Ein Welpe zieht bald bei dir ein? Dann solltest du dir deine Wohnung oder dein Haus mal genauer anschauen, denn dort lauern viele Gefahrenquellen für den Kleinen. Wir verraten dir, worauf du achten musst.

Ähnlich wie bei kleinen Kindern, gibt es auch für Hundewelpen viele gefährliche Gegenstände und Situationen in unserer menschlichen Welt. Deshalb solltest du dein Haus und deinen Garten sichern, bevor dein Welpe bei dir einzieht. So kannst du ihm in den ersten Tagen direkt die Zeit geben, alles zu erkunden, ohne dass er sich dabei Gefahren aussetzt, die er selbst noch nicht einschätzen kann.

Wenn Hunde etwas kennen lernen und entdecken wollen, tun sie das häufig, indem sie es beschnüffeln und es dann anknabbern oder darauf herumkauen. Dabei sind Welpen von gefährlichen Gegenständen fast wie magisch angezogen. Es macht also Sinn, sich vorab Gedanken zu machen und entsprechende Gegenstände wegzuräumen oder zu sichern.

Wenn du dich bereits vor Ankunft des Welpen daran machst, deine Wohnung welpensicher zu machen, kannst du dich voll und ganz auf ihn konzentrieren, wenn er da ist. Nichts ist stressiger, als den Kleinen wirklich jede Sekunde im Auge behalten zu müssen und ihm ständig hinterherzuräumen.

Persönliche Dinge gut wegräumen

Dinge, die dir heilig sind, z.B. dein Smartphone, teure Schuhe oder Spielzeug der Kinder solltest du erst einmal außer Reichweite des Welpen verstauen. Auch Teppiche kannst du vielleicht erst mal für eine Weile wegräumen. So vermeidest du, dass er mit seinen spitzen Milchzähnen darauf herumkaut oder sich darauf löst (wenn er noch nicht stubenrein ist).

Das Thema Elektrik scheint für Welpen besonders anziehend zu sein. Steckdosen sicherst du am besten mit einer handelsüblichen Kindersicherung. Stromkabel von Laptop, Handy und sonstigem am besten immer außer Reichweite des Welpen lagern. Offen herumliegende Verlängerungskabel sind in Kabelschläuchen mitunter besser untergebracht.

Haus und Wohnung welpensicher

Dinge, die für Welpen interessant sind, solltest du am besten immer wegräumen oder irgendwo hinlegen, wo der Welpe nicht dran kommen kann. Denke daran, dass Hunde erfinderisch sind. Bestimmte Dinge, wie z.B. Medikamente gehören also in fest verschließbare Schränke, die der Hund nicht auf bekommt.

Einkaufs- und Handtaschen solltest du immer außerhalb der Reichweite des Welpen stellen. Achte auch bei Besuchern darauf und weise sie darauf hin. Nichts ist spannender, als eine Handtasche oder einen Einkaufsbeutel zu durchsuchen.

Treppen solltest du auf jeden Fall sichern, denn dein Hund sollte am Anfang eh noch keine Treppen steigen. Außerdem kann man bei vielen Treppenstufen in Wohnungen durchschauen, was häufig Unfallursache auch bei erwachsenen Hunden ist, wenn diese hindurchrutschen und fallen oder stecken bleiben. Ein Absperrgitter für Treppen und Türen  kann hier helfen.

Auch Balkongeländer und Zäune solltest du in der Anfangszeit absperren, bis dein Hund groß genug ist, dass er nicht mehr hindurch passt. Am besten eignet sich dazu sogenannter Hasendraht, den man leicht mit Kabelbindern befestigen kann. Dieser kann später auch ganz einfach wieder entfernt werden.

Auch Türen und Fenster sind häufig Grund für Verletzungen bei Hunden. So kann sich dein Kleiner zum Beispiel die Pfote einklemmen oder von einer, durch Windzug zuschlagenen Tür, getroffen werden. Türstopper verhindern das, sind aber gleichzeitig auch garantiert im Augenmerk des Welpen. Deshalb sollten sich daran keine Teile befinden, die scharfkantig sind oder abgenagt und verschluckt werden können.

Sicher die größe Gefahrenquelle für Hunde sind Stromkabel, die leicht zugänglich sind. Hier besteht wirklich Lebensgefahr, deshalb solltest du vor Einzug des Welpen alles akribisch sichern. Du kannst sie entweder hinter Regalen und Schränken verlegen oder dir im Baumarkt Kabelkanäle holen.

Wenn du einen Pool oder Teich im Garten hast, muss auch dieser gesichert werden. Wenn der Welpe unbemerkt hereinfällt, kann er leicht ertrinken. Ein weiterer Vorteil ist, dass du dadurch deine Lieblingspflanzen schützen und deinen Hund vor giftigen Pflanzen schützen kannst. Achte regelmäßig darauf, dass keine Schlupflöcher oder Schwachstellen im Zaun sind.

Giftige Zimmer- und Gartenpflanzen

Viele Pflanzen, mit denen wir gern unsere Wohnung und den Garten verschönern, sind für Hunde giftig. So kann es schnell passieren, dass ein Welpe auf Erkundungstour daran knabbert. Hier findest du eine Liste der beliebtesten Pflanzen, die für Hunde giftig sind. Diese Liste ist jedoch nicht ganz vollständig, deshalb solltest du dich individuell noch einmal zu deinen jeweiligen Pflanzen informieren.

  • Aloe
  • Alpenveilchen
  • Azalee
  • Begonie
  • Belladonnalilie (echte Amaryllis)
  • Buchsbaum
  • Eibe
  • Efeu (Wintergrün)
  • Efeutute (Buntes Herzblatt)
  • Einblatt
  • Flamingoblume
  • Flammendes Kätchen
  • Geranie
  • Giftahorn
  • Goldregen
  • Gummibaum
  • Kaladie (Buntwurz, Buntblatt)
  • Oleander
  • Osterglocke
  • Philodendron
  • Primel
  • Seidelbast
  • Tulpe
  • Weihnachtsstern

Halte auch beim Gassigehen ein Auge auf die Dinge, die dein Hund anknabbert. Stöckchen von Nadelbäumen sind z.B. aufgrund der in den Nadeln enthaltenen Harze ebenfalls giftig für Hunde.

Dinge, die für Welpen gefährlich sind

Nicht nur Pflanzen können für dein Hundekind gefährlich werden, sondern auch viele Dinge, die wir tagtäglich im Haushalt nutzen. Hier eine Liste an möglichen Gefahrenquellen. Aber natürlich empfiehlt es sich trotzdem, die Wohnung individuell noch einmal aus den Augen und mit der Denkweise eines Welpen zu betrachten. Im Prinzip ist alles, was verboten ist, für den Hund interessant.

  • Putzmittel
  • Medikamente
  • Dünger und Pflanzenschutzmittel
  • Insekten- und Schädlingsvernichtungsmittel
  • Frostschutzmittel (extrem giftig und aufgrund seines süßlichen Geschmacks attraktiv für Hunde)
  • Zigaretten (auch die Stummel, also Aschenbecher wegstellen)
  • Stifte, Filzstifte
  • Kleinteile, z.B. Nadeln, kleine Plastikteile etc.

Bestimmte Lebensmittel sind giftig für Hunde

Was für uns Menschen genießbar ist, ist nicht automatich auch gut für deinen Hund. Trotz zuckersüßem Hundeblick, solltest du folgende Dinge deinem Hund nicht zu essen geben. Auch hier ist die Liste noch ein wenig länger, das hier ist nur ein Auszug als Beispiel.

  • rohe Zwiebeln
  • rohes Schweinfleisch
  • Weintrauben, Rosinen
  • Schokolade
  • Avocado (einige Sorten)
  • Xylit („Birkenzucker“, z.B. in Kaugummi vorhanden)