Heute gibt es mal wieder ein Update zu den Welpen. Die Kleinen haben sich in den letzten Wochen toll entwickelt, sind viel selbständiger geworden und jeden Tag niedlicher! Was in Woche vier bis sieben im Leben der Hundewelpen passiert, verraten wir dir heute im Blog.

So langsam halten uns die Welpen richtig auf Trab. Jeden Tag entwickeln sie sich ein Stück weiter und es scheint schon Ewigkeiten her zu sein, dass die beiden das Licht der Welt erblickten. Im Moment sind sie voll in der so genannten Prägungsphase und auch bereits Sozialisierungsphase, die etwa bis zur 12./14. Lebenswoche anhält.

Über die Vorbereitungen zu Hundegeburt und wie es dann tatsächlich war, habe ich ja bereits berichtet.Auch alles, was in den ersten beiden Wochen und ab der dritten Woche im jungen Hundeleben wichtig, ist habe ich in den verlinkten Beiträgen erzählt. Heute schauen wir uns also den nächsten Abschnitt der Entwicklung der Hundewelpen an.

Die Augen, Ohren und Nase der kleinen Hundekinder sind nun vollständig entwickelt und einsatzbereit. Neugierig erkunden sie ihre Umwelt und trauen sich dabei immer weiter von der Wurfkiste weg. Jetzt heißt es also spätestens, alles welpensicher zu machen. Denn in ihrer Neugier und Unbedarftheit können viele Dinge für Welpen gefährlich machen.

Die Sozialisierungsphase ist im Hundeleben genauso wichtig wie die Prägungsphase, denn sie setzen eine gute Basis für ein fröhliches und ausgeglichenes Hundeleben. Alles, was der kleine Hund jetzt kennen lernt, wird ihn für den Rest seines Lebens begleiten. Sie bildet also die Grundlage für ein gutes Verhalten des Hundes und als Züchter kann man es den zukünftigen Welpenbesitzern besonders leicht machen, wenn man die Welpen in dieser Zeit systematisch auf ihr weiteres Leben vorbereitet.

Wenn dein Hund aus schlechten Händen oder sogar einer Welpenfabrik kommt, wird er in dieser Zeit nur wenig Erfahrungen mit seiner Umwelt, Menschen und anderen Tieren machen. Deshalb haben die meisten Hunde aus Zuchtbetrieben oft ihr Leben lang Probleme. Wenn du auf der Suche nach einem Hund bist, haben wir hier ein paar Tipps für dich, worauf du bei den Hundeanzeigen im Internet achten solltest.

Zwischen Woche 3 und 5 ihres jungen Lebens sind die Welpen nahezu angstfrei, ein Zustand, der verwunderlich ist, wenn man bedenkt, wie hilflos sie trotzdem noch sind. Der Grund dafür liegt in der körperlichen Entwicklung. Die Stimmung der Hundewelpen wird in dieser Zeit von einem Bereich des Nervensystems bestimmt, der beim Hund für Entspannung sorgt. Dadurch wird die erregungsbedingte Beschleunigung des Herzschlages verringert und genau das kannst du dir im Training mit den Welpen zunutze machen. Alles, was der Hund jetzt kennenlernt, wird nämlich fast automatisch mit einem Zustand der Entspannung verknüpft.

Wenn dein Hund entspannt ist, heißt das gleichzeitig auch, dass er sich sicher und geborgen fühlt. Bringst du also die Welpen in dieser Zeit in neue Situationen oder konfrontierst sie mit neuen Umwelteinflüssen, Gegenstände, Geräuschen, Menschen oder Tieren, werden die Hundekinder dies auch positiv und entspannt aufnehmen und später keine Ängste oder Abneigungen entwickeln. Bei Welpen, die in einem familiären Umfeld aufgezogen werden, kann man daher oft sehen, dass sie sich auch in diesem Bereich am wohlsten fühlen. Aller Voraussicht nach, werden diese Welpen später weniger Probleme damit haben, allein zu Hause zu bleiben.

Auch, wenn sich natürlich diese Phase extrem gut dazu eignet, die Hunde mit wichtigen Dingen vertraut zu machen, solltest du es hier aber auch nicht übertreiben. Junge Hunde haben eine sehr begrenzte Aufmerksamkeitsspanne und sind schnell überfordert, wenn zu viele Reize auf sie einströmen. Deshalb solltest du dich dem Rhythmus der Welpen anpassen. Nutze die aktiven Phasen und gehe in kleinen Schritten vor. Lass sie wieder schlafen, wenn sie müde werden. Sind sie permanent neuen Reizen ausgesetzt, werden sie außerdem Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen. Deshalb alles sparsam einsetzen und immer nur ein paar Minuten „trainieren“.

Hier ein paar Dinge, mit denen du deine Welpen jetzt schon bekannt machen kannst:

  • unterschiedliche Untergründe (z.B. Fliesen, Holzboden, Teppichboden, Sand, Gras etc.)
  • Haushaltsgeräusche (z.B. Staubsauger, Radio, Fernseher etc.)
  • Bewegungen (z.B. getragen werden, Autofahren, Fahrstuhl etc.)
  • neue Umgebungen (z.B. Auslauf im Garten, Tierarztbesuch etc.)
  • neue Bekanntschaften (z.B. Menschen, Kinder, andere Haustiere etc.)

Mit ca. der vierten Lebenswoche nimmt die Milchproduktion der Hündin langsam ab. Es kann sein, dass die Milch nicht mehr für die Welpen ausreicht und du jetzt mehr und mehr dazufüttern musst. Die Mutterhündin wird zunehmend unfreundlich reagieren, wenn die Welpen an die Milchbar wollen. Das liegt u.a. an den spitzen Milchzähnen, die nun zu wachsen beginnen und mit denen die Hundekinder noch nicht so feinfühlig umgehen können. Die Mutter wird deshalb beginnen, bereits vorverdautes Futter als Brei wieder hochzuwürgen und die Welpen damit zu füttern. Die Welpen lernen schnell, dass sie dazu nur die Mutter seitlich am Maul anstoßen müssen, um sie dazu zu animieren.

Die Kleinen werden außerdem hin und wieder das Futter ihrer Mutter oder anderer erwachsener Hunde zu probieren. Du kannst ihnen auch eine spezielle Welpennahrung als Brei vermischt füttern. So kannst du die Welpen langsam absetzen und sie an „richtiges“ Futter gewöhnen, was in der Regel mit ca. 8 Wochen abgeschlossen ist.

Mit ihren Wurfgeschwistern spielen die Kleinen nun schon länger und ausdauernder und üben damit gleichzeitig ihre Koordination und Regeln im sozialen Umgang mit Artgenossen. Die Milchzähne, die am Ende der 8. Lebenswoche vollständig da sind, werden dazu bevorzugt eingesetzt. Der Rest der Umwelt wird ebenfalls mit Anknabbern oder Beißen erkundet. Viele Welpen testen so, ob etwas lebendig ist oder nicht. Wenn man reinbeißt und es schreit, ist es lebendig. Beim Spiel mit den Geschwistern lernen sie nicht nur, wann und wie sie ihre Zähne einsetzen dürfen, sondern auch ihren eigenen Körper kennen. Ihre Koordination wird immer besser und die ungelenken und tapsigen Bewegungen werden etwas geschmeidiger und koordnierter.

Auch der Vater der Welpen, wenn er denn beim Wurf ist, wird nun immer häufiger in Erscheinung treten und die Kleinen erziehen, indem er mit ihnen spielt. Die Welpen lernen nun auch die Körpersprache von Hunden verstehen und zeigen selbst erste Wedler mit der Rute, gesträubtes Nackenfell, angelegte Ohren oder gefletschte Zähne. So üben sie zum einen solche Verhaltensweisen, finden aber auch heraus, wie Geschwister, Mutter und andere Artgenossen darauf reagieren.

Auch für dich als Besitzer ist es wichtig, dass du Teile der Erziehung übernimmst. So lernen die Kleinen, auch uns Menschen als Angehörige des Rudels zu akzeptieren. Dort übernehmen nämlich auch andere Rudelmitglieder erzieherische Aufgaben, wenn die Eltern nicht in der Nähe sind.

Wichtig ist außerdem, dass die Welpen weiterhin regelmäßig entwurmt werden. Fahre dazu ruhig mit den Kleinen zum Tierarzt, damit sie sich auch schon einmal an diese Situation gewöhnen können. Zwischen der 6. und der 8. Lebenswoche sollten sie außerdem das erste Mal geimpft werden.