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Categories: Hundegesundheit

Ätherische Öle bei Hunden – Anwendung und Wirkung

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*Werbung / Gastartikel*
Wer denkt bei Ätherischen Ölen nicht irgendwie sofort an die gute alte Duftlampe mit Teelicht? Ätherische Öle werden nur allzu gerne unterschätzt – Tauche nun in die Welt der Ätherischen Öle und deren Anwendung ein. Kirsty Lucius hat sich auf die Arbeit mit ätherischen Ölen spezialisiert und wendet sie bereits seit Jahren erfolgreich bei Menschen und Hunden an. In diesem Gastartikel erzählt sie uns mehr über ihre Arbeit, die Anwendung und Wirkung von ätherischen Ölen bei Hunden.

Was sind eigentlich Ätherische Öle?

Zum Backen wird gerne die Schale einer Zitrone genommen. Wenn du diese reibst, riechen deine Hände wundervoll nach der Frucht. Das kommt daher, dass bei der Zitrone die ätherischen Öle in der Schale sitzen. Pflanzen erzeugen ätherische Öle, um sich vor extremen Temperaturen, Schädlingen und Bakterien zu schützen. Mit dem verlockenden Duft (denke hier mal an Rosen) locken sie Bestäuber an. Ätherische Öle sind winzig kleine Tropen, die du nur unter einem Mikroskop erkennen kannst.

Wie kannst du deinen Hund an ätherische Öle heranführen?

Dein Hund hat eine feine Nase und kann soviel besser riechen als du. Daher ist es immer schön, deinen Hund selbst entscheiden zu lassen. Er wird sich raus suchen, was er gerade benötigt. Ich sehe das so: Wenn dein Hund total in sich geruht ist und du ihm z.B. Lavendel anbietest, wird seine Reaktion wahrscheinlich eher so sein „Warum hältst du mir sowas unter die Nase? Brauche ich gerade nicht.“

Halte deinem Hund die geschlossene Flasche hin. Wenn er die Nase rümpft und weg geht, vielleicht sogar den Raum verlässt, was woll ich sagen – kein Interesse. Schnuppert er daran, leckt sich, dreht den Kopf weg, geht wieder zur Flasche, dann ist das Interesse da. Wenn dein Hund an der Flasche schnuppert, sich und/oder die Flasche leckt und dir nicht von der Seite weicht, braucht er mehr davon.

Schaue einfach, was dein Hund dir sagt.

Wie wirken ätherische Öle?

Das limbische System ist der älteste Teil des Gehirn. Es ist für Emotionen und den Trieb zuständig. Wenn dein Hund an dem Öl schnuppert, geht dieser Geruch sofort ins limbische System. Das geschieht völlig automatisch.

Welche Sicherheitshinweise gibt es?

Die Qualität des Öls ist mehr als entscheidend. Das Öl MUSS rein sein, ansonsten kannst du deinem Hund sogar schaden. Viele Öle haben Zusätze und sind gestreckt. Ohne die notwendige Qualität wirst du nicht die gewünschte Wirkung erzielen – dies schreibe ich aus ganz persönlicher Erfahrung. Bei der Verwendung der Öle gilt „weniger ist mehr“. Verdünne am Anfang lieber etwas mehr. Die Konzentration kannst du später immer noch erhöhen.

Kein Öl in die Nase, Augen, Ohren oder Genitalien! Wenn du Öle in einem Raum zerstäubst, lass die Tür offen, so dass dein Hund die Möglichkeit hat, den Raum zu verlassen. Wenn dein Hund trächtig sein sollte, bereits Medikamente bekommt (auch Floh- oder Zeckenschutz) oder noch ein Welpe ist, solltest du etwas Acht geben. Falls dein Hund eine Hautirritation von dem Öl bekommt, verdünne diese Stelle mit fraktioniertem Kokosöl oder mit einem Speiseöl. Alle Zitrusöle sind photosensibel für 12 Stunden.

Bei Bedenken nimm am besten Kontakt mit einem Experten, z.B. mir auf.

Mit welchen ätherischen Ölen solltest du eher vorsichtig sein?

Bitte nur in Ausnahmefällen – kurz und stark verdünnt verwenden: Eukalyptus, Nelke, Teebaum, Thymian, Wintergrün und Zimt.

Bei Epilepsie vermeiden: Basilikum, Dill, Fenchel, Ysop, Salbei, Rosmarin und Wintergrün.

Bei Trächtigkeit vermeiden: Arbovitae, Basilikum, Cassia, Zimt, Rosmarin, Pfefferminz, Ingwer, Thymian und Wintergrün.

Alles unter Vorbehalt und wie gesagt, kontaktiere lieber einen Experten, wenn du dir unsicher bist.

Anwendung von ätherischen Ölen beim Hund

Du kannst die Öle aromatisch, äußerlich und innerlich anwenden.

Anwendung auf aromatische Weise:

  • in einem Diffuser
  • als Spray
  • direkt auf Halsband, Decke, Schlafplatz oder auf einem Tuch in die Nähe deines Hundes legen
  • lass deinen Hund an der Flasche riechen
  • gebe dir einen Tropfen in die Handinnenfläche, verreibe es und lass deinen Hund daran schnuppern

Äußerliche Anwendung:

  • gebe dir einen Tropfen in die Handinnenfläche, verreibe es und massiere entlang der Wirbelsäule deines Hundes
  • Massage
  • benutze die Reflexpunkte der Pfoten, wenn dein Hund es mag, an den Pfoten angefasst zu werden
  • benutze die Öle in einem Shampoo oder Conditioner
  • Ohrspitzen mit dem Öl massieren
  • direkt auf die betroffene Stelle geben
  • kalte oder warme Kompressen
  • sprüh das Öl z.B. auf einen Teppich, auf dem dein Hund oft liegt (indirekte äußerliche Anwendung)

Innerliche Anwendung:

  • nur Öle, die dafür geeignet sind, geben
  • 1-2 Tropfen in eine Kapsel geben, mit einem Trägeröl (Speiseöl) auffüllen und ins Futter mischen (am besten Nassfutter)
  • ins Trinkwasser 1 Tropen auf 2 Tassen Wasser (bitte auch „normales“ Wasser dazu stellen)

Duft und Situation positiv verknüpfen

Dein Hund ist schlau! Ich bin der festen Überzeugung, dass er dir das schon oft genug bewiesen hat. Wenn er jedes Mal einen Geruch wahr nimmt, bevor eine für ihn unangenehme Situation kommt, dann wird er dies auf kurz oder lang damit verknüpfen. Bestimmter Geruch = blöde Situation für ihn. Da ist es doch viel schöner, wenn du es genau anders herum verknüpfst.

Wie macht man das? Wenn dein Hund z.B. Angst vor dem Autofahren hat. Wenn ihr vom Gassi kommt oder sein Rudel es sich Abends gemütlich macht, entspannt und schläft dein Hund bestimmt gut, oder? Nutze diese Situation, um deinen Hund an einen bestimmten Geruch zu gewöhnen.

Liegt er gerne in seinem Körbchen? Super, dann sprühe das Öl, welches du gegen den Stress beim Autofahren verwenden möchtest, auf seine Decke oder lege ein Tuch neben sein Körbchen, wenn er tief und fest schläft. Du kannst es auch direkt in sein Körbchen sprühen. Was passiert hier? Dein Hund verknüpft nun den Geruch mit einer für ihn sehr entspannten und angenehmen Situation. Nachdem du das ein paar Wochen lang gemacht hast, nutze den Geruch auch im Auto.

Sprich hier gerne auch mit deinem Hundetrainer darüber. Viele Hundetrainer arbeiten bereits so.

Praktische Anwendung von ätherischen Ölen

Ich stelle dir hier nun einige Anwendungsbeispiele vor. Dies sind nur Vorschläge, es gibt verschiedene Möglichkeiten, an den jeweiligen Problemen zu arbeiten. Glaub mir, bei der Anwendung gibt es kaum Grenzen. Bitte beachte aber die Verdünnungstabelle und die Reinheit des Öles!

Emotionale Ebene

Dein Hund kommt schlecht zur Ruhe
  • Gebe 1-2 Tropfen reines Lavendelöl auf deine Handinnenfläche und massiere deinen Hund an Brust, Seite und Hals damit ein und/oder entlang der Wirbelsäule.
  • Gebe 3-7 Tropfen in einen Diffuser und lasse diesen ca. 20 Minuten an.
  • Gebe einen Tropfen Lavendelöl auf deine Handinnenfläche und stelle eine Pfote deines Hundes für ca. 1 Minute drauf.
Dein Hund mag nicht allein zu Hause sein
  • Wild Orange kann angstlösend wirken und verstärkt die Lebensfreude.
  • Patchouli kann beruhigend wirken und hebt die Stimmung.
  • Zedernholz kann beruhigend wirken, baut auf und wirkt tröstend.
  • 3-7 Tropfen in einen Diffuser geben und laufen lassen. Am besten 10 Minuten bevor dein Hund alleine bleiben muss anstellen und je nach Bedarf laufen lassen, während er alleine zu Hause ist.
  • Tipp: Benutze einen Diffuser mit Timer und stelle diesen außerhalb der Reichweite deines Hundes auf.

Körperliche Ebene

Dein Hund hat Durchfall
  • Stelle eine Verdünnung mit fraktioniertem Kokosöl und Lavendel, Pfefferminz, Geranie und römischer Kamille her.
  • Verreibe dies an die Ohrmuschel und/oder massiere den Bauch deines Hundes damit.
  • Kann auch bei stressbedingtem Durchfall helfen.
  • Mein Tipp: Es gibt auch fertige Mischungen, die die Verdauung fördern und schnell helfen können.
Dein Hund leidet unter einem Hotspot
  • Stelle eine Verdünnung mit 15ml fraktioniertem Kokosöl und je 2 Tropfen Myrrh, Helichrysum (Strohblume), Weihrauch und Copaiba her.
  • Trage diese Mischung auf den Hotsport auf.
  • Gebe je einen Tropfen in den Diffuser
Deinen Hund vor Zecken schützen
  • Stelle eine Verdünnung her mit 5-10 ml Trägeröl und 3-4 Tropfen seiner ausgewählten ätherischen Öle (2-3 Öle).
  • Folgende ätherische Öle eignen sich für den Zeckenschutz: Zedernholz, Arbovitae, Geranie, Lavendel, Zitronengras, Zitrone, Eukalyptus, Melisse, Rosmarin, Pfefferminz.
  • Verreibe einige Tropfen zwischen den Händen und reibe deinen Hund damit ein. Besonders an den Ohren, der Brust und der Bauchregion.

Nun hast du einen kleinen Einblick in die Welt der ätherischen Öle erhalten. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, Fragen hast oder eine konkrete Beratung brauchst, dann freue ich mich auf deine Nachricht.

Hier findest du Kirsty direkt:

Website von Kirsty Lucius
Kirsty bei Facebook
Kirsty bei Instagram

Franziska

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