Schneeglöckchen und Krokusse blühen gerade und an Bäumen und Sträuchern können wir auf unseren Spaziergängen bereits die ersten zarten Knospen erkennen. Die Temperaturen steigen und so langsam macht es Sinn, sich zum Gassi gehen etwas leichter anzuziehen. Und auch bei unseren Hunden kündigt sich der felltechnische „Frühjahrsputz“ an. Heute verraten wir dir, wie du deinen Hund dabei unterstützen kannst.

Haarige Frühlingsgefühle

Da ist er, der Frühling. Läufige Hündinnen, wohin das Auge blickt. Auch mit unseren beiden Fellmonstern haben wir gerade die aufregende Zeit der sprühenden Hormone hinter uns. Das intensivere UV-Licht ist das Zeichen an den Winterpelz deines Hundes, sich auf die wärmeren Temperaturen vorzubereiten. Und jetzt wird´s haarig! Der Stoffwechsel produziert permanent neue Haare, die die alten ersetzen sollen. Bei manchen Hunden kannst du das alte Winterfell jetzt büschelweise heraus ziehen. Um das komplette Fell einmal auszutauschen, benötigt dein Hund ca. 6-8 Wochen.

Abhängig ist der Haarwechsel besonders vom <em>Hormonhaushalt</em> des Hundes. Als Faustregel kann man sagen, je mehr Hormone unterwegs sind, desto schneller ist dein Hund mit der Geschichte durch. Bei Senioren und kastrierten Rüden kann es deshalb manchmal auch länger als 8 Wochen dauern. Bei Hündinnen ist es generell anders herum. Die haaren mehr, wenn sie z.B. kurz vor der Läufigkeit stehen.

Wie du der Haare Herr wirst

Je nachdem, wie stark dein Hund haart, solltest du ihn besonders jetzt mit täglichem Bürsten unterstützen. Das hilft nicht nur, die alten Haare schneller zu entfernen, sondern regt auch die Durchblutung und Talgproduktion der Haut an. Achte darauf, dass du eine Bürste oder einen Kamm nimmst, der für die Fellart und -länge deines Hundes geeignet ist. Natürlich sollte sich dein Hund im Idealfall gern bürsten lassen. Keiner von euch beiden hat etwas davon, wenn es jetzt die nächsten 8 Wochen täglich eine stressige Situation zwischen euch gibt, nur weil du ihm mit der Bürste an den Pelz willst.

Am besten nimmst du dir auch im stressigen Alltag ein paar Minuten Ruhe für die Fellpflege deines Hundes. Sieh es so, als würdest du ihm eine kleine Schönheitspflege zugute kommen lassen. Er soll sich entspannen und es genießen. Dann kannst du auch in Ruhe alle Körperstellen bearbeiten.

Unterstütze den Fellwechsel mit ein paar zusätzlichen Nährstoffen

Wenn der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft macht es durchaus Sinn, sich den Speiseplan deines Hundes mal genauer anzuschauen. Besonders bei älteren Tieren kannst du durch Zugabe bestimmter Nährstoffe den Fellwechsel unterstützen.

  • Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind entzündungshemmend
  • Biotin hält die Haut geschmeidigt und wirkt gegen Haarausfall
  • Zink unterstützt die Regeneration der obersten Hautschicht
  • Eiweiß unterstützt die Produktion des Haarbausteins Keratin
  • Vitamin A fördert die Talgproduktion und Hautgeneration

Die Zeit der Parasiten

Mit den steigenden Temperaturen erwachen langsam aber sicher auch die Plagegeistern wieder zum Leben. Grasmilben machen bevorzugt Hunden mit kurzem Fell zu schaffen und lauern im feuchten Gras auf ihre Wirte. Wenn dein Hund unter einer Grasmilben-Allergie leidet, gibt es einige Produkte, die helfen können.Achte aber dabei darauf, dass diese aus natürlichen Wirkstoffen bestehen. Mit zu viel Chemie belastest du den Hundekörper unnötig und riskierst weitere Allergien.

Auch Zecken sind jetzt wieder vermehrt unterwegs. Ich persönlich finde, Zecken sind die widerlichsten Plagegeister und letzten Sommer waren die Hunde wirklich nach jedem Spaziergang damit übersäht. Ich bin deshalb dazu übergegangen, die beiden vor der Gassirunde mit einem biologischen Abwehrspray zu behandeln. Das Anti-Tique Spray von Lila Loves It (*Werbung) hat uns letztes Jahr super geholfen. Jetzt sind wir umgezogen und die Zecken hier scheinen um einiges schwerer abzuschrecken zu sein. Deshalb teste ich gerade noch verschiedene andere Produkte, die ich dir demnächst in einem Beitrag vorstellen werde.

Flöhe erwachen jetzt ebenfalls aus ihrem Winterschlaf. Wobei ich mir nicht mal richtig sicher bin, ob die so etwas überhaupt haben. Wir haben auch schon bei Eiseskälte die nervtötenden Blutsauger mit nach Hause gebracht. Und wenn man sie erst mal zu Hause hat, sind sie nur mit viel Aufwand wieder weg zu bekommen.

Viele Hundehalter greifen zu einem allgemeinen Mittel gegen all die o.g. Plagegeister! Lange Zeit gab es von Frontline ein Mittel, dass man nur in den Nacken des Hundes tröpfeln musste. Leider ist das nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern kann auch allergische Reaktionen bei deinem Hund auslösen. So kratzt sich Murdoch nämlich wochenlang, wenn er das Mittel bekommen hat. Außerdem hat mir mein Tierarzt bestätigt, dass es die Wirkung bei Zecken verloren hat (auch wenn man bei Frontline das Gegenteil behauptet). Unsere Tierärztin hat uns daraufhin Kautabletten von Nexgard (es gibt auch andere Hersteller) empfohlen. Ich hab mich dazu hinreißen lassen, den beiden diese Kautabletten zu geben, weil sie ein paar Tage in die Tierpension mussten und dafür natürlich parasitenfrei sein mussten. Leider ist mir beim Blick auf die Inhaltsstoffe und die Wirkung hinterher die Kinnlade runtergefallen und ich rate dringend davon ab. Warum das so ist, erkläre ich demnächst in einem separaten Artikel, weil dieses Thema etwas komplexer ist.