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Categories: Hundegesundheit

Entscheidend ist, was hinten raus kommt

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Verdauungsprobleme beim Hund sind keine Seltenheit. Ob nun aufgrund von Futterunverträglichkeiten, Allergien oder gesundheitlichen Problemen – der Kot unserer Hunde kann uns viel über seinen allgemeinen Gesundheitszustand verraten. Natürlich ist das kein besonders schönes Thema, aber es ist wichtig, sich die Hundehaufen hin und wieder genauer anzuschauen.

Wer uns schon länger liest, wird sicherlich festegestellt haben, dass ich besonders bei Futtertests oft auch ein paar Worte über den Stuhlgang meiner Hunde verliere. Regelmäßig bekomme ich daraufhin lustige Kommentare oder E-Mails. Ja, ich weiß, es ist ein scheiß Thema, aber eben für uns Hundehalter auch immer mal wieder wichtig. Denn entscheidend ist, was hinten rauskommt. 😉

Hundekot analysieren

Wer ein rücksichtsvoller und verantwortungsbewusster Hundehalter ist, hat ohnehin mindestens zweimal täglich mit den Haufen seines Hundes zu tun, nämlich wenn er sie brav einsammelt und umweltfreundlich entsorgt. Da kann man den Stuhlgang auch gleich ein bißchen eingehender begutachten.

Ich weiß, der eine oder andere wird es widerlich finden, worüber ich jetzt gleich schreibe, aber ich halte mich in den Futtertests immer so nett zurück. Deshalb will ich hier heute mal alle ekligen Details unter die Lupe nehmen, denn sie können uns viel über die Qualität des Futter, die Verdauung des Hundes und mögliche Gesundheitsprobleme verraten.

Wie sieht der perfekte Hundehaufen aus?

Die Haufen von Murdoch und Freya müssen bei uns sozusagen Qualitätskriterien erfüllen, damit ich zufrieden bin. Diese sind u.a.:

  • Konsistenz: Der Haufen muss sich leicht beseitigen lassen, also weder zu hart noch zu weich oder gar flüssig sein.
  • Menge: Je größer der Haufen, desto schlechter kann der Hund die enthaltenen Nährstoffe gebrauchen. Und natürlich spielt dabei auch eine Rolle, wie häufig die beiden „müssen“.
  • Farbe: Ein gesundes Schokobraun sehe ich am liebsten. Ist dies nicht der Fall kann das fütterungsbedingt sein oder auf eine Erkrankungen hinweisen.
Zu weiche oder zu harte Konsistenz der Hundehaufen

Zu weicher Kot oder Durchfall deutet oft darauf hin, dass etwas mit der Verdauung nicht in Ordnung ist. Das kann aufgrund von Bakterien passieren, wenn der Hund z.B. aus einer dreckigen Pfütze getrunken oder Kot gefressen hat. Auch Hunde, die krank sind und gerade Medikamente, wie z.B. Antibiotika bekommen haben, können zu weichen Kot absetzen. In beiden Fällen liegt es daran, dass die Darmflora gestört ist. Das kann man mit Schonkost und/oder der Fütterung von entsprechenden Nahrungsergänzungen meist relativ schnell wieder in den Griff bekommen.

Ist dein Hund eigentlich gesund, hat aber trotzdem Durchfall, ist es auch möglich, dass er sein Futter nicht verträgt. Oft haben Hunde nach einer plötzlichen Futterumstellung Dünnpfiff oder wenn das Futter zu viele unverdauliche Eiweiße und nicht genug Ballaststoffe und Kohlenhydrate enthält.

Mein Hund macht ungewöhnlich große Haufen

Früher habe ich immer geglaubt, je schlechter das Futter, desto größer die Haufen. Das lag daran, dass ich damals bei meinem ersten Hund Herr Dr. Schröder mal wirklich das günstigste Futter ausprobiert habe, das ich finden konnte. Ich weiß noch genau, es waren 15 Kilo für 15 Euro. Ich war Studentin und hatte nicht viel Geld, man möge es mir also nachsehen.

Ich habe schnell festgestellt, dass eigentlich genau die gleiche Menge aus dem Hund hinten raus kommt, wie ich vorne reingekippt hatte und da war mir schnell klar, dass die Mahlzeiten einfach nur durchwandern und nicht viel Gutes für meinen Hund bringen. Natürlich hab ich in den sauren Apfel gebissen und besseres Futter gekauft… Denn für den Mist waren sogar 15 Euro zu viel.

Mittlerweile weiß ich aber, dass viel Kot nicht unbedingt bedeuten muss, dass das Futter schlecht ist. Es kommt hier auch auf den Gehalt an unverdaulichen Ballaststoffen an, wie z.B. Obst und Gemüse. Das kann man gut an der Zusammensetzung des Futters erkennen, besonders bei der Angabe des Rohfasergehaltes.

Die Farbe des Hundekots ist ungewöhnlich

Eine dunkelbraune bis braune Farbe des Kots ist normal. Allerdings kommt es auch immer auf die Zusammensetzung des Futters an, wodurch die Haufen auch rötlich, grünlich oder olivfarben sein kann. Mein erster Hund Herr Dr. Schröder liebte beispielsweise diese saftigen Frolic-Ringe, die ich ihm hin und wieder als Leckerlis gab, wenn ich ihm eine Freude machen wollte. Tatsächlich war sein Kot aber nach einer solchen Mahlzeit grundsätzlich in einem unnatürlichen Orange. Damals lachte ich darüber, heute gruselt es mir, wenn ich an die Inhaltsstoffe des Futters denke.

Aber nicht nur Farbstoffe und unverdaute Reste von Karotten oder Kaninchenohren mit Fell lassen sich im Kot wiederfinden. Auch Krankheiten können sich von der Farbe ableiten lassen.

Ist der Kot z.B. sehr dunkel oder sogar fast schwarz, kann das ein Indiz für Blutungen im vorderen Verdauungstrakt sein. Aber auch richtiges Blut lässt sich im Hundekot finden und dann ist höchste Eile geboten. Der Hund sollte unbedingt so schnell wie möglich zum Tierarzt.

Auch Schleim kann im Hundekot enthalten sein bzw. diesen mit einer Hülle überziehen. Die Farbe des Schleims (weiß, grün, orange, geld, rot oder schwarz) ist hierbei oft ein Hinweis darauf, dass mit dem Hund etwas nicht stimmt. Gelber Schleim kann beispielsweise darauf hinweisen, dass der Hund eine Infektion hat, während schleimige Blutrückstände auf Darmblutungen oder Entzündungen hindeuten kann.

Futterumstellungen und Verdauungsprobleme

Hat dein Hund permanent Durchfall, zu weiche Haufen oder sogar Schleim und Blut im Kot, kann das auf eine Futterunverträglichkeit oder Allergie hinweisen. In diesem Fall solltest du deinen Tierarzt konsultieren und ggfs. eine Ausschlussdiät machen.

Stellst du deinen Hund auf eine neue Futtersorte um, sollte das in der Regeln über den Zeitraum von mehreren Tagen langsam geschehen. Nicht jeder Hund verträgt den zu schnellen Wechsel auf ein anderes Futter und es kann zu Durchfall o.ä. kommen.

Meine beiden Hunde sind übrigens an wechselnde Futtersorten gewöhnt, da sie regelmäßig etwas Neues ausprobieren dürfen. Dadurch sind ihre Mägen daran gewöhnt und es gibt fast nie Probleme bei der Umstellung. Ich füttere Murdoch und Freya morgens meist aus Bequemlichkeit (ich kann vor dem ersten Kaffee nicht denken, geschweige denn kochen) ein hochwertiges Trockenfutter in den Napf. Abends gibt es Nassfutter, BARF oder Selbstgekochtes, wobei ich auch hier sehr auf die Qualität der Inhaltsstoffe achte. Dazu gibt es meist noch natürliche Nahrungsergänzungen, wie z.B. Kräutermischungen gegen Wurmbefall, Zecken und andere Parasiten oder für gesundes Fell.

Sind Hunde daran gewöhnt, abwechslungsreich zu fressen, gibt es bei Änderungen im Speiseplan in der Regel keine Probleme.

Franziska

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