Nachdem ich hier schon von der Hundegeburt bei den Nachbarn und den ersten zwei Lebenswochen der Chihuahua-Welpen berichtet habe, erzähle ich dir heute, was in Woche 3 bei der Entwicklung der Welpen passiert ist. 

Ab der dritten Lebenswoche bewegt sich endlich was in der Wurfkiste. Die Kleinen werden nun aktiver, auch wenn sie trotzdem noch viel schlafen. Dennoch tut sich so einiges, denn die Welpen kommen jetzt in die sogenannte Übergangsphase.

Sie beginnen, auf Geräusche in ihrer Umgebung zu reagieren, weil sich die äußeren Gehörgänge langsam öffnen. Zwischen dem 11. und 13. Tag sollten sie außerdem das erste Mal die Augen öffnen. Richtig gucken können sie aber erst ab dem 17. oder 18. Lebenstag. Jetzt nehmen sie ihre Mutter, Wurfgeschwister und die Umgebung aktiv war. Sie lernen außerdem, wie andere Hunde aussehen und sich anhören.

Die Wärmeregulation der kleinen Hundekörper funktioniert nun von alleine und die Welpen müssen nicht mehr die ganze Zeit kuscheln. Dementsprechend abenteuerlustig werden sie auch und schauen sich in ihrem Nest genauer um. Die Wurfkiste verlassen sie allerdings noch nicht. Die Muskeln werden stärker und der Welpe kann langsam sein eigenes Körpergewicht tragen (ca. ab Tag 15). Richtig laufen lernen sie etwa ab dem 21. Lebenstag, auch wenn sie dabei am Anfang noch oft umfallen.

Kot und Urin kann der Welpe nun von allein absetzen und sie beginnen, dafür das Nest zu verlassen. Viele Züchter greifen nun auf so genannte Trainingsunterlagen oder Welpenmatten zurück, die den Welpen helfen sollen, einen guten Platz für ihr Geschäft zu finden. Sie sind saugfähig und können ganz einfach ausgewechsel werden. Außerdem sind sie hilfreich, um den Hundekindern später die Stubenreinheit beizubringen. Hier kannst du sie bei Amazon bestellen (*Werbung).

Pullern und Häufchen machen die Kleinen auf ihren Entdeckungstouren wo sie gehen und stehen. Am Ende der dritten Woche kannst du bereits langsam mit dem Training zu Stubenreinheit beginnen. Biete den Kleinen eine Kiste mit natürlichem Untergrund oder den besagten Welpenpads an.

Wenn du die Möglichkeit hast, sie nach draußen zu bringen, kannst du das immer mal für ein paar Minuten tun. Hier sollten die Welpen jedoch nicht unbeobachtet sein, denn für Raubvögel und andere Jäger sind sie eine leichte Beute. Außerdem sind Welpen schnell überfordert mit all den neuen Eindrücken, deshalb reichen ein paar Minuten. Wenn du jetzt schon mal kleine Grundsteine für die Stubenreinheit legst, geht es später schneller.

Allgemein wirst du sehen, dass die Welpen sich physisch und sensorisch rasant entwickeln. Damit gewinnen sie ein Stück Unabhängigkeit von der Mutter, was aber auch bedeutet, dass du um einiges mehr zu tun hast. Es wird wuselig in der Wurfkiste, die Kleinen fangen an miteinander zu spielen und lernen so die sozialen Grundlagen des Hundeverhaltens. Auch mit uns Menschen wird die Interaktion aktiver, weil sie es von ihrer Mutter beobachten.

Die Babyzähne brechen langsam durch das Zahnfleisch, auch wenn sie erst mit 5-6 Wochen vollständig entwickelt sind. Jetzt kannst du auch langsam anfangen zuzufüttern. Das kannst du entweder mit spezieller Welpenmilch (*Werbung) machen, wenn deine Hündin nicht genug Milch produziert, oder du bietest sehr weiches Welpenfutter (eine Art flüssigen Brei) an. Dieses solltest du dann in einen Welpennapf (*Werbung) tun, damit alle Racker an das begehrte Futter kommen.

Beim Zufüttern empfiehlt sich zunächst Nassfutter, das du pürieren und mit ein bißchen Wasser verdünnen kannst. Nimm hier ruhig schon mal das Futter, das die Kleinen auch später bekommen sollen. So gewöhnen sich die kleinen Hundemägen direkt an die richtige Sorte. Für die Chihuahuas haben wir uns für Wildes Land Welpenfutter (*Werbung) entschieden, aber du kannst natürlich auch jede andere Sorte verfüttern. Wichtig ist nur, dass das Futter artgerecht ist (also viel Fleisch enthält), auf den Bedarf von Welpen ausgerichtet ist und keine dämlichen Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker oder sonstige dubiose Zutaten enthält.

Die Welpen beginnen jetzt auch, ihre Umwelt zu erkunden und zwar (wie es für Kleinkinder üblich ist) durch Anknabbern, Beissen und in den Mund nehmen. Jetzt heißt es also so langsam, das Zimmer welpensicher zu machen, damit sie sich nirgends verletzen können. Giftige Zimmerpflanzen und Stromkabel stehen hier ganz oben auf der Liste.

Nächste Woche geht es weiter…