive Wirkung auf Leber und Nieren.

Brombeerblätter

Blätter gegen Magen-Darm-Störungen und Durchfall (Stacheln entfernen).

Kerbel

regt Stoffwechsel an, wirkt blutreinigend, entgiftend für die Leber und Nieren.

Oregano

wirkt bei Husten und Bronchialbeschwerden.

Minze

antiseptisch, desinfizierend, positiv für Magen und Darm, hilft bei Blähungen und Krämpfen, sowie bei Mundgeruch.

Melisse

reich an Vitaminen, beruhigend, antibakteriell, krampflösend. Hilft bei nervös bedingten Verdauungsbeschwerden.

Ringelblume

entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, antiparasitär, Stimulation des Immunsystems, fördert Wundheilung, anregend, schmerzstillend.

Teufelskralle

bei Schmerzen und Erkrankungen des Bewegungsapparates (Arthrose, HD, Gelenkprobleme).
(Achtung: Arzneipflanze, nicht über längeren Zeitraum geben)

Majoran

wirkt gegen Husten, Asthma, Pollenallergien und bei Koliken und Blähungen.

Kümmel

gegen Blähungen, Koliken und Magen-und Darmstörungen.

Weißdorn

unterstützt bei Herzerkrankungen. (Achtung: Arzneipflanze, nicht über längeren Zeitraum geben!)

Schachtelhalm

bei Gelenkbeschwerden, Knorpel- und Knochenerkrankungen.
(Achtung: nicht für trächtige Hündinnen)

Ingwer

Allrounder, lindert Übelkeit und Nervosität, stärkt Magenschleimhaut, reguliert Darmtätigkeit, gegen Würmer, verbessert Aufnahme von Proteinen, entzündungshemmend, kreislaufanregend.
Regt angeblich auch Blutzirkulation im Ohr an (bei tauben Hunden hilfreich).

Zimt

gegen Pilze und Bakterien, wirkt antimikrobiell, reguliert Zuckerhaushalt im Blut bei Diabetis, positive Wirkung bei Rheuma und Arthritis, reinigt Organe von Parasiten, Pilzen und Bakterien, wirkt gegen Durchfall, Blähungen, Appetitlosigkeit, Koliken. Studien schreiben dem Zimt außerdem eine Wirkung gegen Krebs zu.

Knoblauch

stärkt das Immunsystem, wirkt antibiotisch, bekämpft Viren, Pilze, Bakterien, Parasiten, Würmer und schützt angeblich vor Krebs. Entgiftet die Leber, unterstützt Herz-Kreislaufsystem und Gefäßsystem, wirksam gegen Zecken und Flöhe.
Dosierung beachten: 2-3 mal pro Woche ins Futter geben reicht aus (ca. 2g je 10kg Körpergewicht pro Mahlzei).

Hast du schon Erfahrungen mit Kräutern für Hunde gemacht? Oder fütterst du regelmäßig Kräutermischungen und hast eine Erfolgsgeschichte? Dann verrate sie uns in den Kommentaren. Auch wenn ich ein Kraut vergessen habe, lass es mich wissen und ich trage es hier nach. Du weißt ja, ein kleines Kräuterlexikon für Hunde würde ich gut finden.

Franziska

View Comments

  • Vielen Dank für den Tipp mit den Kräutern. Ich glaub Lavendel könnte für unsere Ida eine gute Wahl sein. Sie kann sich kaum entspannen und berügen, bei fast jedem Geräusch muss sie schauen was das war. Am Donnerstag muss ich eh mit ihr zum Tierarzt da werde ich ihn mal fragen was er davon hält.

  • Tolle Übersicht. Salbei hat bei unserem Dackel auch schonmal bei einer Entzündung an der Schnauze geholfen und Löwenzahn sucht sie sich selbst wie manisch, wenn die ersten Blüten kommen. Das mit Ingwer gegen Würmer ist uns ganz neu, den haben wir immer im Haus, den kriegt Greta jetzt auch ab und zu unters Futter :)

    • Hi Anja,
      vielen Dank für dein Feedback. Das ist ja cool, dass dein Hund sich Löwenzahn selber pflückt. Ich wünschte, meine würden das auch machen. :) ♥

      Liebe Grüße,
      Franziska, Murdoch & Freya ♥

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