Wie viele Tierschützer schon lange erwartet haben, zeigt sich gerade die erste Welle der Corona-Welpen, die im Tierheim landen. Bereits jetzt klagen die Tierheime wieder über viele Hunde, die ein neues Zuhause suchen. Ich selber habe mit meiner Püppi einen Hund aus dem Tierschutz geholt und es noch keine Sekunde bereut. In diesem Artikel, verrate ich dir die 10 besten Gründe, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren.

Warum landen Hunde im Tierheim?

Die Gründe, warum Hunde im Tierheim landen, sind verschieden. Bei den einen ist es vielleicht die Aufhebung des Lockdowns und der anderen Maßnahmen, die dafür sorgt, dass viele Neu-Hundehalter sich jetzt wieder lieber mit menschlichen Sozialpartnern treffen. Andere Hundehalter müssen nun plötzlich wieder ins echte Büro, statt im Home Office den ganzen Tag mit ihren Vierbeinern zusammen zu sein. Leider hat bei vielen Hunden, die in der Corona-Zeit angeschafft wurden, die Erziehung gelitten. Das liegt zum einen daran, dass die Hundeschulen geschlossen waren und zum anderen, dass es auf den täglichen Gassirunden weniger Artgenossen zum Sozialisieren gab.

Aber es gibt viele Gründe, warum Hunde im Tierheim landen, z.B.:

  • Änderung persönlicher Lebensumstände
  • Krankheit oder Tod des Besitzers
  • Überforderung des Vorbesitzers

1. Du gibst einem Hund eine zweite Chance

Egal, aus welchem Grund der Hund im Tierheim gelandet ist: Jeder hat eine zweite Chance verdient! Sein Leben im Zwinger verbringen zu müssen, statt mit dem eigenen Lieblingsrudel Spaß zu haben, ist keine schöne Vorstellung. Jeder verdient es, geliebt zu werden. Auch Vierbeiner, die unverschuldet ihre Familie verloren haben. Und die Hunde haben nie Schuld!

2. Dein Hund wird eine ganz besondere Bindung zu dir haben

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Hunde aus dem Tierschutz eine ganze besondere Bindung zu ihren Herrchen und Frauchen aufbauen. Wenn ich das mit Murdoch vergleiche, der als Welpe zu uns kam und nur liebevolle Behandlung kennt, sehe ich das sehr genau. Püppi kam mit einem Jahr zu uns und hatte schon einiges erlebt. Es hat eine Weile gedauert, bis sie mir vertraut hat, aber jetzt ist unsere Beziehung unbeschreiblich. Ich habe oft das Gefühl, dass sie weiß, wie gut sie es mit uns getroffen hat. ♥

3. Ein Tierschutz-Hund lässt dich persönlich wachsen

Hunde aus dem Tierheim haben bereits Erfahrungen gesammelt, bevor du in ihr Leben gekommen bist. Dementsprechend schwierig kann es manchmal sein, alte Verhaltensmuster und Unarten ab zu trainieren. Doch so schwer es manchmal sein mag, die Arbeit lohnt sich. Denn solche Hunde können dir auch sehr viel über dich zeigen, von dem du persönlich lernen kannst.

4. Glück und Gesundheit dank Hund?

Einsamkeit mit Hund? Unmöglich? Selbst auf der Toilette bist du nicht unbeobachtet, wenn es nach deinem Vierbeiner geht. Egal, ob du einen guten oder schlechten Tag hast, dein Hund ist immer an deiner Seite. Als Seelentröster, Zuhörer, Kumpel oder zum Spaß haben. Und Spaß haben wirst du jede Menge mit deiner Fellnase. Freude am Leben und die tägliche Bewegung auf den Gassirunden sind außerdem gut für deine Gesundheit. Seit ich Hunde habe, hatte ich keine Erkältung oder sonstige Krankheiten mehr, weil ich täglich an der frischen Luft unterwegs bin und so mein Immunsystem auf Trab halte.

5. Du rettest mehr als nur ein Hundeleben

Wenn du einen Hund aus dem Tierheim adoptierst, rettest du nicht nur sein Leben. Gleichzeitig wird ein Platz im Tierheim frei für eine weitere Fellnase in Not. Auch dieser Hund hat dann die Chance, ein neues liebevolles Zuhause zu finden. Außerdem unterstützt du die oft ehrenamtliche Arbeit der Tierschützer. Oft sind Tierheime zu bestimmten Zeiten auch schlichtweg überfüllt, so dass keine neuen Hunde aufgenommen werden können. Statt einen Welpen vom Züchter zu kaufen, unterstützt du mit einem Tierheim-Hund aktiv den Tierschutz.

6. Keine Unterstützung für unseriöse Züchter

Nicht erst in der letzten Zeit ist der Welpenhandel ein echtes Problem. Unseriöse Züchter, die unter unwürdigen Bedingungen Hunde vermehren, um daraus Profit zu schlagen, gibt es wie Sand am Meer. Oft ist es nicht einfach zu erkennen, ob dein Welpe wirklich aus einer guten Aufzucht kommt. Und ehrlich gesagt machen sich die wenigsten Hundefreunde Gedanken darum. Viele sehen es sogar so, dass sie einen Welpen retten. Dabei übersehen sie leider, dass sie einfach nur Platz für einen neuen schaffen. Wenn du ins Tierheim gehst, kannst du dieses Risiko vermeiden.

7. Auslandstierschutz vs. Tierheim vor Ort

Es ist kein Geheimnis, dass Hunde aus dem Ausland ein recht lukratives Geschäft sein können. Deshalb gibt es auch so viele unseriöse Tierschutzorganisationen im Ausland. Ich persönlich würde immer einen Hund im heimischen Tierheim vorziehen. Das hat mehrere Gründe:

  • du kannst den Hund kennen lernen und herausfinden, ob ihr zueinander passt
  • du unterstützt heimische Tierschützer, die bei all der Werbung für Auslandshunde oft übersehen werden
  • du hast immer einen Ansprechpartner für Fragen und Probleme
  • du kannst dich darauf verlassen, dass Unterlagen und Impfpass korrekt sind
  • über mögliche Krankheiten oder Verhaltensprobleme wirst du meist transparent aufgeklärt
  • den Tierheimmitarbeitern ist daran gelegen, den richtigen Hund für dich zu finden, statt dir einfach einen zu „verkaufen“

Im Tierheim hast du meist eine große Auswahl an unterschiedlichen Rassen und Charakteren, um den vierbeinigen Begleiter zu finden, der die nächsten Jahre an deiner Seite tapsen soll.

8. Du kannst Geld sparen

Die finanzielle Frage sollte natürlich im Idealfall keine Rolle spielen, tut sie aber ehrlich gesagt immer ein bißchen. Der Vorteil von Tierschutzhunden ist eindeutig, dass sie wesentlich weniger Geld kosten als beispielsweise ein Rassewelpe vom Züchter. In vielen Städten und Gemeinden gibt es für Hunde aus dem Tierheim eine reduzierte Hundesteuer, manchmal entfällt sie (zumindest für einen gewissen Zeitraum) sogar komplett. Wenn dir das Geld egal ist, kannst du ja das Gesparte an die Einrichtung spenden. Die freuen sich garantiert darüber und wissen es gut zu verwenden.

Dass dein Leben mit einem Hund ungeahnten Reichtum bringt, lässt sich wohl nicht bestreiten. 😉 

9. Du bekämpfst aktiv Vorurteile

Viele Menschen glauben, dass Tierheimhunde schlecht erzogen oder gefährlich sind. In den wenigsten Fällen entspricht das der Wahrheit. Wie oben schon erwähnt, gibt es viele Gründe, warum ein Hund im Tierheim landet. Auch Hunde aus schlechten Verhältnissen sind nicht zwangsläufig aggressiv. Kommen sie in ein neues, liebevolles Zuhause können sich auch schlechte Manieren oder unerwünschte Verhaltensweisen bessern. Besonders, wenn du deine Aufgabe verantwortungsbewusst annimmst und dem Hund ein strukturiertes Lieblingsrudel bieten kannst, in dem er lernt, zu vertrauen und sich ordentlich zu verhalten.

10. Du kannst stolz auf dich sein, einem Hund das Leben gerettet zu haben

Es gibt kein schöneres Gefühl als zu sehen, welche Fortschritte deine adoptierte Fellnase macht. Ich kann mich noch gut an das erste Mal erinnern, als Püppi mir ihre Liebe gezeigt hat. Und den Moment, wo sie zum ersten Mal mit mir Rücksprache gehalten hat, statt die Dinge auf eigene Faust zu regeln. Ich bin so froh, dass sie ihre alten Verhaltensweisen, die Unsicherheit und vermeintliche Aggression ablegen konnte und nun voll und ganz mir vertraut. Es lässt immer wieder mein Herz ein Stück höher hüpfen, wenn sie bereit ist, auch fremden Menschen zu vertrauen, weil ich gesagt habe, dass das okay ist.

Hast du einen Tierheimhund?

Hast du auch einen Hund aus dem Tierheim adoptiert oder denkst darüber nach? Welche Erfahrungen hast du gemacht und warum möchtest du auf deine Tierschutz-Fellnase nicht mehr verzichten. Erzähle mir davon in den Kommentaren. ♥