Mit dem Suchbegriff Cane Corso Italiano landen jeden Tag erstaunlich viele Leser auf unserem Blog. Vor einigen Jahren hatte ich mal ein paar Artikel zum Cane Corso veröffentlicht, die sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Warum dann nicht mal ein Rasseportrait, das dir die unverblühmte Wahrheit über die italienischen Molosser verrät. Dazu muss natürlich ein Vertreter dieser Rasse zu Wort kommen. Deshalb darf heute meine Püppi von sich und ihrer Rasse erzählen.

Hallo liebes Lieblingsrudel,

eins gleich vorweg: Ich bin kein reinrassiger Cane Corso! In mir steckt auch ein ordentlicher Teil Mastino Napoletano, sowie Spuren von Boxer und Rottweiler. Die Menschen haben das mal herausgefunden in einem DNA-Test für Hunde. Mir passt das ganz gut, denn ich persönlich sehe mich als die perfekte Kombination und daher die „Krone der Schöpfung“.

Ich meine das ernst! Wer Cane Corso und Mastino Napoletano googelt, wird schnell feststellen, dass es sich bei beiden Rassen um absolut wundervolle, bemerkenswert gutaussehende, intelligente und talentierte Vertreter der Gattung Hund handelt. Wir verfügen über eine beeindruckende Statur und sind sehr selbständig, wenn es um das Treffen von Entscheidungen geht. Man muss also schon ein bißchen Erfahrung haben und wissen, wie man einen Molosser zu nehmen hat. Bei Anfängern, die sich leicht die Butter vom Brot nehmen lassen, übernehmen wir dann halt die Führung. Kein Problem, denn die Sicherheit des Rudels steht für uns an erster Stelle.

Ich will hier gar nicht so sehr auf die rassespezifischen Merkmale eingehen, die findest du zu Hauf, wenn du mal kurz das Intenet oder diesen Blog hier durchforstest.

Bitte nicht antatschen

Ich weiß, ich sehe toll aus! Ich habe eine ungewöhnliche Fellfarbe (silbrig-grau) und meinem Blick kann niemand widerstehen. Trotzdem bin ich nicht der größte Freund von fremden Menschen, die mich einfach streicheln oder sonstwie Kontakt aufnehmen. Bitte vorher die Zweibeiner fragen, denn die wissen, wie ich drauf bin und ob die Chemie zwischen uns passen könnte. Bei einer respektvollen Annäherung bin ich gern bereit, mich streicheln und knuddeln zu lassen. Aber ein bißchen höflich (aus Hundesicht) sollte man schon sein.

Ich persönlich finde es sowieso erstaunlich, dass es Menschen gibt, die einem so prachtvollen, stattlichen und manchmal auch angsteinflößenden Hund wie mir, so arglos und ohne zu fragen das Köpfchen tätscheln. Leute, wenn ich mal kurz zuzwicke, dann heult ihr! Es gibt da ja so eine Liste der besonders gefährlichen Hunde und in einigen Bundesländern stehe ich da auch drauf. Nicht, dass ich sonderlich stolz darauf bin oder viel auf Listen gebe, aber man muss ja auch mal einen Schritt weiter denken. Frauchen findet das Ganze gar nicht witzig, ich bin mittlerweile so, dass ich sowas relativ gut wegstecke und mich nicht weiter provozieren lasse. Aber ich könnte auch anders… 😉

Sehr sensibel für Körpersprache

Als ich zu meinem Lieblingsrudel kam, war ich bereits ein Jahr alt. Die Umstellung war nicht einfach für mich, weil ich plötzlich aus meinem Rudel gerissen wurde und mich erst mal mit allen arrangieren musste. Mit Murdoch bin ich direkt super klar gekommen, aber die Zweibeiner und ich mussten erst mal einen gemeinsamen Nenner finden. Bis heute versuche ich, sie zu erziehen, damit sie in mein Idealbild passen. Aber leider mit relativ geringem Erfolg. Klar, setze ich mich auch mal durch, aber nur wenn Frauchen keinen dickeren Schädel hat als ich. Dann lässt sie sich einfach durch nichts aus der Reserve locken und ich gebe schließlich klein bei. Weil eigentlich hat sie ja schon eine relativ gute Ahnung und sorgt hervorragend dafür, dass es uns an nichts mangelt. Eine ganz passable Rudelchefin also.

Am Anfang haben wir uns aber auch noch nicht so gut verstanden. Mittlerweile sehe ich großzügig darüber hinweg, wenn sie sich mal wieder nach vorne beugt, wenn sie was von mir will oder mich in einer plötzlichen Kuschelattacke umarmt. Ihre Körpersprache ist einfach manchmal nicht die hundefreundlichste. Da drück ich beide Augen zu, was aber nicht heißt, dass das jeder Nächstbeste auch darf. Ich such mir das schon aus, von wem ich mich gern bekuscheln lasse und wer meine sanfte Seite sehen darf.

Der Schützer von Haus und Hof

Mein erstes Jahr habe ich in einer kleinen Wohnung gelebt. Als ich dann zu meinem Lieblingsrudel kam, konnten Murdoch und ich uns über ein Haus und einen kleinen Garten freuen und nun haben die Menschen vor zwei Jahren einen alten Bauernhof gekauft. Hier bin ich im Cane Corso Himmel. Ich habe mein eigenes Grundstück und nichts mache ich lieber als im Hof in der Sonne zu liegen und über mein Anwesen zu wachen.

Im Sommer ist bei uns ganz oft die Tür auf, so dass Murdoch und ich rein und raus können, wie wir wollen. So hab ich immer alles gut im Blick, wobei bei uns auf dem Land nicht so viel passiert. Der Nachbarshund hält dreimal am Tag auf seiner Runde hinter dem Holzstapel und bellt ein paar mal provozierend rüber. Dann kriegt er Feuer von Murdoch und mir, bis Frauchen ein Machtwort spricht. Auch Menschen, die vorne am Tor vorbei laufen, kriegen ihr Fett weg. Ich habe am Rande bemerkt, dass die Menschen hier mehr Respekt vor Hunden haben als in der Stadt. Als Hofhund eilt einem meist der Ruf schon voraus, so dass man es nicht mehr schwer hat, penetrante Passanten zu verbellen.

Besonders gut funktioniert auch unser Dorffunk, bei dem die Nachbarshunde reihum melden, wenn es etwas Ungewöhnliches zu bemerken gibt. Damit hab ich also praktisch ein Frühwarnsystem, damit ich besonders effizient arbeiten kann. Denn ich bewege mich nur, wenn ich wirklich muss. Dann aber umso imposanter, athletischer und gleichzeitig eleganter. Wir sind nicht besonders wendig und auch Schnelligkeit ist (im Vergleich zu anderen Rassen) nicht so unser Ding, aber als Cane Corso ist mal auch eher der Ausdauernde. Auch wenn ich oft wie eine Couch Potato wirke, bin ich für lange Spaziergänge und Wanderungen immer zu haben.

Der Cane Corso ist die beste Hunderasse der Welt

Wer einen Cane Corso zu Hause hat, sollte sich gesegnet fühlen. Es gibt keine schönere, loyalere und liebenswertere Rasse, als uns stattliche Molosser. Ist ja klar, oder?

Wir tun einfach alles für unser Lieblingsrudel und schließen unsere Menschen eng ins Herz. Dann zeigen wir auch unsere sanfte, sehr verschmuste Seite. Am liebsten sitze ich auf meinen Menschen, reinkriechen geht ja nicht. Tief im Herzen bin ich eigentlich ein Schoßhund…

Liebste Grüße,
Prinzessin Püppi ♥