Wenn du einen Hund aus dem Internet oder der Zeitung kaufst, achte genau darauf, woher er kommt. Oft verraten schon die Anzeigen, auf welche Züchter man sich einlassen kann und von welchen Hunden du lieber die Finger lassen solltest. Ein paar Beispiele für unseriöse Anzeigen findest du heute im Blog.

Vergewissere dich genau, dass du nicht auf einen clever getarnten Hundehandel reinfällst. Immerhin soll dein haariger Begleiter dir für viele Jahre Freude machen. Hunde aus Massenzuchten, so genannte Vermehrer, oder fragwürdigen Tierheimen sind oft nicht nur krank und brauchen ihr Leben lang Medikamente (oder versterben plötzlich), sondern haben auch in Bezug auf Sozialisierung auf Hunde und Menschen nicht die besten Voraussetzungen.

Moderne Hundehändler bezeichnen ihr Unternehmen oft als Tierheim oder Tierpension und locken so gutgläubige Hundefreunde an. Beim Kennenlernen vor Ort hast du vielleicht schon die Idee, dass es den Hunden dort nicht so gut geht und möchtest gern ein kleines Fellbündel retten. Doch davon ist wirklich abzuraten, denn mit jedem verkauften Welpen kommt mindestens einer nach, den dasselbe Schicksal erwartet. Übrigens: In vielen echten Tierheimen gibt es mehr ältere Hunde als Welpen. Und auch die haben ein neues Zuhause verdient.

Wenn du eine der folgenden Anzeigen liest, solltest du vorsichtig werden und lieber die Finger davon lassen.

Hier kannst du davon ausgehen, dass skrupellos Massenproduktion auf Kosten der Tiere und aus reinen Profitgründen betrieben wird. Die Welpen wachsen dort meist in Käfigen, Kisten oder alten Schweineställen auf und haben weder prägende positive Erfahrungen mit Menschen noch ihrer Umwelt. Fast zwangsläufig entstehen so Tiere, die körperlich und seelisch krank sind. Unterstütze diese Tierquälerei nicht durch den Kauf eines Welpen. Für jedes Fellbündel, das du „rettest“, werden andere nachproduziert, oft auch aus den östlichen Nachbarländern nachgekauft.

Hier handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen typischen Modehund-Züchter, der nur die Rassen züchtet, die gefragt sind und den meisten Profit abwerfen.

Das Kupieren (also Abschneiden der Ohren und Ruten) ist in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern seit Jahren verboten. Diese armen verstümmelten Hunde haben den Umweg übers Ausland zu einem Ohren- und Rutenabschneider machen müssen.

Unabhängig davon, dass das Kupieren unnütze Tierquälerei ist, weil das ausschließlich aus ästhetischen Gründen passiert, weißt du nie, wo die Hunde bereits waren und unter welchen Bedingungen sie aufgewachsen sind. Eine tickende Zeitbombe, die viele Probleme im Laufe des Hundelebens machen kann.

Auch wenn das seriös klingen mag, handelt es sich hier um Hundehandel im großen Stil, verkaufsstrategisch geschickt verpackt. Mit dem Hinweis auf den Tierarzt möchte man der Befürchtung entgegentreten, dass kranke Tiere verkauft werden. Gesunde Welpen brauchen den Tierarzt aber nicht täglich, sondern nur zum Impfen! Nur sehr kranke Tiere müssen fast täglich den Besuch eines Tierarztes.

Den Hund gleich mitnehmen? Das macht kein verantwortungsvoller Züchter. Diese Anzeige zeigt, dass der Verkäufer die Hunde schnell loswerden möchte und es ihm egal ist, wo sie landen. Davon solltest du die Finger lassen.

Dieser Hund wurde wahrscheinlich beim Tierheim abgegeben mit dem Hinweis, er hätte ein Kind gebissen. Möglicherweise war das aber nur ein Vorwand, um den lästig gewordenen Hund abzugeben. Ein Hund, der bereits Menschen gebissen hat, hat oft auch noch ganz andere Probleme und eignet sich selten für Anfänger.

Wehe, wenn so ein Wachhund, der keine Kinder mag, unbeaufsichtigt ist oder sich von der Leine losreißt. Solche Hunde sind meist auch nicht einfach zu händeln und können ein mieses Leben als Hofhund an der Kette hinter sich haben.

Hier wird ein Problemhund angeboten. Ängstliche Hunde fassen oft nur langsam Vertrauen und können schnell zu Angstbeißern werden. Sie gehören nur in die Hände von sehr erfahrenen Hundehaltern, die sich der Situation bewusst sind und verantwortungsvoll damit umgehen können.

So oder ähnlich sollte die Anzeige eines seriösen Züchters aussehen: rechtzeitig Information des Interessenten, die Bereitschaft, Einblicke in die Aufzucht zu gewähren und Verantwortung auch nach Abgabe der Welpen. Überprüfe dennoch in jedem Fall persönlich, ob die Welpen mi engem Menschenkontakt aufwachsen.

Ein Hund aus dem Tierschutz?

Auch bei Tierschutzorganisationen gibt es schwarze Schafe. Wenn bei der Beschreibung der Hunde ordentlich auf die Tränendrüse gedrückt wird und für viele Hunde ähnliche Beschreibungen gelten, dann solltest du die Finger davon lassen. Hier steht das Augenmerk auf der Vermittlung der Hunde (und einkassieren der Schutzgebühr) und nicht darauf, die passende Familie für den jeweiligen Hund zu finden. Sonst würde man mehr auf den Charakter und die Eigenarten des Hundes eingehen.

Beim „Import“ eines Hundes von einer ausländischen Tierschutzorganisation gilt besondere Aufmerksamkeit. Oft werden die Hunde als Sammelbestellung in fragwürdigen Bedingungen auf die lange Reise geschickt. Wenn du deinen Hund auf einem Rastplatz abholen und sozusagen „aus dem Kofferraum“ kaufen sollst, dann ist das meist kein gutes Zeichen. Ordentlich importierte Hunde leben meist zuerst bei einer Pflegestelle und werden von dort aus weitervermittelt.