Im Laufe eines Hundelebens kann der Vierbeiner immer mal krank werden. Du kennst das, ein plötzlicher Juckreiz, Verletzungen an den Pfoten oder beim Spielen mit Artgenossen. Doch welches sind die 10 häufigsten Krankheiten, unter denen Hunde leiden? Das erfährst du hier.

Platz 10 - Tumore

Tumore treten vor allem bei älteren Hunden auf, können aber auch relativ junge Hunde betreffen. Dabei handelt es sich um Gewebsveränderungen bzw. Geschwulste, die man meist in Form von „Knubbeln“ unter der Haut spürt. Es muss sich dabei nicht immer gleich um Krebs handeln, doch es ist wichtig, solche Stellen vom Tierarzt untersuchen zu lassen. Oft handelt es sich um gutartige Tumore oder Fettgeschwulste (Lipome), die relativ einfach zu entfernen sind.

Achte beim Kuscheln und der Pflege deines Hundes auf solche verdächtigen Knoten und gehe so schnell wie möglich zum Tierarzt. Je früher die Stelle untersucht und behandelt werden kann, desto besser.

Platz 9 - Grauer Star

Hunde die am Grauen Star (Katarakt) erkrankt sind, leiden unter einer krankhaften Veränderung der Augenlinse. Dabei trübt sich die Linse und schränkt das Sehvermögen des Hundes ein, bis hin zur kompletten Erblindung. Ein Grauer Star kann entweder angeboren sein oder im Laufe des Lebens auftreten.

Die meisten Hunde kommen auch blind gut zurecht und sind kaum beeinträchtigt. Jedoch solltest du rechtzeitig handeln und deinen Hund auf Hörsignale trainieren. Außerdem ist es eine gute Idee, andere Hundehalter auf die Blindheit deines Hundes aufmerksam zu machen, da Hundebegegnungen oder Situationen im Alltag schwieriger sein könnten, wenn dein Hund nicht sieht was passiert.

Platz 8 - Dackellähme

Obwohl der Name es vermuten ließe, betrifft die Dackellähme (Diskopathie) nicht nur Dackel. Vielmehr versteht man darunter Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen, die durch einen Bandscheibenvorfall entstehen können. Sie äußert sich dadurch, dass der Hund aufgrund großer Schmerzen in den Beinen mehr oder weniger stark lahmt. Die Dackellähme kann sowohl die Vorder- als auch die Hinterbeine betreffen.

Besonders kurzbeinige Hunderassen, die noch dazu einen länglichen Körperbau haben, leiden unter der Erkrankung.

Platz 7 - Hüftgelenks-Dysplasie

Den meisten Hundehaltern größerer Rassen ist die Hüftgelenks-Dysplasie (HD) ein Begriff. Dabei liegt der Gelenkkopf des Oberschenkels nicht richtig in der Hüftpfanne, die meist zu flach ist. Daher ist er locker und rutscht in der Gelenkpfanne hin und her, was wiederum zum Abrieb des Knorpelgewebes und der Knochen führt. Für den Hund ein sehr schmerzhafter Prozess, der zum Verschleiß der Gelenke (Arthrose) führen kann.

Hunde mit HD haben oft arge Probleme mit dem Bewegungsapparat und sind sehr wetterfühlig. Die Goldakupunktur gilt als eine sehr erfolgreiche Behandlungsmethode.

Platz 6 - Diabetes

Nicht nur bei uns Menschen eine häufige Erkrankung, auch unsere vierbeinigen Begleiter leiden mehr und mehr an dieser Zivilisationskrankheit. Sie ist auch als Zuckerkrankheit bekannt und bedeutet, dass der Stoffwechsel des Hundes gestört ist. Ihm fehlt dann das Hormon Insulin, das für die Regelung des Blutzucker-Spiegels sorgt.

Vor allem ältere Hunde entwickeln Diabetes und müssen dann entsprechend vom Tierarzt behandelt werden.

Platz 5 - Wurmbefall

Über Würmer beim Hund hatte ich hier im Blog ja schon häufiger gesprochen. Von den Darmparasiten sind Hunde aller Rassen und Altersklassen betroffen und auch für uns Menschen können Würmer mitunter gefährlich werden. Auch wenn ein Wurmbefall nur in den seltensten Fällen tödlich enden kann, führt er jedoch häufig zu gesundheitlichen Problemen. Außerdem kann Blutarmut oder die Folgen einer Mangelernährung entstehen.

Wurmschutz ist wichtig und viele Tierärzte empfehlen, den Hund alle drei Monate mit einer Wurmkur zu behandeln. Aber auch natürliche Nahrungsergänzungen können ein wurmwidriges Milieu im Darm schaffen. Wer seinem Hund nicht so gern präventiv Medikamente verabreicht, kann auch regelmäßig einen Wurmtest beim Tierarzt machen lassen und nur bei Bedarf entwurmen.

Platz 4 - Zecken

Auch um Zecken dreht es sich hier auf dem Blog regelmäßig. Wir leben einfach in einer ziemlich schlimmen Zeckenregion, deshalb ist das bei uns ein permanentes Thema. Sie können nicht nur gefährliche Krankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen, sondern auch zu Hautproblemen beim Hund führen.

Am besten untersuchst du deinen Hund mindestens einmal am Tag nach den Blutsaugern. Ich habe in der Vergangenheit auch sehr gute Erfahrungen mit natürlichem Zeckenschutz gemacht, weil ich auch hier keine chemischen Präparate nutzen möchte.

Platz 3 - Flöhe

Flöhe sind bei uns zum Glück selten, trotzdem muss man für die kleinen Plagegeister natürlich immer irgendwie gewappnet sein. Obwohl sie so klein sind, sind sie nicht zu unterschätzen. Flohspeichel kann Allergien beim Hund auslösen und das Kratzen und sich selbst Beißen noch verstärken. Auch Bandwürmer können durch Flöhe übertragen werden.

Haben sich einmal Flöhe zu Hause eingenistet, solltest du akribisch deine Wohnung reinigen. Denn nur die wenigsten Flöhe sind auf dem Hund selbst zu finden. Besonders Hundebetten, Handtücher, Kuscheltiere und Polstermöbel solltest du neben dem Hund selbst mit Flohmittel behandeln. Auch das Auto nicht vergessen, wenn dein Hund darin mitfährt.

Platz 2 - Ohrenentzündungen

Besonders Hunderassen mit langen, herabhängenden Ohren leiden häufig unter Ohrenentzündungen, wenn die Ohren nicht regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden. Oft ist es in den Ohrmuscheln sehr warm, Dreck, Fremdkörper und Feuchtigkeit sammeln sich und bieten damit das ideale Umfeld für Milben und andere Parasiten.

Ohrenentzüdungen erkennst du daran, dass dein Hund sich häufig schüttelt oder den Kopf schief hält. Die Haut im Ohr ist gerötet und du findest bräunlich-schwarzen Dreck. Oft riechen die Ohren auch übel. Wenn du bei deinem Hund eine Ohrenentzündung vermutest, solltest du umgehend den Tierarzt besuchen. Regelmäßige Pflege der Ohren kann helfen, Entzündungen vorzubeugen.

Platz 1 - Allergien

Allergien sind in den letzten Jahren bei Hunden an Platz 1 der häufigsten Erkrankungen geklettert. Häufig, aber nicht immer, steckt dahinter eine Futtermittelallergie, deren Ursache man oft nur schwer herausfinden kann. Aber auch Kontaktallergien und allergische Reaktionen der Haut aufgrund von Umwelteinflüssen sind häufig der Grund dafür, dass der Hund sich kratzt, Hot Spots entwickelt oder Fellprobleme bekommt. Auch Flöhe und Milben sind häufig Allergieauslöser.

Wenn du feststellst, dass dein Hund sich häufig kratzt, solltest du ihn unbedingt einem Tierarzt vorstellen, der ihn behandeln kann.