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Categories: Hundeverhalten

Das Bachblüten-Experiment

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*Werbung wegen Verlinkungen* Vor einiger Zeit hat uns Susanne von Dognomads in einem Gastbeitrag über die Wirkung von Bach-Blüten bei Hunden informiert. Das fand ich extrem interessant und habe daher wenig später mal mit Susanne telefoniert und ihr meine Probleme mit Murdoch beschrieben. Daraufhin erstellte sie für uns eine individuelle Bachblüten-Mischung, die Murdoch wieder etwas ausgleichen sollte. Vom Ergebnis möchte ich dir heute berichten.

Damit du weit wovon ich überhaupt rede, ist hier für dich der Link zum Gastbeitrag von Susanne über Bach-Blüten bei Hunden. Nachdem ich durch den Beitrag also ein paar Infos zu Bach-Blüten bekommen hatte, dachte ich mir, das könnte vielleicht etwas für Murdoch sein. Susanne hat sich daraufhin bereit erklärt, sich mein Leid mit ihm mal anzuhören und uns eine individuelle Mischung zusammen zu stellen. Wobei sie anmerkte, dass sie einen Fall wie ihn bislang noch nicht hatte und echt gespannt auf das Ergebnis war. Doch dazu später mehr. Kommen wir erst einmal zu Murdochs Problemchen.

Murdochs hypernervöses Verhalten

Murdoch ist schon von Natur aus ein sehr wachsamer Hund, der zu Ungeduld und Nervosität neigt. Von daher bin ich sowieso ständig damit beschäftigt, dem kleinen Wirbelwind etwas Ruhe und Konzentration zu vermitteln. Das heißt für mich oft jede Menge Geduld, aber ich kann gut damit umgehen. Nach Püppis letzter Läufigkeit, wo wir die beiden ja absichtlich nicht immer so genau im Auge behalten hatten, änderte sich jedoch einiges bei ihm.

Ich weiß nicht mehr genau, welche Details ich Susanne am Telefon beschrieb, aber ans Große und Ganze kann ich mich noch gut erinnern. Ich hatte in erster Linie das Gefühl, dass Murdoch extrem gestresst war. Er bellte permanent bei jedem Geräusch, auch wenn er es schon lange kannte oder selbst, wenn eigentlich gar nichts zu hören war. Er bellte, wenn einer von uns sich entfernte. Nicht nur die Püppi, sondern auch wir Menschen. Protest in Form von Bellen, wenn er irgendwo auf uns warten oder in irgendeiner Form Geduld an den Tag legen sollte.

Alles Auslasten – geistig oder körperlich – brachte nicht viel. Er war unkonzentriert, übermotiviert und hibbelig. Es war kein Durchdringen zu ihm und sobald sich jemand bewegte, rannte er durch die Gegend, immer unter Strom. Auf Spaziergängen markierte er wirklich jeden Meter, was für Rüden ja nicht ungewöhnlich ist, aber selbst er kann normalerweise alle 5 Meter schaffen. Mir fiel auch auf, dass er beim Markieren sehr fahrig geworden war. Früher hatte er geschnüffelt und dann relativ bewusst seine Markierungen gesetzt, jetzt wirkte das Ganze fahrig und nachlässig. Ist es komisch, solche Verhaltensänderungen komisch zu finden?

Die Hormone kochen über

Ich bin ja generell nicht unbedingt ein Freund von der einfachen Kastration von Hunden, wenn es keine medizinisch notwendigen Gründe dafür gibt. Deshalb sind sowohl Murdoch als auch Freya noch „intakt“, wie man es im Fachjargon nennt. Als Murdoch jetzt so mega-stressig wurde, habe ich überlegt, ob es vielleicht ein paar natürliche Möglichkeiten geben würde, ihn seelisch wieder etwas auszugleichen und ihm seine Nervosität und Unruhe zu nehmen.

Susanne hörte sich geduldig an, wie ich ihr mein Leid (oder besser Murdochs Leid) klagte. Sie machte sich Notizen und versprach, sich bald mit einer individuellen Mischung für Murdoch zu melden. Sie sagte noch, sie habe keine Erfahrungen, ob es auch wirkt, wenn der Rüde „schon mal durfte“, aber das wollten wir gern gemeinsam ausprobieren.

Wenig später fand ich eine E-Mail mit „Rezept“ von ihr in meinem E-Mail-Postfach. Er sollte eine Mischung der Bach-Blüten Star of Bethlehem, Walnut, Elm, Gorse, Aspen, Beech, Wild Rose, White Chestnut, Cherry Plum, Wild Oat, Honeysuckel, Oak und Heather bekommen.

„Ganz schön viele verschiedene“, dachte ich und weil ich ja immer alles sehr genau wissen möchte, erkundigte ich mich natürlich, was die einzelnen Sorten bewirken sollten. Ich persönlich fand das direkt passend und sie schien sich ein gutes Bild von Murdoch gemacht zu haben. Ich habe ihn auf jeden Fall in jeder einzelnen Form dort wieder gefunden.

  • Aspen – unerklärliche Ängste, unheimliche Gefühle, Vorahnungen
  • Beech – intolerant, überkritisch, pedantisch
  • Star of Bethlehem – innere Leere nach Verlust, Schockzustände
  • Walnut – verunsichert, beeinflussbar, Phasen von Veränderung
  • Elm – Gefühl überfordert zu sein, zu viel Verantwortung, Angst zu Versagen
  • Gorse – hoffnungslos, verzweifelt, würde am liebsten aufgeben
  • Wild Rose – teilnahmslos, interessenlos, lustlos, resignierend
  • White Chestnut – nicht abschalten können, Gedanken schweifen ab
  • Cherry Plum – unkontrollierbare Gefühle, Wutausbrüche
  • Wild Oat – Suche nach Lebensaufgabe, Ziellosigkeit, unzufrieden, keine Bestimmung haben
  • Honeysuckle – in der Vergangenheit lebend, nachtragend, bedauernd
  • Oak – kämpfen müssen, Leistungsgrenzen überschreiten, verbissen, unnachgiebig
  • Heather – ich-bezogen, geltungssüchtig, nicht allein sein können

Unser Bach-Blüten Test

Begonnen haben wir mit dem Test am 13. Mai. Von da an bekam Murdoch viermal am Tag jeweils vier Tropfen der Mischung, die dann für 4 Wochen reichen sollte. Da wir eine Mischung mit Alkohol hatten, reagierte Murdoch die ersten Male leicht pikiert und misstrauisch, nahm die Leckerlies dann aber doch. Da ich aber die Tropfen stets mit äußerst delikaten Leckerlies kombinierte (Würstchen!), legte sich seine Abneigung bald. Freya profitierte in der Zeit ungemein davon, dass Murdoch seine Medizin nehmen musste. Bei uns geht es natürlich gerecht zu, also staubte sie auch jedes Mal die Superleckerlies ab. So macht Medizin nehmen Spaß!

Bereits nach zwei Wochen stellte ich die erste Veränderung in Murdoch fest. Es gab da so einen Moment, in dem wir Abends zusammen auch der Couch gekuschelt haben und zum ersten mal seit Wochen wieder so richtig auf einer Wellenlänge waren. Bei unserer ausgiebigen Streicheleinheit hatte ich zum ersten Mal seit Langem das Gefühl, dass er wirklich bei mir war und sich auf mich einlassen konnte. Einen Tag später kam er ins Büro gelaufen, stellte sich vor mich und sah mich an. Ganz ruhig und ohne Hibbeln. Selbst beim Popo-Kraulen blieb er stehen, statt dem sonstigen aufgedrehten Rumgerenne. Ich hatte das Gefühl, dass wir endlich wieder eine Verbindung zueinander hatten und war hin und weg.

In den kommenden zwei Wochen wurde Murdoch immer cooler und entspannter. Er war wieder entspannter und auch mit Püppi liebevoller, da er nicht mehr pausenlos damit beschäftigt war, besorgt für Ordnung und Sicherheit seines Rudels zu suchen. Auch beim Training und Gassi war er deutlich mehr bei mir. Er verletzte sich weniger, weil die Aktionen nicht mehr ganz so waghalsig waren. Gut so, denn ich hatte langsam die Nase voll davon, dauernd Hundepfoten zu verbinden.

Weitere positive Nebenwirkungen unserer Bach-Blüten-Mischung

Und irgendwie scheinen die Bach-Blüten auch noch eine andere von Murdochs Baustellen zu unterstützen. Vor ein paar Wochen hatten wir hier ein richtig heftiges Gewitter. Für Murdoch normalerweise ein Grund, den Donner mit Bellen zu kommentieren und nervös durch die Gegend zu laufen. Dieses mal war er wesentlich ruhiger, hat sich einfach bei mir unter den Schreibtisch gelegt und sich kraulen lassen. Erstaunlich entspannt und ich wunderte mich schon. Fast schon so wie wir es früher gehändelt haben. Offensichtlich scheint er auch wieder in der Lage zu sein, mir mehr zu vertrauen und bei mir Schutz zu suchen. Das freut mich natürlich noch viel mehr.

Wenn dein Hund auch unter Verhaltensproblemen leidet, die du mit Training nicht in den Griff bekommst, kann ich Bach-Blüten aus eigener Erfahrung nur empfehlen. Susanne von Dognomads hat sich darauf spezialisiert und kann dir sicher weiterhelfen.

Franziska

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